Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.diener ausgab, an den er einen Brief abzugeben Sobald er nun in der Stadt war, durchwan¬ Es fügte sich, daß gerade eine von den Käh¬ Diese Schiffahrt, oh es gleich stürmisches diener ausgab, an den er einen Brief abzugeben Sobald er nun in der Stadt war, durchwan¬ Es fuͤgte ſich, daß gerade eine von den Kaͤh¬ Dieſe Schiffahrt, oh es gleich ſtuͤrmiſches <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0172" n="162"/> diener ausgab, an den er einen Brief abzugeben<lb/> hatte, worauf man ihm denn paſſiren ließ. —</p><lb/> <p>Sobald er nun in der Stadt war, durchwan¬<lb/> derte er erſt ein paarmal die Straßen, und dann<lb/> war ſein erſtes, daß er ſich erkundigte, ob nicht<lb/> etwa einer von den großen Kaͤhnen, die auf der<lb/> Weſer lagen, nach der Muͤndung ſchiffen wuͤrde,<lb/> wo noch zu Bremerlehe die heßiſchen Truppen<lb/> lagen, die nach Amerika beſtimmt waren, und<lb/> damals gerade abſegeln ſollten. —</p><lb/> <p>Es fuͤgte ſich, daß gerade eine von den Kaͤh¬<lb/> nen abging, und Reiſer begab ſich nun zum er¬<lb/> ſtenmale in ſeinem Leben zu Schiffe — und fuhr<lb/> noch an demſelben Tage bis ſechs Meilen jenſeit<lb/> Bremen, wo angelegt, und in einem Dorfe<lb/> uͤbernachtet wurde. —</p><lb/> <p>Dieſe Schiffahrt, oh es gleich ſtuͤrmiſches<lb/> und regnigtes Wetter war, machte Reiſern un¬<lb/> endliches Vergnuͤgen, indem er mit ſeiner Land¬<lb/> karte in der Hand auf dem Verdeck ſtand, und<lb/> die Oerter an beiden Ufern, deren Nahmen er<lb/> nun wußte, die Muſterung vor ſich vorbei paßi¬<lb/> ren ließ — er aß und trank mit den Schiffern,<lb/></p> </body> </text> </TEI> [162/0172]
diener ausgab, an den er einen Brief abzugeben
hatte, worauf man ihm denn paſſiren ließ. —
Sobald er nun in der Stadt war, durchwan¬
derte er erſt ein paarmal die Straßen, und dann
war ſein erſtes, daß er ſich erkundigte, ob nicht
etwa einer von den großen Kaͤhnen, die auf der
Weſer lagen, nach der Muͤndung ſchiffen wuͤrde,
wo noch zu Bremerlehe die heßiſchen Truppen
lagen, die nach Amerika beſtimmt waren, und
damals gerade abſegeln ſollten. —
Es fuͤgte ſich, daß gerade eine von den Kaͤh¬
nen abging, und Reiſer begab ſich nun zum er¬
ſtenmale in ſeinem Leben zu Schiffe — und fuhr
noch an demſelben Tage bis ſechs Meilen jenſeit
Bremen, wo angelegt, und in einem Dorfe
uͤbernachtet wurde. —
Dieſe Schiffahrt, oh es gleich ſtuͤrmiſches
und regnigtes Wetter war, machte Reiſern un¬
endliches Vergnuͤgen, indem er mit ſeiner Land¬
karte in der Hand auf dem Verdeck ſtand, und
die Oerter an beiden Ufern, deren Nahmen er
nun wußte, die Muſterung vor ſich vorbei paßi¬
ren ließ — er aß und trank mit den Schiffern,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |