Milton, John: Das Verlohrne Paradies. Bd. 2. Übers. v. Justus Friedrich Wilhelm Zachariae Altona, 1763.
Und nn) Dieß ist die Ursache die Moses giebt.
1 B. Mos. II, 2. 3. Und Gott ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte, und segnete [Spaltenumbruch] den siebendten Tag, und heiligte ihn darum daß er an demselben geruhet hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. N.
Und nn) Dieß iſt die Urſache die Moſes giebt.
1 B. Moſ. II, 2. 3. Und Gott ruhete am ſiebenten Tage von allen ſeinen Werken, die er machte, und ſegnete [Spaltenumbruch] den ſiebendten Tag, und heiligte ihn darum daß er an demſelben geruhet hatte von allen ſeinen Werken, die Gott ſchuf und machte. N. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="18"> <l> <pb facs="#f0046" n="30"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw> </l><lb/> <l>Und der Abende ſiebenter kam auf Erden in <hi rendition="#fr">Eden,</hi></l><lb/> <l>Denn die Sonne gieng unter, und von dem oͤſtlichen Himmel</l><lb/> <l>Nahte die Demmerung ſich, der Nacht Vorlaͤuferinn; als ſich<lb/><note place="left">565</note>Auf dem heiligen Berg’, im hoͤchſten Gipfel des Himmels</l><lb/> <l>Auf der Gottheit Koͤnigesthron, der immer und ewig</l><lb/> <l>Unbeweglich ſteht, die Kraft des Sohnes hinaufſchwang,</l><lb/> <l>Welcher itzt niederſaß nebſt ſeinem allmaͤchtigen Vater,</l><lb/> <l>Der unſichtbar zugegen geweſen, und doch auf dem Throne<lb/><note place="left">570</note>Sitzen geblieben; dieß Vorrecht hat die Allgegenwart Gottes.</l><lb/> <l>Er, der Anfang, das Ende von allen Dingen, nachdem er</l><lb/> <l>Seine Schoͤpfung vollbracht, und von der Arbeit nun ruhte,</l><lb/> <l>Weihte den ſiebenten Tag <cb/> <note place="foot" n="nn)">Dieß iſt die Urſache die Moſes giebt.<lb/> 1 B. Moſ. <hi rendition="#aq">II,</hi> 2. 3. <hi rendition="#fr">Und Gott ruhete<lb/> am ſiebenten Tage von allen ſeinen<lb/> Werken, die er machte, und ſegnete<lb/><cb/> den ſiebendten Tag, und heiligte ihn<lb/> darum daß er an demſelben geruhet<lb/> hatte von allen ſeinen Werken, die<lb/> Gott ſchuf und machte. N.</hi></note> zu einem heiligen Tage,</l><lb/> <l>Weil er an dieſem Tage von allen Werken der Schoͤpfung<lb/><note place="left">575</note>Ruhte. Doch gieng er nicht in heiliger Stille voruͤber,</l><lb/> <l>Sondern die Harfe beſchaͤfftigte ſich; die feyrliche Floͤte,</l><lb/> <l>Zinke, Cimbal und Laut’ erklang mit lieblichem Schalle;</l><lb/> <l>Und harmoniſche Toͤne von guͤldnen und ſilbernen Saiten</l><lb/> <l>Miſchten ſich in die Stimmen, die einzeln, oder in Choͤren,<lb/><note place="left">580</note>Lieder ſangen; und Wolken von Dampf und heiligem Weihrauch</l><lb/> <l>Stiegen vom guͤldnen Rauchgefaͤß auf, und verhuͤllten den Huͤgel.</l><lb/> <l>Sie beſangen die Schoͤpfung der ſechs verherrlichten Tage:</l><lb/> <l>Groß ſind deine Werke, Jehovah! Unendlich iſt deine</l><lb/> <l>Wirkſame Macht. Wie kann des Erſchaffnen Gedanke dich faſſen,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [30/0046]
Das verlohrne Paradies.
Und der Abende ſiebenter kam auf Erden in Eden,
Denn die Sonne gieng unter, und von dem oͤſtlichen Himmel
Nahte die Demmerung ſich, der Nacht Vorlaͤuferinn; als ſich
Auf dem heiligen Berg’, im hoͤchſten Gipfel des Himmels
Auf der Gottheit Koͤnigesthron, der immer und ewig
Unbeweglich ſteht, die Kraft des Sohnes hinaufſchwang,
Welcher itzt niederſaß nebſt ſeinem allmaͤchtigen Vater,
Der unſichtbar zugegen geweſen, und doch auf dem Throne
Sitzen geblieben; dieß Vorrecht hat die Allgegenwart Gottes.
Er, der Anfang, das Ende von allen Dingen, nachdem er
Seine Schoͤpfung vollbracht, und von der Arbeit nun ruhte,
Weihte den ſiebenten Tag
nn) zu einem heiligen Tage,
Weil er an dieſem Tage von allen Werken der Schoͤpfung
Ruhte. Doch gieng er nicht in heiliger Stille voruͤber,
Sondern die Harfe beſchaͤfftigte ſich; die feyrliche Floͤte,
Zinke, Cimbal und Laut’ erklang mit lieblichem Schalle;
Und harmoniſche Toͤne von guͤldnen und ſilbernen Saiten
Miſchten ſich in die Stimmen, die einzeln, oder in Choͤren,
Lieder ſangen; und Wolken von Dampf und heiligem Weihrauch
Stiegen vom guͤldnen Rauchgefaͤß auf, und verhuͤllten den Huͤgel.
Sie beſangen die Schoͤpfung der ſechs verherrlichten Tage:
Groß ſind deine Werke, Jehovah! Unendlich iſt deine
Wirkſame Macht. Wie kann des Erſchaffnen Gedanke dich faſſen,
Und
nn) Dieß iſt die Urſache die Moſes giebt.
1 B. Moſ. II, 2. 3. Und Gott ruhete
am ſiebenten Tage von allen ſeinen
Werken, die er machte, und ſegnete
den ſiebendten Tag, und heiligte ihn
darum daß er an demſelben geruhet
hatte von allen ſeinen Werken, die
Gott ſchuf und machte. N.
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