Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 2. Berlin, 1786.Indes hatte der Consistorialrath G. . . . an So schien nun an Reisers Schicksale, um den Indes hatte der Conſiſtorialrath G. . . . an So ſchien nun an Reiſers Schickſale, um den <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0025" n="15"/> <p>Indes hatte der Conſiſtorialrath G. . . . an<lb/> an den ſich Reiſer ſchon vorher gewandt hatte, fuͤr<lb/> ihn ausgemacht, daß er die ſogenannte Neuſtaͤd¬<lb/> ter Schule unentgeldlich beſuchen koͤnnte. --- Al¬<lb/> lein der Paſtor M. . . ſagte, daß duͤrfe nun nicht<lb/> geſchehen; er ſolle, bis er konfirmirt wuͤrde noch von<lb/> ſeinem Sohne unterrichtet werden, damit er als¬<lb/> dann ſogleich die hoͤhere Schule auf der Altſtadt be¬<lb/> ſuchen koͤnne, wo der Direktor ſich ſeiner annehmen<lb/> wolle; und wegen der <hi rendition="#fr">Eiferſucht,</hi> die zwiſchen den<lb/> beiden Schulen zu herrſchen pflegte, wuͤrde er beſſer<lb/> thun, wenn er jene nicht zuerſt beſuchte. --- Dieß<lb/> mußte Reiſer dem Konſiſtorialrath G. . . ſelber ſa¬<lb/> gen, um den freien Unterricht, welchen er ihm<lb/> verſchaft hatte, abzulehnen, woruͤber denn der¬<lb/> ſelbe ſehr empfindlich wurde, und Reiſern erſt<lb/> hart anredete, ihn aber doch zuletzt wieder mit der<lb/> Aufmunterung entließ, daß er ſich auf andre Wei¬<lb/> ſe dennoch ſeiner annehmen wolle.</p><lb/> <p>So ſchien nun an Reiſers Schickſale, um den<lb/> ſich vorher niemand bekuͤmmert hatte, auf einmal<lb/> alles Theil zu nehmen. --- Er hoͤrte von <hi rendition="#fr">Eifer¬<lb/> ſucht</hi> der Schulen ſeinetwegen ſprechen. --- Der<lb/> Konſiſtorialrath G. . . und der Paſtor M. . . ſchie¬<lb/></p> </body> </text> </TEI> [15/0025]
Indes hatte der Conſiſtorialrath G. . . . an
an den ſich Reiſer ſchon vorher gewandt hatte, fuͤr
ihn ausgemacht, daß er die ſogenannte Neuſtaͤd¬
ter Schule unentgeldlich beſuchen koͤnnte. --- Al¬
lein der Paſtor M. . . ſagte, daß duͤrfe nun nicht
geſchehen; er ſolle, bis er konfirmirt wuͤrde noch von
ſeinem Sohne unterrichtet werden, damit er als¬
dann ſogleich die hoͤhere Schule auf der Altſtadt be¬
ſuchen koͤnne, wo der Direktor ſich ſeiner annehmen
wolle; und wegen der Eiferſucht, die zwiſchen den
beiden Schulen zu herrſchen pflegte, wuͤrde er beſſer
thun, wenn er jene nicht zuerſt beſuchte. --- Dieß
mußte Reiſer dem Konſiſtorialrath G. . . ſelber ſa¬
gen, um den freien Unterricht, welchen er ihm
verſchaft hatte, abzulehnen, woruͤber denn der¬
ſelbe ſehr empfindlich wurde, und Reiſern erſt
hart anredete, ihn aber doch zuletzt wieder mit der
Aufmunterung entließ, daß er ſich auf andre Wei¬
ſe dennoch ſeiner annehmen wolle.
So ſchien nun an Reiſers Schickſale, um den
ſich vorher niemand bekuͤmmert hatte, auf einmal
alles Theil zu nehmen. --- Er hoͤrte von Eifer¬
ſucht der Schulen ſeinetwegen ſprechen. --- Der
Konſiſtorialrath G. . . und der Paſtor M. . . ſchie¬
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