Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 2. Berlin, 1789.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0127" n="127"/><lb/> Herrn <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> fuͤr die Zukunft verknuͤpft zu bleiben hoffe, wenn gleich unser Weg eine Strecke auseinander geht. Es wird mir daher nichts weniger, als unangenehm seyn, wenn Herr <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> ein eigenes psychologisches Journal herausgiebt, worin das meinige der strengsten Pruͤfung unterworfen wird; denn dadurch gewinnt stets die Sache, und man koͤmmt der Wahrheit naͤher. Mit diesen Gesinnungen, die ich Herrn <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> geschrieben habe, scheinet derselbe nicht uͤbereinzustimmen, sondern besteht auf der fernern Mitherausgabe des Magazins unter sehr heftigen Ausdruͤcken, und Drohungen von <hi rendition="#b">oͤffentlicher</hi> Anklage, die ich von ihm erwarten muͤsse, sobald ich darauf bestehe, dieß Magazin allein herauszugeben. Denn er habe das Magazin <hi rendition="#b">vom Tode errettet, in Aufnahme gebracht,</hi> u.s.w. welches sich nicht so verhaͤlt, denn nach dem Zeugniß der Verlagshandlung, hat der Debit dieses Magazins, von der Zeit an, da Herr <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> es herausgegeben, mehr ab als zu genommen. Dieser Umstand bestimmt <hi rendition="#b">mich</hi> aber gar nicht, sondern die vorher angefuͤhrten Gruͤnde, weswegen ich die Herausgabe dieses Werks allein wieder uͤbernehmen muß. Und eben so wenig, wie ich Herrn <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> jemals verwehren kann, ein eigenes psychologisches Magazin herauszugeben, eben so wenig kann er mich auf irgend eine Weise zwingen, das meinige mit ihm gemeinschaftlich herauszugeben. Es thut mir sehr leid, daß mich Herr <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> durch<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0127]
Herrn Pockels fuͤr die Zukunft verknuͤpft zu bleiben hoffe, wenn gleich unser Weg eine Strecke auseinander geht. Es wird mir daher nichts weniger, als unangenehm seyn, wenn Herr Pockels ein eigenes psychologisches Journal herausgiebt, worin das meinige der strengsten Pruͤfung unterworfen wird; denn dadurch gewinnt stets die Sache, und man koͤmmt der Wahrheit naͤher. Mit diesen Gesinnungen, die ich Herrn Pockels geschrieben habe, scheinet derselbe nicht uͤbereinzustimmen, sondern besteht auf der fernern Mitherausgabe des Magazins unter sehr heftigen Ausdruͤcken, und Drohungen von oͤffentlicher Anklage, die ich von ihm erwarten muͤsse, sobald ich darauf bestehe, dieß Magazin allein herauszugeben. Denn er habe das Magazin vom Tode errettet, in Aufnahme gebracht, u.s.w. welches sich nicht so verhaͤlt, denn nach dem Zeugniß der Verlagshandlung, hat der Debit dieses Magazins, von der Zeit an, da Herr Pockels es herausgegeben, mehr ab als zu genommen. Dieser Umstand bestimmt mich aber gar nicht, sondern die vorher angefuͤhrten Gruͤnde, weswegen ich die Herausgabe dieses Werks allein wieder uͤbernehmen muß. Und eben so wenig, wie ich Herrn Pockels jemals verwehren kann, ein eigenes psychologisches Magazin herauszugeben, eben so wenig kann er mich auf irgend eine Weise zwingen, das meinige mit ihm gemeinschaftlich herauszugeben. Es thut mir sehr leid, daß mich Herr Pockels durch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien
(2015-06-09T11:00:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2015-06-09T11:00:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |