Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790.und wie weit er nun schon in dieser Liebe gekom¬ Demohngeachtet trug Reiser diesen Brief Ohnweit der Kirschlache war ein angeneh¬ Hier brachte Reiser manche Stunde auf dem Dazu kam noch der Umstand, daß Philipp H 4
und wie weit er nun ſchon in dieſer Liebe gekom¬ Demohngeachtet trug Reiſer dieſen Brief Ohnweit der Kirſchlache war ein angeneh¬ Hier brachte Reiſer manche Stunde auf dem Dazu kam noch der Umſtand, daß Philipp H 4
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und wie weit er nun ſchon in dieſer Liebe gekom¬
men ſey, und was ihm noch fuͤr Hinderniſſe im
Wege ſtaͤnden.
Demohngeachtet trug Reiſer dieſen Brief
beſtaͤndig bei ſich, und las ihn zum oͤftern durch,
weil Philipp Reiſer doch ſein einziger Freund war.
Ohnweit der Kirſchlache war ein angeneh¬
mer Spatziergang, wo zwiſchen gruͤnem Ge¬
buͤſch im Thale ſich ein klarer Bach ergoß. —
Die Ausſicht war rund umher gehemmt, und
man befand ſich in einer reizenden Einſamkeit. —
Hier brachte Reiſer manche Stunde auf dem
gruͤnen Raſen am Ufer des Baches zu, und
dachte uͤber ſein Schickſal nach, und wenn er
zu denken muͤde war, ſo las er den Brief ſeines
Freundes durch, den er, ſo wenig ihn auch der
Inhalt intereſſirte, am Ende faſt auswendig
lernte — denn er hatte doch einmal nichts zu
leſen, was ihm naͤher geweſen waͤre, als dieſer
Brief.
Dazu kam noch der Umſtand, daß Philipp
Reiſer aus Erfurt gebuͤrtig war; ſie hatten alſo
beide ihre Vaterſtaͤdte vertauſcht — und Anton
Reiſer befand ſich nun auf demſelbigen Fleck,
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