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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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Exempel der Reimgebände.
4.
Die werden dir die Hochzeit so verstören/
Daß man nachdem wird Troja krachen hören.
Wie wird es gehn? wenn man wird rauschen hören
Der Feinde Heer die dich zu Grund verstören?
5.
Da wird es den recht an ein Würgen gehen/
Wen Pallas läst den Schlangen Schild nur sehen.
Wenn sie den Pusch auff ihren Helm läßt sehen/
Und schon die Hängst in vollem Trabe gehen.
6.
Du wirst vieleicht auff Venus dich verlassen
Und üben nur die Zöpfe recht zu fassen.
Ach laß dem Volck der Nymphen solches fassen.
Dein Seitenspiel bleibt auch den woll verlassen.
7.
Das Venuswerck/ bey frembden Weibern schlaffen/
Kan dir alsden kein sichers Wesen schaffen.
Was Ajax führt/ wird dir ein anders schaffen/
Er wird gewiß zu deiner Noht nicht schlaffen.
8.
Das krause Haar wird er dir so bestrauben/
Ulyßes Blitzen kanstu nimmer glauben/
Doch wirstu sehn/ und must es den wol glauben:
Wenn Nestor wird mit seinem Hängste strauben.
9.
Wenn Stenalus nicht wird zu Hause bleiben/
Der artig weiß den Wagen fort zu treiben.
Der Nereon wird dich auff Hoffrecht treiben
Tydides läst dich auch nicht ruhig bleiben.
10. So
Exempel der Reimgebaͤnde.
4.
Die werden dir die Hochzeit ſo verſtoͤren/
Daß man nachdem wird Troja krachen hoͤren.
Wie wird es gehn? wenn man wird rauſchen hoͤren
Der Feinde Heer die dich zu Grund verſtoͤren?
5.
Da wird es den recht an ein Wuͤrgen gehen/
Wen Pallas laͤſt den Schlangen Schild nur ſehen.
Wenn ſie den Puſch auff ihren Helm laͤßt ſehen/
Und ſchon die Haͤngſt in vollem Trabe gehen.
6.
Du wirſt vieleicht auff Venus dich verlaſſen
Und uͤben nur die Zoͤpfe recht zu faſſen.
Ach laß dem Volck der Nymphen ſolches faſſen.
Dein Seitenſpiel bleibt auch den woll verlaſſen.
7.
Das Venuswerck/ bey frembden Weibern ſchlaffen/
Kan dir alsden kein ſichers Weſen ſchaffen.
Was Ajax fuͤhrt/ wird dir ein anders ſchaffen/
Er wird gewiß zu deiner Noht nicht ſchlaffen.
8.
Das krauſe Haar wird er dir ſo beſtrauben/
Ulyßes Blitzen kanſtu nimmer glauben/
Doch wirſtu ſehn/ und muſt es den wol glauben:
Wenn Neſtor wird mit ſeinem Haͤngſte ſtrauben.
9.
Wenn Stenalus nicht wird zu Hauſe bleiben/
Der artig weiß den Wagen fort zu treiben.
Der Nereon wird dich auff Hoffrecht treiben
Tydides laͤſt dich auch nicht ruhig bleiben.
10. So
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[802/0814] Exempel der Reimgebaͤnde. 4. Die werden dir die Hochzeit ſo verſtoͤren/ Daß man nachdem wird Troja krachen hoͤren. Wie wird es gehn? wenn man wird rauſchen hoͤren Der Feinde Heer die dich zu Grund verſtoͤren? 5. Da wird es den recht an ein Wuͤrgen gehen/ Wen Pallas laͤſt den Schlangen Schild nur ſehen. Wenn ſie den Puſch auff ihren Helm laͤßt ſehen/ Und ſchon die Haͤngſt in vollem Trabe gehen. 6. Du wirſt vieleicht auff Venus dich verlaſſen Und uͤben nur die Zoͤpfe recht zu faſſen. Ach laß dem Volck der Nymphen ſolches faſſen. Dein Seitenſpiel bleibt auch den woll verlaſſen. 7. Das Venuswerck/ bey frembden Weibern ſchlaffen/ Kan dir alsden kein ſichers Weſen ſchaffen. Was Ajax fuͤhrt/ wird dir ein anders ſchaffen/ Er wird gewiß zu deiner Noht nicht ſchlaffen. 8. Das krauſe Haar wird er dir ſo beſtrauben/ Ulyßes Blitzen kanſtu nimmer glauben/ Doch wirſtu ſehn/ und muſt es den wol glauben: Wenn Neſtor wird mit ſeinem Haͤngſte ſtrauben. 9. Wenn Stenalus nicht wird zu Hauſe bleiben/ Der artig weiß den Wagen fort zu treiben. Der Nereon wird dich auff Hoffrecht treiben Tydides laͤſt dich auch nicht ruhig bleiben. 10. So

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 802. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/814>, abgerufen am 23.11.2024.