Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
5. Capitel.
§. 82.

Ueber der Hinlänglich- oder Unhinlänglich-
keit derer Vollmachten, auch derer etwa darinn
befindlichen Clausuln, ist schon sehr offt, bald
mit mehrerem bald mit wenigerem Grund, ge-
stritten worden.

§. 83.

3. Instructionen seynd Vorschrifften und
Befehle des einen Gesandten abschickenden
Herrns, wornach der Gesandte sich in seiner
Gesandtschafft zu achten hat.

§. 84.

Sie seynd entweder general, oder particular.

§. 85.

4. Einem Gesandten wird auch von seinem
Hof, zu seiner einstweiligen Legitimation, ein
Paß zugestellt, der seinen Character anzeigt.

§. 86.

Daß endlich jeder Hof seinem Gesandten den
Gehalt nach eigener Willkühr bestimme, bedarff
keiner sonderlichen Erinnerung.

s. Mosers (Frid. Carl) Abhandlung von den
Apointements oder dem Gehalt der Ge-
sandten; in seiner klein. Schrifft. 1.
Theil, S.
182.
§. 87.

Mehrmalen nehmen Souverainen, so Ge-
sandte an einander schicken wollen, zuvor eine
Abrede, wann die beederseitige Gesandte abrei-

sen
5. Capitel.
§. 82.

Ueber der Hinlaͤnglich- oder Unhinlaͤnglich-
keit derer Vollmachten, auch derer etwa darinn
befindlichen Clauſuln, iſt ſchon ſehr offt, bald
mit mehrerem bald mit wenigerem Grund, ge-
ſtritten worden.

§. 83.

3. Inſtructionen ſeynd Vorſchrifften und
Befehle des einen Geſandten abſchickenden
Herrns, wornach der Geſandte ſich in ſeiner
Geſandtſchafft zu achten hat.

§. 84.

Sie ſeynd entweder general, oder particular.

§. 85.

4. Einem Geſandten wird auch von ſeinem
Hof, zu ſeiner einſtweiligen Legitimation, ein
Paß zugeſtellt, der ſeinen Character anzeigt.

§. 86.

Daß endlich jeder Hof ſeinem Geſandten den
Gehalt nach eigener Willkuͤhr beſtimme, bedarff
keiner ſonderlichen Erinnerung.

ſ. Mosers (Frid. Carl) Abhandlung von den
Apointements oder dem Gehalt der Ge-
ſandten; in ſeiner klein. Schrifft. 1.
Theil, S.
182.
§. 87.

Mehrmalen nehmen Souverainen, ſo Ge-
ſandte an einander ſchicken wollen, zuvor eine
Abrede, wann die beederſeitige Geſandte abrei-

ſen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0100" n="88"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">5. Capitel.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 82.</head><lb/>
            <p>Ueber der Hinla&#x0364;nglich- oder Unhinla&#x0364;nglich-<lb/>
keit derer Vollmachten, auch derer etwa darinn<lb/>
befindlichen Clau&#x017F;uln, i&#x017F;t &#x017F;chon &#x017F;ehr offt, bald<lb/>
mit mehrerem bald mit wenigerem Grund, ge-<lb/>
&#x017F;tritten worden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 83.</head><lb/>
            <p>3. In&#x017F;tructionen &#x017F;eynd Vor&#x017F;chrifften und<lb/>
Befehle des einen Ge&#x017F;andten ab&#x017F;chickenden<lb/>
Herrns, wornach der Ge&#x017F;andte &#x017F;ich in &#x017F;einer<lb/>
Ge&#x017F;andt&#x017F;chafft zu achten hat.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 84.</head><lb/>
            <p>Sie &#x017F;eynd entweder general, oder particular.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 85.</head><lb/>
            <p>4. Einem Ge&#x017F;andten wird auch von &#x017F;einem<lb/>
Hof, zu &#x017F;einer ein&#x017F;tweiligen Legitimation, ein<lb/>
Paß zuge&#x017F;tellt, der &#x017F;einen Character anzeigt.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 86.</head><lb/>
            <p>Daß endlich jeder Hof &#x017F;einem Ge&#x017F;andten den<lb/>
Gehalt nach eigener Willku&#x0364;hr be&#x017F;timme, bedarff<lb/>
keiner &#x017F;onderlichen Erinnerung.</p><lb/>
            <list>
              <item>&#x017F;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Mosers</hi></hi></hi> (Frid. Carl) Abhandlung von den<lb/><hi rendition="#aq">Apointements</hi> oder dem Gehalt der Ge-<lb/>
&#x017F;andten; <hi rendition="#fr">in &#x017F;einer klein. Schrifft. 1.<lb/>
Theil, S.</hi> 182.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 87.</head><lb/>
            <p>Mehrmalen nehmen Souverainen, &#x017F;o Ge-<lb/>
&#x017F;andte an einander &#x017F;chicken wollen, zuvor eine<lb/>
Abrede, wann die beeder&#x017F;eitige Ge&#x017F;andte abrei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;en</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[88/0100] 5. Capitel. §. 82. Ueber der Hinlaͤnglich- oder Unhinlaͤnglich- keit derer Vollmachten, auch derer etwa darinn befindlichen Clauſuln, iſt ſchon ſehr offt, bald mit mehrerem bald mit wenigerem Grund, ge- ſtritten worden. §. 83. 3. Inſtructionen ſeynd Vorſchrifften und Befehle des einen Geſandten abſchickenden Herrns, wornach der Geſandte ſich in ſeiner Geſandtſchafft zu achten hat. §. 84. Sie ſeynd entweder general, oder particular. §. 85. 4. Einem Geſandten wird auch von ſeinem Hof, zu ſeiner einſtweiligen Legitimation, ein Paß zugeſtellt, der ſeinen Character anzeigt. §. 86. Daß endlich jeder Hof ſeinem Geſandten den Gehalt nach eigener Willkuͤhr beſtimme, bedarff keiner ſonderlichen Erinnerung. ſ. Mosers (Frid. Carl) Abhandlung von den Apointements oder dem Gehalt der Ge- ſandten; in ſeiner klein. Schrifft. 1. Theil, S. 182. §. 87. Mehrmalen nehmen Souverainen, ſo Ge- ſandte an einander ſchicken wollen, zuvor eine Abrede, wann die beederſeitige Geſandte abrei- ſen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/100
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/100>, abgerufen am 23.11.2024.