Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite
-- -- Und Georg hebt sich nun auf
den Gipfel
Seiner Größ' empor -- denkt ernst das Wohl
seiner Völker,

Denkt es -- und schaft es -- Und unerschüt¬
tert vom Donner

Steht er nun da -- wie die Ceder Gottes --
mit ihrem wohlthätgen

Schatten schützt sie Gevögel und Wild --
und der Sturmwind verschwendet

An ihren Blättern sein Toben, und kräuselt
ihr laubigtes Haar. -- So

Sicher in den Stürmen, die seine Scheitel
umdonnern

Steht Georg -- Wenn Völker toben --
Doch du getreues

Volk deinem König, verhülle nur dein Antlitz,
und weine!

Siehe nicht wie dein Bruder im fernen Lande
sich auflehnt

Gegen seinen König. -- -- u. s. w.

K 2
— — Und Georg hebt ſich nun auf
den Gipfel
Seiner Groͤß' empor — denkt ernſt das Wohl
ſeiner Voͤlker,

Denkt es — und ſchaft es — Und unerſchuͤt¬
tert vom Donner

Steht er nun da — wie die Ceder Gottes —
mit ihrem wohlthaͤtgen

Schatten ſchuͤtzt ſie Gevoͤgel und Wild —
und der Sturmwind verſchwendet

An ihren Blaͤttern ſein Toben, und kraͤuſelt
ihr laubigtes Haar. — So

Sicher in den Stuͤrmen, die ſeine Scheitel
umdonnern

Steht Georg — Wenn Voͤlker toben —
Doch du getreues

Volk deinem Koͤnig, verhuͤlle nur dein Antlitz,
und weine!

Siehe nicht wie dein Bruder im fernen Lande
ſich auflehnt

Gegen ſeinen Koͤnig. — — u. ſ. w.

K 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0157" n="147"/>
      <lg>
        <l rendition="#et">&#x2014; &#x2014; Und Georg hebt &#x017F;ich nun auf<lb/><hi rendition="#et">den Gipfel</hi></l><lb/>
        <l>Seiner Gro&#x0364;ß' empor &#x2014; denkt ern&#x017F;t das Wohl<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;einer Vo&#x0364;lker,</hi></l><lb/>
        <l>Denkt es &#x2014; und &#x017F;chaft es &#x2014; Und uner&#x017F;chu&#x0364;<lb/><hi rendition="#et">tert vom Donner</hi></l><lb/>
        <l>Steht er nun da &#x2014; wie die Ceder Gottes &#x2014;<lb/><hi rendition="#et">mit ihrem wohltha&#x0364;tgen</hi></l><lb/>
        <l>Schatten &#x017F;chu&#x0364;tzt &#x017F;ie Gevo&#x0364;gel und Wild &#x2014;<lb/><hi rendition="#et">und der Sturmwind ver&#x017F;chwendet</hi></l><lb/>
        <l>An ihren Bla&#x0364;ttern &#x017F;ein Toben, und kra&#x0364;u&#x017F;elt<lb/><hi rendition="#et">ihr laubigtes Haar. &#x2014; So</hi></l><lb/>
        <l>Sicher in den Stu&#x0364;rmen, die &#x017F;eine Scheitel<lb/><hi rendition="#et">umdonnern</hi></l><lb/>
        <l>Steht Georg &#x2014; Wenn Vo&#x0364;lker toben &#x2014;<lb/><hi rendition="#et">Doch du getreues</hi></l><lb/>
        <l>Volk deinem Ko&#x0364;nig, verhu&#x0364;lle nur dein Antlitz,<lb/><hi rendition="#et">und weine!</hi></l><lb/>
        <l>Siehe nicht wie dein Bruder im fernen Lande<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;ich auflehnt</hi></l><lb/>
        <l>Gegen &#x017F;einen Ko&#x0364;nig. &#x2014; &#x2014; u. &#x017F;. w.</l><lb/>
      </lg>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <fw place="bottom" type="sig">K 2<lb/></fw>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0157] — — Und Georg hebt ſich nun auf den Gipfel Seiner Groͤß' empor — denkt ernſt das Wohl ſeiner Voͤlker, Denkt es — und ſchaft es — Und unerſchuͤt¬ tert vom Donner Steht er nun da — wie die Ceder Gottes — mit ihrem wohlthaͤtgen Schatten ſchuͤtzt ſie Gevoͤgel und Wild — und der Sturmwind verſchwendet An ihren Blaͤttern ſein Toben, und kraͤuſelt ihr laubigtes Haar. — So Sicher in den Stuͤrmen, die ſeine Scheitel umdonnern Steht Georg — Wenn Voͤlker toben — Doch du getreues Volk deinem Koͤnig, verhuͤlle nur dein Antlitz, und weine! Siehe nicht wie dein Bruder im fernen Lande ſich auflehnt Gegen ſeinen Koͤnig. — — u. ſ. w. K 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser03_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser03_1786/157
Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_reiser03_1786/157>, abgerufen am 21.11.2024.