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Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844.

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Peter de Hooghe*)
im Sonnenlicht und im Helldunkel. Ausgezeichnet ist hier in dieser Manier
das im Sonnenlichte lesende Mädchen.

Ein langer, grüner Vorhang, welcher an einem obenhinlaufenden Stäbchen in Ringen geht, ist zurückgezogen. Queervor sieht man auf einem teppichbelegten Tische in einer blaugezeichneten Porcellanschüssel Pfirsichen. Links dahinter ist der Flügel vom Fenster und der Vorhang darüber zurückgeschlagen. Heller Sonnenschein fällt blendend herein auf das Mädchen vor dem Fenster, welches einen Brief liest. Die Sonne beleuchtet ihr blühendes Gesicht, ihre grün- und schwarzgestreifte Jacke und den lang hinter ihr herunterhängenden grünen Vorhang und spielt noch in Reflexlichtschimmern leuchtend an der Wand. Ihr Gesicht spiegelt sich im Fenster.



Das kleinbürgerliche Leben hat seinen Reiz in den kleinsten Besonderheiten desselben. Wie im drängenden Gewerbleben die Mittel, welche zur Wohlhäbigkeit nöthig sind, nur mit Mühe errungen oder bewahrt werden, so muß auch die Poesie derselben in

*) Das Gemälde dieses Meisters befindet sich im großen Saale des Rubens und seiner Schule. S. oben bei seinem Namen!

Peter de Hooghe*)
im Sonnenlicht und im Helldunkel. Ausgezeichnet ist hier in dieser Manier
das im Sonnenlichte lesende Mädchen.

Ein langer, grüner Vorhang, welcher an einem obenhinlaufenden Stäbchen in Ringen geht, ist zurückgezogen. Queervor sieht man auf einem teppichbelegten Tische in einer blaugezeichneten Porcellanschüssel Pfirsichen. Links dahinter ist der Flügel vom Fenster und der Vorhang darüber zurückgeschlagen. Heller Sonnenschein fällt blendend herein auf das Mädchen vor dem Fenster, welches einen Brief liest. Die Sonne beleuchtet ihr blühendes Gesicht, ihre grün- und schwarzgestreifte Jacke und den lang hinter ihr herunterhängenden grünen Vorhang und spielt noch in Reflexlichtschimmern leuchtend an der Wand. Ihr Gesicht spiegelt sich im Fenster.



Das kleinbürgerliche Leben hat seinen Reiz in den kleinsten Besonderheiten desselben. Wie im drängenden Gewerbleben die Mittel, welche zur Wohlhäbigkeit nöthig sind, nur mit Mühe errungen oder bewahrt werden, so muß auch die Poesie derselben in

*) Das Gemälde dieses Meisters befindet sich im großen Saale des Rubens und seiner Schule. S. oben bei seinem Namen!
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[165/0175] Peter de Hooghe *) im Sonnenlicht und im Helldunkel. Ausgezeichnet ist hier in dieser Manier das im Sonnenlichte lesende Mädchen. Ein langer, grüner Vorhang, welcher an einem obenhinlaufenden Stäbchen in Ringen geht, ist zurückgezogen. Queervor sieht man auf einem teppichbelegten Tische in einer blaugezeichneten Porcellanschüssel Pfirsichen. Links dahinter ist der Flügel vom Fenster und der Vorhang darüber zurückgeschlagen. Heller Sonnenschein fällt blendend herein auf das Mädchen vor dem Fenster, welches einen Brief liest. Die Sonne beleuchtet ihr blühendes Gesicht, ihre grün- und schwarzgestreifte Jacke und den lang hinter ihr herunterhängenden grünen Vorhang und spielt noch in Reflexlichtschimmern leuchtend an der Wand. Ihr Gesicht spiegelt sich im Fenster. Das kleinbürgerliche Leben hat seinen Reiz in den kleinsten Besonderheiten desselben. Wie im drängenden Gewerbleben die Mittel, welche zur Wohlhäbigkeit nöthig sind, nur mit Mühe errungen oder bewahrt werden, so muß auch die Poesie derselben in *) Das Gemälde dieses Meisters befindet sich im großen Saale des Rubens und seiner Schule. S. oben bei seinem Namen!

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Zitationshilfe: Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mosen_galerie_1844/175>, abgerufen am 21.11.2024.