Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 2. Berlin, 1785.
C. F. Pockels.
C. F. Pockels. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0099" n="99"/><lb/> der hat nur noch einen Schritt zu thun, zu glauben, daß man durch jene Jnfluenz auch Wunder verrichten koͤnne. Dieser Glaube ist gleichsam das <hi rendition="#aq">non plus ultra</hi> aller Schwaͤrmer gewesen; bis hierher haben sie nur zu kommen gesucht — und konnte wohl etwas in der Welt mehr ihrem Stolz schmeicheln, als eben dieser Glaube! Was ging es uͤbrigens den Schwaͤrmer an, ob er auf Kosten der gesunden Vernunft geglaubt wurde, da ohnehin von jeher die Schwaͤrmerei alles angewandt hat, um die gesunde Vernunft zu unterdruͤcken, und sie als eine armselige Fuͤhrerin der Wahrheit auszuschreien. </p> <closer> <signed> <hi rendition="#right"> <persName ref="#ref0002"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>C. F. Pockels.</persName> </hi> </signed> </closer><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [99/0099]
der hat nur noch einen Schritt zu thun, zu glauben, daß man durch jene Jnfluenz auch Wunder verrichten koͤnne. Dieser Glaube ist gleichsam das non plus ultra aller Schwaͤrmer gewesen; bis hierher haben sie nur zu kommen gesucht — und konnte wohl etwas in der Welt mehr ihrem Stolz schmeicheln, als eben dieser Glaube! Was ging es uͤbrigens den Schwaͤrmer an, ob er auf Kosten der gesunden Vernunft geglaubt wurde, da ohnehin von jeher die Schwaͤrmerei alles angewandt hat, um die gesunde Vernunft zu unterdruͤcken, und sie als eine armselige Fuͤhrerin der Wahrheit auszuschreien.
C. F. Pockels.
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