Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.
Was er durch das Bar im langen Mar- che a a 5
Was er durch das Bar im langen Mar- che a a 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <quote> <lg type="poem"> <pb facs="#f0389" n="377"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Poeterey andern Zeit.</hi> </fw><lb/> <l> <hi rendition="#b">Faſt eben im zwantzigſten Jahr</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#b">That ich mich erſtlich unterſtahn</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#b">Mit GOttes Huͤlff zu dichten an</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#b">Mein erſt BAR im langen Marner</hi> </l><lb/> <l><hi rendition="#aq">Gloria Patri</hi> Lob und Ehr.</l> </lg> </quote><lb/> <p>Was er durch das Bar im langen Mar-<lb/> ner verſtehe/ kan ich nicht ſagen. So<lb/> viel kan man darauß ſchlieſſen/ daß es ei-<lb/> ne gewiſſe art von Toͤne geweſen/ die<lb/> etwa einer Marner genant vor dieſen<lb/> erfunden. Dieſes Marners haben wir<lb/> droben gedacht/ und gedencket auch ſei-<lb/> ner Harſtoͤrffer in des erſten Theils<lb/> der Geſprāchſpiel Anhang <hi rendition="#aq">p.</hi> 45. wo-<lb/> ſelbſt er die Nahmen der Sānger erzeh-<lb/> let/ die die Lieder geſungen und abgeleſen<lb/> die zu <hi rendition="#aq">Friderici Barbaroſſæ</hi> und der fol-<lb/> genden Keyſer Zeiten von Fuͤrſten und<lb/> Herren gemacht. Er ſpricht: Es ha-„<lb/> ben damahls auch hohe Standsperſo-„<lb/> nen ihre Gedichte zwar ſelbſt zu Papier<lb/> gebracht/ im Beyweſen des Frauen-„<lb/> zimmers aber andere ſingen oder auch„<lb/> leſen laſſen/ die Urtheil von allem An-„<lb/> ſehen ihrer Wuͤrde zu befreyen. Sol-„<lb/> <fw place="bottom" type="sig">a a 5</fw><fw place="bottom" type="catch">che</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [377/0389]
Poeterey andern Zeit.
Faſt eben im zwantzigſten Jahr
That ich mich erſtlich unterſtahn
Mit GOttes Huͤlff zu dichten an
Mein erſt BAR im langen Marner
Gloria Patri Lob und Ehr.
Was er durch das Bar im langen Mar-
ner verſtehe/ kan ich nicht ſagen. So
viel kan man darauß ſchlieſſen/ daß es ei-
ne gewiſſe art von Toͤne geweſen/ die
etwa einer Marner genant vor dieſen
erfunden. Dieſes Marners haben wir
droben gedacht/ und gedencket auch ſei-
ner Harſtoͤrffer in des erſten Theils
der Geſprāchſpiel Anhang p. 45. wo-
ſelbſt er die Nahmen der Sānger erzeh-
let/ die die Lieder geſungen und abgeleſen
die zu Friderici Barbaroſſæ und der fol-
genden Keyſer Zeiten von Fuͤrſten und
Herren gemacht. Er ſpricht: Es ha-„
ben damahls auch hohe Standsperſo-„
nen ihre Gedichte zwar ſelbſt zu Papier
gebracht/ im Beyweſen des Frauen-„
zimmers aber andere ſingen oder auch„
leſen laſſen/ die Urtheil von allem An-„
ſehen ihrer Wuͤrde zu befreyen. Sol-„
che
a a 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |