Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.O sie sind's -- die Gebete glücklicher Völker -- -- -- Georg! -- rauscht Harfen! tönet Jubelgesang von ganzen be¬glückten Nationen laut! -- Und verstumme mein Lied! Denn vergebens Wagst du's, sein Lob, Georgens Lob zu erschwin¬ gen -- so wagts oft Kühn des Adlers Flug bis zur Sonne sich zu erheben, Schwingt sich hoch über Felsen, und Berg' und Wolken empor, dünkt Nun sich ihr näher, und merkt nicht, daß sein Schneckenflug immer Noch auf der Erde verweilt, die ihm schon ent¬ schwand -- welche Töne Klangen stark und harmonisch genug, Geor¬ gens erhabner Tugenden göttliche Harmonie nur schwach nachzubilden? -- u. s. w. O ſie ſind's — die Gebete gluͤcklicher Voͤlker — — — Georg! — rauſcht Harfen! toͤnet Jubelgeſang von ganzen be¬gluͤckten Nationen laut! — Und verſtumme mein Lied! Denn vergebens Wagſt du's, ſein Lob, Georgens Lob zu erſchwin¬ gen — ſo wagts oft Kuͤhn des Adlers Flug bis zur Sonne ſich zu erheben, Schwingt ſich hoch uͤber Felſen, und Berg' und Wolken empor, duͤnkt Nun ſich ihr naͤher, und merkt nicht, daß ſein Schneckenflug immer Noch auf der Erde verweilt, die ihm ſchon ent¬ ſchwand — welche Toͤne Klangen ſtark und harmoniſch genug, Geor¬ gens erhabner Tugenden goͤttliche Harmonie nur ſchwach nachzubilden? — u. ſ. w. <TEI> <text> <body> <lg> <pb facs="#f0156" n="146"/> <l>O ſie ſind's — die Gebete gluͤcklicher Voͤlker —<lb/><hi rendition="#et">ſie wallen</hi></l><lb/> <l>Fuͤr Charlotten ſo ſanft hinauf zum Ewgen —<lb/><hi rendition="#et">und flammen — u. ſ. w.</hi></l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg> <l rendition="#et">— — Georg! — rauſcht</l><lb/> <l>Harfen! toͤnet Jubelgeſang von ganzen be¬<lb/><hi rendition="#et">gluͤckten</hi></l><lb/> <l>Nationen laut! — Und verſtumme mein<lb/><hi rendition="#et">Lied! Denn vergebens</hi></l><lb/> <l>Wagſt du's, ſein Lob, Georgens Lob zu erſchwin¬<lb/><hi rendition="#et">gen — ſo wagts oft</hi></l><lb/> <l>Kuͤhn des Adlers Flug bis zur Sonne ſich zu<lb/><hi rendition="#et">erheben,</hi></l><lb/> <l>Schwingt ſich hoch uͤber Felſen, und Berg' und<lb/><hi rendition="#et">Wolken empor, duͤnkt</hi></l><lb/> <l>Nun ſich ihr naͤher, und merkt nicht, daß ſein<lb/><hi rendition="#et">Schneckenflug immer</hi></l><lb/> <l>Noch auf der Erde verweilt, die ihm ſchon ent¬<lb/><hi rendition="#et">ſchwand — welche Toͤne</hi></l><lb/> <l>Klangen ſtark und harmoniſch genug, Geor¬<lb/><hi rendition="#et">gens erhabner</hi></l><lb/> <l>Tugenden goͤttliche Harmonie nur ſchwach<lb/><hi rendition="#et">nachzubilden? — u. ſ. w.</hi></l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [146/0156]
O ſie ſind's — die Gebete gluͤcklicher Voͤlker —
ſie wallen
Fuͤr Charlotten ſo ſanft hinauf zum Ewgen —
und flammen — u. ſ. w.
— — Georg! — rauſcht
Harfen! toͤnet Jubelgeſang von ganzen be¬
gluͤckten
Nationen laut! — Und verſtumme mein
Lied! Denn vergebens
Wagſt du's, ſein Lob, Georgens Lob zu erſchwin¬
gen — ſo wagts oft
Kuͤhn des Adlers Flug bis zur Sonne ſich zu
erheben,
Schwingt ſich hoch uͤber Felſen, und Berg' und
Wolken empor, duͤnkt
Nun ſich ihr naͤher, und merkt nicht, daß ſein
Schneckenflug immer
Noch auf der Erde verweilt, die ihm ſchon ent¬
ſchwand — welche Toͤne
Klangen ſtark und harmoniſch genug, Geor¬
gens erhabner
Tugenden goͤttliche Harmonie nur ſchwach
nachzubilden? — u. ſ. w.
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