Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.
Was sonst in der Orthographia noch zu nach h h 4
Was ſonſt in der Orthographiâ noch zu nach h h 4
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der Teutſchen Sprache.
In Teutſchen landen ſind bekandt/
Wer aus denen was gutes nimet/
Das wol in ſe nem dichte zimet/
Mich dunckt der habe nit miſſethan/
Thut ers mit kunſte/ und nit durch wahn.
Weſtphalen/ Heſſen/ und manch landt
In Teutſchen landen ſindt bekandt/
Wiewol ſie wuͤrgen/ zwicken/ und binden
Die ſprach/ vorn/ mitten/ und hinden.
Dann T/ und N/ und R.
Sind von den Francken ferꝛ
An manches wortes enden/
Wil yemand ſie darumb pfenden?
Das Schwanfelder ihr woͤrter lengen/
Und Bamberger ihr ſprache brengen
Von den huͤlſen auff den kern/
Eyn yegklich menſch ſprichet gern
Die ſprache/ bey der er iſt erzogen.
Sint meine wort ein theil gebogen
Auff francken/ niemandt ſei das zorn/
Dann ich von Francken bin geborn.
Was ſonſt in der Orthographiâ noch zu
erinnern iſt/ kan bey andern Autoribus
weitlaͤufftig geleſen werden: Diß eine
muß ich noch erwehnen/ daß Samuel
Burſki in ſeiner Hochteutſchen Cantze-
ley durchgehends nach art der Griechen
einen accent uͤber die Woͤrter ſetzet/ dar-
nach
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