Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 2. Berlin, 1789.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0126" n="126"/><lb/> Aufenthalts in Jtalien, wegen der Schwierigkeit des Uebersendens, keines von den Stuͤcken, die Herr <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> herausgegeben, zu Gesicht bekommen, auch keine Beitraͤge dazu geliefert. — Da ich nun aber waͤhrend dieser Zeit meine erste Jdee eines Magazins zur Erfahrungsseelenkunde selbst weiter verfolgt, und einen Plan habe, dieses Werk weit interessanter zu machen, als es bis jezt gewesen ist, so muß ich nach diesem entworfenen Plane, die Herausgabe des Magazins nothwendig allein wieder uͤbernehmen, weil ich mit Herrn <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> wegen der einzuruͤckenden Aufsaͤtze nicht muͤndliche Abrede nehmen kann, und mir auch die Revisionen, die im vierten Bande des Magazins von mir angefangen und im fuͤnften von Herrn <persName ref="#ref2"><note type="editorial">Pockels, Carl Friedrich</note>Pockels</persName> fortgesetzt sind, nothwendig wieder selbst vorbehalten muß, weil das Werk sonst zerstuͤckt bleibt. Sobald wir also nicht auf eine <hi rendition="#b">reelle</hi> Weise, sondern bloß dem Namen nach, an diesem Werke ferner gemeinschaftlich arbeiten wollten; so wuͤrde ja das Werk selbst nichts dadurch gewinnen, sondern der Eifer zur Bearbeitung desselben wuͤrde immermehr erkalten. Jn diesem Falle ist es also fuͤr die Sache selbst weit besser, daß ein jeder seinen eignen Gang fuͤr sich, mit einem ruͤhmlichen Wetteifer gehe. Man zerfaͤllt hiedurch auf keine Weise, sondern bleibt immer durch das staͤrkste Band verknuͤpft, das Menschen verbinden kan, durch das Band der <hi rendition="#b">uneigennuͤtzigen Wahrheitsliebe,</hi> wodurch ich auch mit<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0126]
Aufenthalts in Jtalien, wegen der Schwierigkeit des Uebersendens, keines von den Stuͤcken, die Herr Pockels herausgegeben, zu Gesicht bekommen, auch keine Beitraͤge dazu geliefert. — Da ich nun aber waͤhrend dieser Zeit meine erste Jdee eines Magazins zur Erfahrungsseelenkunde selbst weiter verfolgt, und einen Plan habe, dieses Werk weit interessanter zu machen, als es bis jezt gewesen ist, so muß ich nach diesem entworfenen Plane, die Herausgabe des Magazins nothwendig allein wieder uͤbernehmen, weil ich mit Herrn Pockels wegen der einzuruͤckenden Aufsaͤtze nicht muͤndliche Abrede nehmen kann, und mir auch die Revisionen, die im vierten Bande des Magazins von mir angefangen und im fuͤnften von Herrn Pockels fortgesetzt sind, nothwendig wieder selbst vorbehalten muß, weil das Werk sonst zerstuͤckt bleibt. Sobald wir also nicht auf eine reelle Weise, sondern bloß dem Namen nach, an diesem Werke ferner gemeinschaftlich arbeiten wollten; so wuͤrde ja das Werk selbst nichts dadurch gewinnen, sondern der Eifer zur Bearbeitung desselben wuͤrde immermehr erkalten. Jn diesem Falle ist es also fuͤr die Sache selbst weit besser, daß ein jeder seinen eignen Gang fuͤr sich, mit einem ruͤhmlichen Wetteifer gehe. Man zerfaͤllt hiedurch auf keine Weise, sondern bleibt immer durch das staͤrkste Band verknuͤpft, das Menschen verbinden kan, durch das Band der uneigennuͤtzigen Wahrheitsliebe, wodurch ich auch mit
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