Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 2. Berlin, 1786.nen sich gleichsam um ihn zu streiten, wer sich am Mit welchen glänzenden Träumen und Aus¬ Endlich kam es denn heraus, daß der Prinz allen
nen ſich gleichſam um ihn zu ſtreiten, wer ſich am Mit welchen glaͤnzenden Traͤumen und Aus¬ Endlich kam es denn heraus, daß der Prinz allen
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0026" n="16"/> nen ſich gleichſam um ihn zu ſtreiten, wer ſich am<lb/> meiſten ſeiner annehmen wollte. Der Paſtor<lb/> M. . . bediente ſich des Ausdrucks, er ſolle nur dem<lb/> Konſiſtorialrath G. . . ſagen, es waͤren ſeinetwegen<lb/> ſchon Anſtalten getroffen worden, und wuͤrden<lb/> noch Anſtalten getroffen werden, daß er zu der<lb/> hoͤhern Schule auf der Altſtadt hinlaͤnglich vor¬<lb/> bereitet wuͤrde, ohne vorher die niedere Schule<lb/> auf der Neuſtadt zu beſuchen. — Alſo Anſtalten<lb/> ſollten nun ſeinetwegen getroffen werden, wegen<lb/> eines Knaben, den ſeine eignen Eltern nicht ein¬<lb/> mal ihrer Aufmerkſamkeit werth gehalten hatten.</p><lb/> <p>Mit welchen glaͤnzenden Traͤumen und Aus¬<lb/> ſichten in die Zukunft, dieß Reiſers Phantaſie er¬<lb/> fuͤllt habe, darf ich wohl nicht erſt ſagen. Ins¬<lb/> beſondre, da nun noch immer die geheimnißvollen<lb/> Winke bei dem Garniſonkuͤſter und die Zuruͤck¬<lb/> haltung des Paſtor M. . . fortdauerte, womit er<lb/> Reiſern etwas wichtiges zu verſchweigen ſchien. —</p><lb/> <p>Endlich kam es denn heraus, daß der Prinz<lb/> . . . auf Empfehlung des Paſtor M. . . ſich<lb/> des jungen Reiſers annehmen, und ihm mo¬<lb/> nathlich . . . Rthlr. zu ſeinem Unterhalt ausſe¬<lb/> tzen wolle. — Alſo war nun Reiſer auf einmal<lb/> <fw place="bottom" type="catch">allen<lb/></fw> </p> </body> </text> </TEI> [16/0026]
nen ſich gleichſam um ihn zu ſtreiten, wer ſich am
meiſten ſeiner annehmen wollte. Der Paſtor
M. . . bediente ſich des Ausdrucks, er ſolle nur dem
Konſiſtorialrath G. . . ſagen, es waͤren ſeinetwegen
ſchon Anſtalten getroffen worden, und wuͤrden
noch Anſtalten getroffen werden, daß er zu der
hoͤhern Schule auf der Altſtadt hinlaͤnglich vor¬
bereitet wuͤrde, ohne vorher die niedere Schule
auf der Neuſtadt zu beſuchen. — Alſo Anſtalten
ſollten nun ſeinetwegen getroffen werden, wegen
eines Knaben, den ſeine eignen Eltern nicht ein¬
mal ihrer Aufmerkſamkeit werth gehalten hatten.
Mit welchen glaͤnzenden Traͤumen und Aus¬
ſichten in die Zukunft, dieß Reiſers Phantaſie er¬
fuͤllt habe, darf ich wohl nicht erſt ſagen. Ins¬
beſondre, da nun noch immer die geheimnißvollen
Winke bei dem Garniſonkuͤſter und die Zuruͤck¬
haltung des Paſtor M. . . fortdauerte, womit er
Reiſern etwas wichtiges zu verſchweigen ſchien. —
Endlich kam es denn heraus, daß der Prinz
. . . auf Empfehlung des Paſtor M. . . ſich
des jungen Reiſers annehmen, und ihm mo¬
nathlich . . . Rthlr. zu ſeinem Unterhalt ausſe¬
tzen wolle. — Alſo war nun Reiſer auf einmal
allen
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