Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790.dem Petersberge ein äußerst menschenfreundli¬ Reiser aber, den die gänzliche Erschlaffung Er machte sich sogleich auf den Weg, und 4ter Theil. G
dem Petersberge ein aͤußerſt menſchenfreundli¬ Reiſer aber, den die gaͤnzliche Erſchlaffung Er machte ſich ſogleich auf den Weg, und 4ter Theil. G
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0111" n="97"/> dem Petersberge ein aͤußerſt menſchenfreundli¬<lb/> cher Mann ſey, der erſt vor Kurzem, einem<lb/> jungen Manne, der auch mit <hi rendition="#fr">Nichts</hi> hieher¬<lb/> gekommen ſey, ſogleich Unterſtuͤtzung verſchaft,<lb/> und ſich ſeiner auf das menſchenfreundlichſte an¬<lb/> genommen habe. Wenn Reiſer dieſen Praͤlaten<lb/> beſuchen wollte, ſo ſolle er nur dreiſt zu ihm ge¬<lb/> hen; er wuͤrde gewiß eine guͤtige Aufnahme bei<lb/> ihm finden. Hierauf kamen andere Leute, mit<lb/> denen der Mann ſich ins Geſpraͤch gab.</p><lb/> <p>Reiſer aber, den die gaͤnzliche Erſchlaffung<lb/> aller ſeiner Seelen- und Koͤrperkraͤfte, und der<lb/> wohlthaͤtige Schlummer, der hievon eine Folge<lb/> war, ſchon wieder etwas geſtaͤrkt hatten, fuͤhlte<lb/> ſich auf einmal wieder mit neuer Hoffnung und<lb/> neuem Muth beſeelt, da er ſich den Praͤlaten im<lb/> Benediktinerkloſter auf dem Petersberge dachte.</p><lb/> <p>Er machte ſich ſogleich auf den Weg, und<lb/> erkundigte ſich nach dem Petersberge; ein jun¬<lb/> ger Student der ihm begegnete; gab ihm nicht<lb/> nur hoͤflich Beſcheid, ſondern begleitete ihn ſo¬<lb/> gar eine Strecke, um ihn gehoͤrig zurechtzu¬<lb/> weiſen. Dieß war ihm ein gutes Omen. Er<lb/> <fw place="bottom" type="sig">4ter <hi rendition="#fr">Theil</hi>. G<lb/></fw> </p> </body> </text> </TEI> [97/0111]
dem Petersberge ein aͤußerſt menſchenfreundli¬
cher Mann ſey, der erſt vor Kurzem, einem
jungen Manne, der auch mit Nichts hieher¬
gekommen ſey, ſogleich Unterſtuͤtzung verſchaft,
und ſich ſeiner auf das menſchenfreundlichſte an¬
genommen habe. Wenn Reiſer dieſen Praͤlaten
beſuchen wollte, ſo ſolle er nur dreiſt zu ihm ge¬
hen; er wuͤrde gewiß eine guͤtige Aufnahme bei
ihm finden. Hierauf kamen andere Leute, mit
denen der Mann ſich ins Geſpraͤch gab.
Reiſer aber, den die gaͤnzliche Erſchlaffung
aller ſeiner Seelen- und Koͤrperkraͤfte, und der
wohlthaͤtige Schlummer, der hievon eine Folge
war, ſchon wieder etwas geſtaͤrkt hatten, fuͤhlte
ſich auf einmal wieder mit neuer Hoffnung und
neuem Muth beſeelt, da er ſich den Praͤlaten im
Benediktinerkloſter auf dem Petersberge dachte.
Er machte ſich ſogleich auf den Weg, und
erkundigte ſich nach dem Petersberge; ein jun¬
ger Student der ihm begegnete; gab ihm nicht
nur hoͤflich Beſcheid, ſondern begleitete ihn ſo¬
gar eine Strecke, um ihn gehoͤrig zurechtzu¬
weiſen. Dieß war ihm ein gutes Omen. Er
4ter Theil. G
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