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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 6, St. 1. Berlin, 1788.

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von Hajir, und seine Blätter den Ohren des Elephanten. Seine Früchte sind süsser als Milch. Eine einzige würde zureichen, alle Geschöpfe Gottes seit der Schöpfung der Zeit bis zum Untergange aller Dinge zu ernähren.

Aus dem Fusse dieses wunderbaren Sedra quellen vier grosse Flüsse hervor. Zwei ergiessen sich stromweise in die Ebenen des Paradieses, die beiden andern giessen sich auf die Erde hinab, und bilden den Nil und den Euphrat, deren Quellen vor mir kein Mensch gewußt hat.

Hier verließ mich Gabriel, weil ihm in die Oerter zu gehen nicht erlaubt ist, wohin ich dringen sollte.

Jsrafil nahm seine Stelle bei mir ein, und führte mich in das göttliche Wohnhaus des Almamur, oder des Besuchten; ein Name, welcher ihm deswegen gegeben ist, weil er täglich von 70000 Engeln der ersten Klasse besucht wird.

Dieses Gebäude gleicht in allen seinen Theilen ganz genau dem Tempel zu Mekka, und wenn es in einer lothrechten Linie vom siebenten Himmel, wo es sich befindet, auf die Erde herabfiele: so würde es nothwendiger Weise grade auf den Tempel zu Mekka herabstürzen.

Kaum hatte ich meinen Fuß in das Haus des Almamur gesezt, als ein Engel mir drei Becher


von Hajir, und seine Blaͤtter den Ohren des Elephanten. Seine Fruͤchte sind suͤsser als Milch. Eine einzige wuͤrde zureichen, alle Geschoͤpfe Gottes seit der Schoͤpfung der Zeit bis zum Untergange aller Dinge zu ernaͤhren.

Aus dem Fusse dieses wunderbaren Sedra quellen vier grosse Fluͤsse hervor. Zwei ergiessen sich stromweise in die Ebenen des Paradieses, die beiden andern giessen sich auf die Erde hinab, und bilden den Nil und den Euphrat, deren Quellen vor mir kein Mensch gewußt hat.

Hier verließ mich Gabriel, weil ihm in die Oerter zu gehen nicht erlaubt ist, wohin ich dringen sollte.

Jsrafil nahm seine Stelle bei mir ein, und fuͤhrte mich in das goͤttliche Wohnhaus des Almamur, oder des Besuchten; ein Name, welcher ihm deswegen gegeben ist, weil er taͤglich von 70000 Engeln der ersten Klasse besucht wird.

Dieses Gebaͤude gleicht in allen seinen Theilen ganz genau dem Tempel zu Mekka, und wenn es in einer lothrechten Linie vom siebenten Himmel, wo es sich befindet, auf die Erde herabfiele: so wuͤrde es nothwendiger Weise grade auf den Tempel zu Mekka herabstuͤrzen.

Kaum hatte ich meinen Fuß in das Haus des Almamur gesezt, als ein Engel mir drei Becher

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[65/0067] von Hajir, und seine Blaͤtter den Ohren des Elephanten. Seine Fruͤchte sind suͤsser als Milch. Eine einzige wuͤrde zureichen, alle Geschoͤpfe Gottes seit der Schoͤpfung der Zeit bis zum Untergange aller Dinge zu ernaͤhren. Aus dem Fusse dieses wunderbaren Sedra quellen vier grosse Fluͤsse hervor. Zwei ergiessen sich stromweise in die Ebenen des Paradieses, die beiden andern giessen sich auf die Erde hinab, und bilden den Nil und den Euphrat, deren Quellen vor mir kein Mensch gewußt hat. Hier verließ mich Gabriel, weil ihm in die Oerter zu gehen nicht erlaubt ist, wohin ich dringen sollte. Jsrafil nahm seine Stelle bei mir ein, und fuͤhrte mich in das goͤttliche Wohnhaus des Almamur, oder des Besuchten; ein Name, welcher ihm deswegen gegeben ist, weil er taͤglich von 70000 Engeln der ersten Klasse besucht wird. Dieses Gebaͤude gleicht in allen seinen Theilen ganz genau dem Tempel zu Mekka, und wenn es in einer lothrechten Linie vom siebenten Himmel, wo es sich befindet, auf die Erde herabfiele: so wuͤrde es nothwendiger Weise grade auf den Tempel zu Mekka herabstuͤrzen. Kaum hatte ich meinen Fuß in das Haus des Almamur gesezt, als ein Engel mir drei Becher

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 6, St. 1. Berlin, 1788, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0601_1788/67>, abgerufen am 24.11.2024.