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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 1. Berlin, 1793.

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hier hinzugefügt werden: oder eine bestimmte Ursache, die personifizirt, d.h. als handelnde Person gedacht werden kann) denkt, wodurch diese Veränderung hervorgebracht wird: ja man scheint nicht einmahl dabei auf eine nächste Ursache Rücksicht zu nehmen." "Denn wenn ich z.B. sage: es donnert, so stelle ich mir unter dem es eigentlich nichts weiter als den Donner selbst vor." Jch glaube, daß die Jmpersonale sich zwar nicht auf eine bestimmte, aber doch auf eine Ursache überhaupt beziehn, und es donnert heist so viel als eine mir unbekannte Ursache donnert, oder bringt den Donner hervor, wie sich der Verfasser selbst in der Folge darüber erklärt.

Ferner wirft der Verfasser die Frage auf (95.) woher mag es aber kommen u.s.w.?

Hier wird abermahl handelnde Person statt wirkende Ursache gesetzt. Freilich wissen wir von sehr wenigen Veränderungen die handelnde Person, wir wissen aber von sehr vielen die wirkende Ursache als handelnde Person betrachtet; und dies ist der Grund, warum wir in der Sprache verhältnismäßig so wenige Jmpersonale haben, weil diese nicht nur keine handelnde Person, sondern auch keine bestimmte Ursache, die als handelnde Person betrachtet wird, voraussetzen.

(97.) "Wie fein z.B. ist die Grenzlinie zwischen den Ausdrücken, es scheint mir, es däucht


hier hinzugefuͤgt werden: oder eine bestimmte Ursache, die personifizirt, d.h. als handelnde Person gedacht werden kann) denkt, wodurch diese Veraͤnderung hervorgebracht wird: ja man scheint nicht einmahl dabei auf eine naͤchste Ursache Ruͤcksicht zu nehmen.« »Denn wenn ich z.B. sage: es donnert, so stelle ich mir unter dem es eigentlich nichts weiter als den Donner selbst vor.« Jch glaube, daß die Jmpersonale sich zwar nicht auf eine bestimmte, aber doch auf eine Ursache uͤberhaupt beziehn, und es donnert heist so viel als eine mir unbekannte Ursache donnert, oder bringt den Donner hervor, wie sich der Verfasser selbst in der Folge daruͤber erklaͤrt.

Ferner wirft der Verfasser die Frage auf (95.) woher mag es aber kommen u.s.w.?

Hier wird abermahl handelnde Person statt wirkende Ursache gesetzt. Freilich wissen wir von sehr wenigen Veraͤnderungen die handelnde Person, wir wissen aber von sehr vielen die wirkende Ursache als handelnde Person betrachtet; und dies ist der Grund, warum wir in der Sprache verhaͤltnismaͤßig so wenige Jmpersonale haben, weil diese nicht nur keine handelnde Person, sondern auch keine bestimmte Ursache, die als handelnde Person betrachtet wird, voraussetzen.

(97.) »Wie fein z.B. ist die Grenzlinie zwischen den Ausdruͤcken, es scheint mir, es daͤucht

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[13/0015] hier hinzugefuͤgt werden: oder eine bestimmte Ursache, die personifizirt, d.h. als handelnde Person gedacht werden kann) denkt, wodurch diese Veraͤnderung hervorgebracht wird: ja man scheint nicht einmahl dabei auf eine naͤchste Ursache Ruͤcksicht zu nehmen.« »Denn wenn ich z.B. sage: es donnert, so stelle ich mir unter dem es eigentlich nichts weiter als den Donner selbst vor.« Jch glaube, daß die Jmpersonale sich zwar nicht auf eine bestimmte, aber doch auf eine Ursache uͤberhaupt beziehn, und es donnert heist so viel als eine mir unbekannte Ursache donnert, oder bringt den Donner hervor, wie sich der Verfasser selbst in der Folge daruͤber erklaͤrt. Ferner wirft der Verfasser die Frage auf (95.) woher mag es aber kommen u.s.w.? Hier wird abermahl handelnde Person statt wirkende Ursache gesetzt. Freilich wissen wir von sehr wenigen Veraͤnderungen die handelnde Person, wir wissen aber von sehr vielen die wirkende Ursache als handelnde Person betrachtet; und dies ist der Grund, warum wir in der Sprache verhaͤltnismaͤßig so wenige Jmpersonale haben, weil diese nicht nur keine handelnde Person, sondern auch keine bestimmte Ursache, die als handelnde Person betrachtet wird, voraussetzen. (97.) »Wie fein z.B. ist die Grenzlinie zwischen den Ausdruͤcken, es scheint mir, es daͤucht

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 1. Berlin, 1793, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01001_1793/15>, abgerufen am 21.11.2024.