im Schatten einer zeltartig bedeckten, niedern Galerie, an deren Mauer unten die Wellen plätscherten. Das Meer mit seiner vielfarbigen Streifung strahlte den blauen Sonnenhimmel herrlich wider. Gerade vor sich hat man den Vesuv, links schimmert sanft ge¬ schwungen eine reizende Küste herein."
"Die erste Abtheilung der Spiele war vorüber; sie wurde auf dem trockenen Bretterboden einer Art von Flöße ausgeführt, die auf dem Wasser stand, und hatte nichts Besonderes; der zweite aber und der schönste Theil bestand aus lauter Schiffer-, Schwimm- und Taucherstücken und blieb mir stets mit allen Ein¬ zelnheiten frisch im Gedächtniß eingeprägt."
"Von entgegengesetzten Seiten her näherten sich einander zwei zierliche, sehr leicht gebaute Barken, beide, wie es schien, auf einer Lustfahrt begriffen. Die eine, etwas größere, war mit einem Halbverdeck versehen, und nebst den Ruderbänken mit einem dün¬ nen Mast und einem Segel ausgerüstet, auch präch¬ tig bemalt, der Schnabel vergoldet. Fünf Jünglinge von idealischem Aussehen, kaum bekleidet, Arme, Brust und Beine dem Anschein nach nackt, waren theils an dem Ruder beschäftigt, theils ergötzten sie sich mit einer gleichen Anzahl artiger Mädchen, ihren
im Schatten einer zeltartig bedeckten, niedern Galerie, an deren Mauer unten die Wellen plätſcherten. Das Meer mit ſeiner vielfarbigen Streifung ſtrahlte den blauen Sonnenhimmel herrlich wider. Gerade vor ſich hat man den Veſuv, links ſchimmert ſanft ge¬ ſchwungen eine reizende Küſte herein.“
„Die erſte Abtheilung der Spiele war vorüber; ſie wurde auf dem trockenen Bretterboden einer Art von Flöße ausgeführt, die auf dem Waſſer ſtand, und hatte nichts Beſonderes; der zweite aber und der ſchönſte Theil beſtand aus lauter Schiffer-, Schwimm- und Taucherſtücken und blieb mir ſtets mit allen Ein¬ zelnheiten friſch im Gedächtniß eingeprägt.“
„Von entgegengeſetzten Seiten her näherten ſich einander zwei zierliche, ſehr leicht gebaute Barken, beide, wie es ſchien, auf einer Luſtfahrt begriffen. Die eine, etwas größere, war mit einem Halbverdeck verſehen, und nebſt den Ruderbänken mit einem dün¬ nen Maſt und einem Segel ausgerüſtet, auch präch¬ tig bemalt, der Schnabel vergoldet. Fünf Jünglinge von idealiſchem Ausſehen, kaum bekleidet, Arme, Bruſt und Beine dem Anſchein nach nackt, waren theils an dem Ruder beſchäftigt, theils ergötzten ſie ſich mit einer gleichen Anzahl artiger Mädchen, ihren
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im Schatten einer zeltartig bedeckten, niedern Galerie,
an deren Mauer unten die Wellen plätſcherten. Das
Meer mit ſeiner vielfarbigen Streifung ſtrahlte den
blauen Sonnenhimmel herrlich wider. Gerade vor
ſich hat man den Veſuv, links ſchimmert ſanft ge¬
ſchwungen eine reizende Küſte herein.“
„Die erſte Abtheilung der Spiele war vorüber;
ſie wurde auf dem trockenen Bretterboden einer Art
von Flöße ausgeführt, die auf dem Waſſer ſtand, und
hatte nichts Beſonderes; der zweite aber und der
ſchönſte Theil beſtand aus lauter Schiffer-, Schwimm-
und Taucherſtücken und blieb mir ſtets mit allen Ein¬
zelnheiten friſch im Gedächtniß eingeprägt.“
„Von entgegengeſetzten Seiten her näherten ſich
einander zwei zierliche, ſehr leicht gebaute Barken,
beide, wie es ſchien, auf einer Luſtfahrt begriffen.
Die eine, etwas größere, war mit einem Halbverdeck
verſehen, und nebſt den Ruderbänken mit einem dün¬
nen Maſt und einem Segel ausgerüſtet, auch präch¬
tig bemalt, der Schnabel vergoldet. Fünf Jünglinge
von idealiſchem Ausſehen, kaum bekleidet, Arme,
Bruſt und Beine dem Anſchein nach nackt, waren
theils an dem Ruder beſchäftigt, theils ergötzten ſie
ſich mit einer gleichen Anzahl artiger Mädchen, ihren
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Mörike, Eduard: Mozart auf der Reise nach Prag. Stuttgart u. a., 1856, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_mozart_1856/59>, abgerufen am 28.07.2024.
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