Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 3. Berlin, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite

Da dieses Magazin zur Erfahrungsseelenkunde schon ziemlich (bis zum 9ten Band) fortgerückt ist, so dachte ich am Besten zu thun, wenn ich hier in der Einleitung zur neuen Revision, vor der Hand, die beste Theorie, die wir bisjetzt haben, sowohl zur Erklärung der schon in diesem Magazin sich befindenden, als der noch darinn vorkommenden psychologischen Thatsachen, fortsetze. Dieses Magazin und diese vor der Hand fortgesetzte Theorie, sollen sich einander wechselsweise hülfreiche Hand leisten. Diese soll jenem zum Leitfaden, sowohl in Erklärung der psychologischen Ercheinungen, als in der Wahl der Materialien selbst, dienen. Jenes hingegen soll wiederum diese, durch beständige Darstellung neuer Thatsachen, verbessern, und zu ihrer höchsten Vollkommenheit bringen.

Eine Theorie von dieser Art ist, wie ich dafür halte, von dem tiefdenkenden und bescheidenen Wahrheitsforscher Herrn Professor Schmid in seiner empirischen Psychologie geliefert worden. Auf diese werde ich, sowohl den Leser dieses Magazins verweisen, als selbst in der zukünftigen Bearbeitung desselben, hauptsächlich Rücksicht nehmen. Der Platz erlaubt mir hier nichts mehr, als eine kurze Anzeige davon zu machen, und einige Anmerkungen hinzuzufügen.



Da dieses Magazin zur Erfahrungsseelenkunde schon ziemlich (bis zum 9ten Band) fortgeruͤckt ist, so dachte ich am Besten zu thun, wenn ich hier in der Einleitung zur neuen Revision, vor der Hand, die beste Theorie, die wir bisjetzt haben, sowohl zur Erklaͤrung der schon in diesem Magazin sich befindenden, als der noch darinn vorkommenden psychologischen Thatsachen, fortsetze. Dieses Magazin und diese vor der Hand fortgesetzte Theorie, sollen sich einander wechselsweise huͤlfreiche Hand leisten. Diese soll jenem zum Leitfaden, sowohl in Erklaͤrung der psychologischen Ercheinungen, als in der Wahl der Materialien selbst, dienen. Jenes hingegen soll wiederum diese, durch bestaͤndige Darstellung neuer Thatsachen, verbessern, und zu ihrer hoͤchsten Vollkommenheit bringen.

Eine Theorie von dieser Art ist, wie ich dafuͤr halte, von dem tiefdenkenden und bescheidenen Wahrheitsforscher Herrn Professor Schmid in seiner empirischen Psychologie geliefert worden. Auf diese werde ich, sowohl den Leser dieses Magazins verweisen, als selbst in der zukuͤnftigen Bearbeitung desselben, hauptsaͤchlich Ruͤcksicht nehmen. Der Platz erlaubt mir hier nichts mehr, als eine kurze Anzeige davon zu machen, und einige Anmerkungen hinzuzufuͤgen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0003" n="3"/><lb/>
          <p>Da dieses <hi rendition="#b">Magazin zur Erfahrungsseelenkunde</hi> schon                         ziemlich (bis zum 9ten Band) fortgeru&#x0364;ckt ist, so dachte ich am Besten zu                         thun, wenn ich hier in der Einleitung zur neuen Revision, vor der Hand, die                         beste Theorie, die wir bisjetzt haben, sowohl zur Erkla&#x0364;rung der schon in                         diesem Magazin sich befindenden, als der noch darinn vorkommenden                         psychologischen Thatsachen, fortsetze. Dieses <hi rendition="#b">Magazin</hi> und diese <hi rendition="#b">vor der Hand fortgesetzte                             Theorie,</hi> sollen sich einander wechselsweise hu&#x0364;lfreiche Hand                         leisten. <hi rendition="#b">Diese</hi> soll <hi rendition="#b">jenem</hi> zum Leitfaden, sowohl in <hi rendition="#b">Erkla&#x0364;rung der psychologischen                             Ercheinungen,</hi> als in der <hi rendition="#b">Wahl der Materialien                             selbst,</hi> dienen. Jenes hingegen soll wiederum diese, durch                         besta&#x0364;ndige Darstellung neuer Thatsachen, verbessern, und zu ihrer ho&#x0364;chsten                         Vollkommenheit bringen. </p>
          <p>Eine Theorie von dieser Art ist, wie ich dafu&#x0364;r halte, von dem tiefdenkenden                         und bescheidenen Wahrheitsforscher Herrn Professor <hi rendition="#b">Schmid</hi> in seiner <hi rendition="#b">empirischen                             Psychologie</hi> geliefert worden. Auf diese werde ich, sowohl den                         Leser dieses Magazins verweisen, als selbst in der zuku&#x0364;nftigen Bearbeitung                         desselben, hauptsa&#x0364;chlich Ru&#x0364;cksicht nehmen. Der Platz erlaubt mir hier nichts                         mehr, als eine kurze Anzeige davon zu machen, und einige Anmerkungen                         hinzuzufu&#x0364;gen. </p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[3/0003] Da dieses Magazin zur Erfahrungsseelenkunde schon ziemlich (bis zum 9ten Band) fortgeruͤckt ist, so dachte ich am Besten zu thun, wenn ich hier in der Einleitung zur neuen Revision, vor der Hand, die beste Theorie, die wir bisjetzt haben, sowohl zur Erklaͤrung der schon in diesem Magazin sich befindenden, als der noch darinn vorkommenden psychologischen Thatsachen, fortsetze. Dieses Magazin und diese vor der Hand fortgesetzte Theorie, sollen sich einander wechselsweise huͤlfreiche Hand leisten. Diese soll jenem zum Leitfaden, sowohl in Erklaͤrung der psychologischen Ercheinungen, als in der Wahl der Materialien selbst, dienen. Jenes hingegen soll wiederum diese, durch bestaͤndige Darstellung neuer Thatsachen, verbessern, und zu ihrer hoͤchsten Vollkommenheit bringen. Eine Theorie von dieser Art ist, wie ich dafuͤr halte, von dem tiefdenkenden und bescheidenen Wahrheitsforscher Herrn Professor Schmid in seiner empirischen Psychologie geliefert worden. Auf diese werde ich, sowohl den Leser dieses Magazins verweisen, als selbst in der zukuͤnftigen Bearbeitung desselben, hauptsaͤchlich Ruͤcksicht nehmen. Der Platz erlaubt mir hier nichts mehr, als eine kurze Anzeige davon zu machen, und einige Anmerkungen hinzuzufuͤgen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2015-06-09T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-06-09T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Die Umlautschreibung mit ›e‹ über dem Vokal wurden übernommen.
  • Die Majuskel I/J wurde nicht nach Lautwert transkribiert.
  • Verbessert wird nur bei eindeutigen Druckfehlern. Die editorischen Eingriffe sind stets nachgewiesen.
  • Zu Moritz’ Zeit war es üblich, bei mehrzeiligen Zitaten vor jeder Zeile Anführungsstriche zu setzen. Diese wiederholten Anführungsstriche des Originals werden stillschweigend getilgt.
  • Die Druckgestalt der Vorlagen (Absätze, Überschriften, Schriftgrade etc.) wird schematisiert wiedergegeben. Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Worteinfügungen der Herausgeber im edierten Text sowie Ergänzungen einzelner Buchstaben sind dokumentiert.
  • Die Originalseite wird als einzelne Seite in der Internetausgabe wiedergegeben. Von diesem Darstellungsprinzip wird bei langen, sich über mehr als eine Seite erstreckenden Fußnoten abgewichen. Die vollständige Fußnote erscheint in diesem Fall zusammenhängend an der ersten betreffenden Seite.
  • Die textkritischen Nachweise erfolgen in XML-Form nach dem DTABf-Schema: <choice><corr>[Verbesserung]</corr><sic>[Originaltext]</sic></choice> vorgenommen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0903_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0903_1792/3
Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 3. Berlin, 1792, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0903_1792/3>, abgerufen am 21.11.2024.