Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791.schöne Sinnbilder der nie verwelkenden Jugend, Auf der hier beigefügten Kupfertafel befindet Auf eben dieser Tafel ist auch Silen nach ſchoͤne Sinnbilder der nie verwelkenden Jugend, Auf der hier beigefuͤgten Kupfertafel befindet Auf eben dieſer Tafel iſt auch Silen nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0224" n="178"/> ſchoͤne Sinnbilder der nie verwelkenden Jugend,<lb/> worin die Goͤttergeſtalt des Bachus dem Apollo<lb/> gleicht, nur das die bildende Kunſt der Alten den<lb/> Bachus weicher und weiblicher, mit ſtaͤrkern Huͤf-<lb/> ten, darſtellt. —</p><lb/> <p>Auf der hier beigefuͤgten Kupfertafel befindet<lb/> ſich eine Abbildung des Bachus nach einem ſchoͤ-<lb/> nen antiken geſchnittenen Steine aus der Lippert-<lb/> ſchen Daktyliothek: Bachus ſitzt auf einem Wa-<lb/> gen, der von zwei Panthern gezogen wird; auf<lb/> den Panthern ſitzen Liebesgoͤtter, von denen der<lb/> eine die Floͤte ſpielt. Das Grauſame und Wilde<lb/> ſchmiegt ſich unter die Herrſchaft des Sanften<lb/> und Froͤlichen.</p><lb/> <p>Auf eben dieſer Tafel iſt auch <hi rendition="#fr">Silen</hi> nach<lb/> einem antiken geſchnittenen Steine abgebildet, in<lb/> ſeiner Rechten eine Hippe, und mit der Linken<lb/> ſich auf eine Leyer ſtuͤtzend. — Ein ſchoͤnes Sinn-<lb/> bild des hohen Taumels, der in harmoniſche Ge-<lb/> ſaͤnge uͤberſtroͤmt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [178/0224]
ſchoͤne Sinnbilder der nie verwelkenden Jugend,
worin die Goͤttergeſtalt des Bachus dem Apollo
gleicht, nur das die bildende Kunſt der Alten den
Bachus weicher und weiblicher, mit ſtaͤrkern Huͤf-
ten, darſtellt. —
Auf der hier beigefuͤgten Kupfertafel befindet
ſich eine Abbildung des Bachus nach einem ſchoͤ-
nen antiken geſchnittenen Steine aus der Lippert-
ſchen Daktyliothek: Bachus ſitzt auf einem Wa-
gen, der von zwei Panthern gezogen wird; auf
den Panthern ſitzen Liebesgoͤtter, von denen der
eine die Floͤte ſpielt. Das Grauſame und Wilde
ſchmiegt ſich unter die Herrſchaft des Sanften
und Froͤlichen.
Auf eben dieſer Tafel iſt auch Silen nach
einem antiken geſchnittenen Steine abgebildet, in
ſeiner Rechten eine Hippe, und mit der Linken
ſich auf eine Leyer ſtuͤtzend. — Ein ſchoͤnes Sinn-
bild des hohen Taumels, der in harmoniſche Ge-
ſaͤnge uͤberſtroͤmt.
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Zitationshilfe: | Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/224>, abgerufen am 16.02.2025. |