Folge auf den am 17ten dieses Monats 9bris anberahmten termino über die mir überge- bene Articulos probatoriales völlig-und erklärliche Responsoria, was mit meinem Gewissen produciren und eydlich abstatten kan, hinwieder insinuiren; quo ad
Artic. 2. Ja auf dem Raht-Hause ist solcher Tumult entstanden.
Ad 3. Als Haneboht die Proposition hat thun wollen, bin ich nicht da gewesen, kan also keine Antwort davon geben.
Ad 4. Daß N. Meyer solches geredet hat, ist wahr, darum weil Haneboht die Bürger gescholten, solte er auch keine Proposition thuen.
Ad 5. Jndem einige Streitigkeiten unter uns beym Votiren vorgefallen, Gründeler uns für gemein Pöbel geheissen, deßfalls seynd die Worte gesprochen.
Ad 6. Daß es zum Votiren nicht gekommen, hat die gantze Bürgerschafft solches nicht zulassen wollen, sprechend: sie hätten gestern votiret, zum zweyten mahl könten sie es nicht gestatten.
Ad 7. Ja, daß Christoph Tegedmeyer die Worte geruffen, es seynd s. v. der Schelmen noch mehr darunter etc. ist wahr.
Ad 31. Daß bey dieser Pfandung Heimers mit der Axt ein Stück von der Thür hat gehauen, ist wahr.
Ad 34. Ja, solches habe ich geredet, daß der Raht den suspendirten Bürgermeister Dörrien herauf solte holen.
Ad 36. Solches gestehe ich.
Ad 37. Ja, wahr ist, daß die Raht-Haus Thüren seynd verschlossen gewesen, von Ein- sperrung aber ist mir nichts bekannt.
Dahero habe ich Jhro Hochw. Hochwohlgeb. Bischöffl. Gnaden Gnaden Herrn Statthalteren und Dom-Probsten aus Fuß-fallender Demuht demühtigst bitten und er- suchen auch omni meliori modo imploriren wollen, Sie gnädig und hochgeneigt geruhen, Dero hohe Authorität zu interponiren, mit Gnaden ansehen, als welcher dann mich un- terthänig gehorsamst submittire
Desuper &c.
Lit. P.
Propositio, welche der Herr Alterman Bartels in seinen also genannten Mittel oder Goschen Beuerschafft denen anwesenden Bürgern proponiret.
Praes. den 1. Junii 1729.
Von denen incarcerirt gewesen 6. Bürgeren übergeben.
Wahrhafte Nachricht, was der Altermann Bartels, bey versammlter seiner Beuerschafft am 13. Maji wider den Receß und wider seiner Herren Collegen Proposition, denen Bürgeren öffentlich vorgebracht.
1. Jhr Herren Bürger?
Daß dieselbige, bey letzterer Wahl, mich wiederum zu ihren Altermann erwehlet haben, dessen thue ich mich freundlich bedancken, es wird denenselben wohl wissend seyn, was Gestalt sie in mein Eyd gedrungen, darnach zu streben, daß jedweder Beuerschafft seinen Candidatum praesentiren solten, so ist gestern als den 12ten Maji eine Supplic von der Bürgerschafft an E. E. Raht übergeben, mit dem Jnhalt, die Bürgerschafft wolte der Obrigkeit zwar das Jus praesentandi lassen, mit dem Bedinge aber, daß der Candidatus Hartung solte auf die Wahl gesetzet werden.
2. Jhr Herren Bürger? Nun wil ich gefragt haben, und wollen herum votiren, ob der gestrige Schluß sol gehalten werden, oder nicht, darauf die Bürgerschafft geantwor- tet, Ja, es sol dabey sein Verbleiben haben.
3. Jhr Herren Bürger? Jch muß noch vorbringen, was Gestalt der Lieutenant Haneboht, die Officier-Compagnie am 11ten Maji an die Schencke citiren lassen, welches ihm nicht zukommt, wie ich nun daselbst erschienen, so hat mich der Fendrich Gründeler grausam angegriffen, und gesagt, Was wolt Jhr? Jhr solt den nicht finden den Jhr su-
chet,
[h]
Folge auf den am 17ten dieſes Monats 9bris anberahmten termino uͤber die mir uͤberge- bene Articulos probatoriales voͤllig-und erklaͤrliche Reſponſoria, was mit meinem Gewiſſen produciren und eydlich abſtatten kan, hinwieder inſinuiren; quo ad
Artic. 2. Ja auf dem Raht-Hauſe iſt ſolcher Tumult entſtanden.
Ad 3. Als Haneboht die Propoſition hat thun wollen, bin ich nicht da geweſen, kan alſo keine Antwort davon geben.
Ad 4. Daß N. Meyer ſolches geredet hat, iſt wahr, darum weil Haneboht die Buͤrger geſcholten, ſolte er auch keine Propoſition thuen.
Ad 5. Jndem einige Streitigkeiten unter uns beym Votiren vorgefallen, Gruͤndeler uns fuͤr gemein Poͤbel geheiſſen, deßfalls ſeynd die Worte geſprochen.
Ad 6. Daß es zum Votiren nicht gekommen, hat die gantze Buͤrgerſchafft ſolches nicht zulaſſen wollen, ſprechend: ſie haͤtten geſtern votiret, zum zweyten mahl koͤnten ſie es nicht geſtatten.
Ad 7. Ja, daß Chriſtoph Tegedmeyer die Worte geruffen, es ſeynd ſ. v. der Schelmen noch mehr darunter ꝛc. iſt wahr.
Ad 31. Daß bey dieſer Pfandung Heimers mit der Axt ein Stuͤck von der Thuͤr hat gehauen, iſt wahr.
Ad 34. Ja, ſolches habe ich geredet, daß der Raht den ſuſpendirten Buͤrgermeiſter Doͤrrien herauf ſolte holen.
Ad 36. Solches geſtehe ich.
Ad 37. Ja, wahr iſt, daß die Raht-Haus Thuͤren ſeynd verſchloſſen geweſen, von Ein- ſperrung aber iſt mir nichts bekannt.
Dahero habe ich Jhro Hochw. Hochwohlgeb. Biſchoͤffl. Gnaden Gnaden Herrn Statthalteren und Dom-Probſten aus Fuß-fallender Demuht demuͤhtigſt bitten und er- ſuchen auch omni meliori modo imploriren wollen, Sie gnaͤdig und hochgeneigt geruhen, Dero hohe Authoritaͤt zu interponiren, mit Gnaden anſehen, als welcher dann mich un- terthaͤnig gehorſamſt ſubmittire
Deſuper &c.
Lit. P.
Propoſitio, welche der Herr Alterman Bartels in ſeinen alſo genannten Mittel oder Goſchen Beuerſchafft denen anweſenden Buͤrgern proponiret.
Præſ. den 1. Junii 1729.
Von denen incarcerirt geweſen 6. Buͤrgeren uͤbergeben.
Wahrhafte Nachricht, was der Altermann Bartels, bey verſammlter ſeiner Beuerſchafft am 13. Maji wider den Receß und wider ſeiner Herren Collegen Propoſition, denen Buͤrgeren oͤffentlich vorgebracht.
1. Jhr Herren Buͤrger?
Daß dieſelbige, bey letzterer Wahl, mich wiederum zu ihren Altermann erwehlet haben, deſſen thue ich mich freundlich bedancken, es wird denenſelben wohl wiſſend ſeyn, was Geſtalt ſie in mein Eyd gedrungen, darnach zu ſtreben, daß jedweder Beuerſchafft ſeinen Candidatum præſentiren ſolten, ſo iſt geſtern als den 12ten Maji eine Supplic von der Buͤrgerſchafft an E. E. Raht uͤbergeben, mit dem Jnhalt, die Buͤrgerſchafft wolte der Obrigkeit zwar das Jus præſentandi laſſen, mit dem Bedinge aber, daß der Candidatus Hartung ſolte auf die Wahl geſetzet werden.
2. Jhr Herren Buͤrger? Nun wil ich gefragt haben, und wollen herum votiren, ob der geſtrige Schluß ſol gehalten werden, oder nicht, darauf die Buͤrgerſchafft geantwor- tet, Ja, es ſol dabey ſein Verbleiben haben.
3. Jhr Herren Buͤrger? Jch muß noch vorbringen, was Geſtalt der Lieutenant Haneboht, die Officier-Compagnie am 11ten Maji an die Schencke citiren laſſen, welches ihm nicht zukommt, wie ich nun daſelbſt erſchienen, ſo hat mich der Fendrich Gruͤndeler grauſam angegriffen, und geſagt, Was wolt Jhr? Jhr ſolt den nicht finden den Jhr ſu-
chet,
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Folge auf den am 17ten dieſes Monats 9bris anberahmten termino uͤber die mir uͤberge-
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Ad 3. Als Haneboht die Propoſition hat thun wollen, bin ich nicht da geweſen, kan
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Ad 4. Daß N. Meyer ſolches geredet hat, iſt wahr, darum weil Haneboht die Buͤrger
geſcholten, ſolte er auch keine Propoſition thuen.
Ad 5. Jndem einige Streitigkeiten unter uns beym Votiren vorgefallen, Gruͤndeler uns
fuͤr gemein Poͤbel geheiſſen, deßfalls ſeynd die Worte geſprochen.
Ad 6. Daß es zum Votiren nicht gekommen, hat die gantze Buͤrgerſchafft ſolches nicht
zulaſſen wollen, ſprechend: ſie haͤtten geſtern votiret, zum zweyten mahl koͤnten ſie es nicht
geſtatten.
Ad 7. Ja, daß Chriſtoph Tegedmeyer die Worte geruffen, es ſeynd ſ. v. der Schelmen
noch mehr darunter ꝛc. iſt wahr.
Ad 31. Daß bey dieſer Pfandung Heimers mit der Axt ein Stuͤck von der Thuͤr hat
gehauen, iſt wahr.
Ad 34. Ja, ſolches habe ich geredet, daß der Raht den ſuſpendirten Buͤrgermeiſter
Doͤrrien herauf ſolte holen.
Ad 36. Solches geſtehe ich.
Ad 37. Ja, wahr iſt, daß die Raht-Haus Thuͤren ſeynd verſchloſſen geweſen, von Ein-
ſperrung aber iſt mir nichts bekannt.
Dahero habe ich Jhro Hochw. Hochwohlgeb. Biſchoͤffl. Gnaden Gnaden Herrn
Statthalteren und Dom-Probſten aus Fuß-fallender Demuht demuͤhtigſt bitten und er-
ſuchen auch omni meliori modo imploriren wollen, Sie gnaͤdig und hochgeneigt geruhen,
Dero hohe Authoritaͤt zu interponiren, mit Gnaden anſehen, als welcher dann mich un-
terthaͤnig gehorſamſt ſubmittire
Deſuper &c.
Lit. P.
Propoſitio, welche der Herr Alterman Bartels in ſeinen alſo genannten
Mittel oder Goſchen Beuerſchafft denen anweſenden Buͤrgern proponiret.
Præſ. den 1. Junii 1729.
Von denen incarcerirt geweſen 6. Buͤrgeren uͤbergeben.
Wahrhafte Nachricht, was der Altermann Bartels, bey verſammlter ſeiner Beuerſchafft
am 13. Maji wider den Receß und wider ſeiner Herren Collegen Propoſition, denen
Buͤrgeren oͤffentlich vorgebracht.
1. Jhr Herren Buͤrger?
Daß dieſelbige, bey letzterer Wahl, mich wiederum zu ihren Altermann erwehlet haben,
deſſen thue ich mich freundlich bedancken, es wird denenſelben wohl wiſſend ſeyn, was
Geſtalt ſie in mein Eyd gedrungen, darnach zu ſtreben, daß jedweder Beuerſchafft ſeinen
Candidatum præſentiren ſolten, ſo iſt geſtern als den 12ten Maji eine Supplic von der
Buͤrgerſchafft an E. E. Raht uͤbergeben, mit dem Jnhalt, die Buͤrgerſchafft wolte der
Obrigkeit zwar das Jus præſentandi laſſen, mit dem Bedinge aber, daß der Candidatus
Hartung ſolte auf die Wahl geſetzet werden.
2. Jhr Herren Buͤrger? Nun wil ich gefragt haben, und wollen herum votiren, ob
der geſtrige Schluß ſol gehalten werden, oder nicht, darauf die Buͤrgerſchafft geantwor-
tet, Ja, es ſol dabey ſein Verbleiben haben.
3. Jhr Herren Buͤrger? Jch muß noch vorbringen, was Geſtalt der Lieutenant
Haneboht, die Officier-Compagnie am 11ten Maji an die Schencke citiren laſſen, welches
ihm nicht zukommt, wie ich nun daſelbſt erſchienen, ſo hat mich der Fendrich Gruͤndeler
grauſam angegriffen, und geſagt, Was wolt Jhr? Jhr ſolt den nicht finden den Jhr ſu-
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Moser, Johann Jacob: Abgenöthigte Beleuchtung der Ignorantz und vielfältigen Unwahrheiten. [s. l.], 1731, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_beleuchtung_1731/71>, abgerufen am 25.02.2025.
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