Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.Von Ansprüchen u. Streitigkeiten, etc. §. 9. Eigentlich sollten alle solche Ansprüche auf §. 10. Es wird aber zu unserer Zeit mehr als jema- §. 11. Aber nicht nur dises; sondern, wann der §. 12. Daraus entstehen so dann entweder Kriege, *) Beyspile. Von Beschwerden. (1) §. 13. Unter Beschwerden verstehe ich hier Klagen sonsten (1) s. mein T. Auswärt. Staatsr. S. 34. 133. 147. 335. 338. O 2
Von Anſpruͤchen u. Streitigkeiten, ꝛc. §. 9. Eigentlich ſollten alle ſolche Anſpruͤche auf §. 10. Es wird aber zu unſerer Zeit mehr als jema- §. 11. Aber nicht nur diſes; ſondern, wann der §. 12. Daraus entſtehen ſo dann entweder Kriege, *) Beyſpile. Von Beſchwerden. (1) §. 13. Unter Beſchwerden verſtehe ich hier Klagen ſonſten (1) ſ. mein T. Auswaͤrt. Staatsr. S. 34. 133. 147. 335. 338. O 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0223" n="211"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von Anſpruͤchen u. Streitigkeiten, ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 9.</head><lb/> <p>Eigentlich ſollten alle ſolche Anſpruͤche auf<lb/> die hernach bey denen Streitigkeiten angezeigte<lb/> Wege abgethan werden:</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 10.</head><lb/> <p>Es wird aber zu unſerer Zeit mehr als jema-<lb/> len Mode, daß, wann ein Souverain glaubt,<lb/> es ſeye ein bequemer Zeitpunct vorhanden, ſeine<lb/> Lande und Macht vergroͤſſeren zu koͤnnen, un-<lb/> vermuthet ſolche Anſpruͤche zum Vorſchein kom-<lb/> men, an die Niemand gedacht haͤtte.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 11.</head><lb/> <p>Aber nicht nur diſes; ſondern, wann der<lb/> andere Theil ſelbige nicht ſo gleich als guͤltig er-<lb/> kennen will, glaubt man berechtiget zu ſeyn,<lb/> ſeine Anſpruͤche durch die Gewalt gelten zu ma-<lb/> chen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 12.</head><lb/> <p>Daraus entſtehen ſo dann entweder Kriege,<lb/> oder der ſchwaͤchere Theil muß thun, was der<lb/> andere will.</p><lb/> <note place="end" n="*)">Beyſpile.</note> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Von Beſchwerden.</hi> <note place="foot" n="(1)">ſ. <hi rendition="#fr">mein T. Auswaͤrt. Staatsr. S.</hi> 34. 133.<lb/> 147. 335. 338.</note> </head><lb/> <div n="3"> <head>§. 13.</head><lb/> <p>Unter Beſchwerden verſtehe ich hier Klagen<lb/> eines Souverains uͤber den anderen, daß der<lb/> Leztere wider ausdruͤckliche Tractaten, oder doch<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 2</fw><fw place="bottom" type="catch">ſonſten</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [211/0223]
Von Anſpruͤchen u. Streitigkeiten, ꝛc.
§. 9.
Eigentlich ſollten alle ſolche Anſpruͤche auf
die hernach bey denen Streitigkeiten angezeigte
Wege abgethan werden:
§. 10.
Es wird aber zu unſerer Zeit mehr als jema-
len Mode, daß, wann ein Souverain glaubt,
es ſeye ein bequemer Zeitpunct vorhanden, ſeine
Lande und Macht vergroͤſſeren zu koͤnnen, un-
vermuthet ſolche Anſpruͤche zum Vorſchein kom-
men, an die Niemand gedacht haͤtte.
§. 11.
Aber nicht nur diſes; ſondern, wann der
andere Theil ſelbige nicht ſo gleich als guͤltig er-
kennen will, glaubt man berechtiget zu ſeyn,
ſeine Anſpruͤche durch die Gewalt gelten zu ma-
chen.
§. 12.
Daraus entſtehen ſo dann entweder Kriege,
oder der ſchwaͤchere Theil muß thun, was der
andere will.
*⁾ Beyſpile.
Von Beſchwerden. (1)
§. 13.
Unter Beſchwerden verſtehe ich hier Klagen
eines Souverains uͤber den anderen, daß der
Leztere wider ausdruͤckliche Tractaten, oder doch
ſonſten
(1) ſ. mein T. Auswaͤrt. Staatsr. S. 34. 133.
147. 335. 338.
O 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |