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Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796.

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te Josephs, I. B. Mose L. 20: "Ihr gedachtet's
böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es
gut zu machen", predigte.

Der würdige Mann trat sofort, mittelst öffent-
licher Vorträge in der Stadt- und Schloss-Kirche,
sein neues Amt an, und wurde, in Gegenwart des
Herzogs Augusts und seines Erbprinzen Rudolph
Augusts, denen versammelten General- und Spe-
cial-Superintendenten als ihr Generalissimus
vorgestellt, von dem Canzler in Pflichten genom-
men, und, dem Herrn Vetter zu Mecklenburg zu
schuldigen Ehren, an die fürstliche Tafel gezogen.
Je mehr der Herzog August den stattlichen Mann
kennen lernte, je lieber gewann er ihn, so dass
er sich in einem eigenen an seinen vorigen Herrn
erlassenen Schreiben vor diesen werthen Mann
bedankt, mit Bitte wann Ihro Liebden mehr sol-
che Männer hätten, sie selbige ihm nur wollten
zukommen lassen.

Die Hochachtung und Liebe gegen den in sei-
ner ganzen Amtsführung erprobten Mann bewog
Herzog Augusten, ihn im Jahr 1653. zum Abt
des Closters Riddagshausen zu ernennen, und ihm
dadurch neue Gelegenheit zu verschaffen, seine
vorzügliche Talente und Einsichten geltend zu
machen.

te Josephs, I. B. Mose L. 20: „Ihr gedachtet’s
böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es
gut zu machen„, predigte.

Der würdige Mann trat sofort, mittelst öffent-
licher Vorträge in der Stadt- und Schloſs-Kirche,
sein neues Amt an, und wurde, in Gegenwart des
Herzogs Augusts und seines Erbprinzen Rudolph
Augusts, denen versammelten General- und Spe-
cial-Superintendenten als ihr Generalissimus
vorgestellt, von dem Canzler in Pflichten genom-
men, und, dem Herrn Vetter zu Mecklenburg zu
schuldigen Ehren, an die fürstliche Tafel gezogen.
Je mehr der Herzog August den stattlichen Mann
kennen lernte, je lieber gewann er ihn, so daſs
er sich in einem eigenen an seinen vorigen Herrn
erlassenen Schreiben vor diesen werthen Mann
bedankt, mit Bitte wann Ihro Liebden mehr sol-
che Männer hätten, sie selbige ihm nur wollten
zukommen lassen.

Die Hochachtung und Liebe gegen den in sei-
ner ganzen Amtsführung erprobten Mann bewog
Herzog Augusten, ihn im Jahr 1653. zum Abt
des Closters Riddagshausen zu ernennen, und ihm
dadurch neue Gelegenheit zu verschaffen, seine
vorzügliche Talente und Einsichten geltend zu
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[284/0290] te Josephs, I. B. Mose L. 20: „Ihr gedachtet’s böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen„, predigte. Der würdige Mann trat sofort, mittelst öffent- licher Vorträge in der Stadt- und Schloſs-Kirche, sein neues Amt an, und wurde, in Gegenwart des Herzogs Augusts und seines Erbprinzen Rudolph Augusts, denen versammelten General- und Spe- cial-Superintendenten als ihr Generalissimus vorgestellt, von dem Canzler in Pflichten genom- men, und, dem Herrn Vetter zu Mecklenburg zu schuldigen Ehren, an die fürstliche Tafel gezogen. Je mehr der Herzog August den stattlichen Mann kennen lernte, je lieber gewann er ihn, so daſs er sich in einem eigenen an seinen vorigen Herrn erlassenen Schreiben vor diesen werthen Mann bedankt, mit Bitte wann Ihro Liebden mehr sol- che Männer hätten, sie selbige ihm nur wollten zukommen lassen. Die Hochachtung und Liebe gegen den in sei- ner ganzen Amtsführung erprobten Mann bewog Herzog Augusten, ihn im Jahr 1653. zum Abt des Closters Riddagshausen zu ernennen, und ihm dadurch neue Gelegenheit zu verschaffen, seine vorzügliche Talente und Einsichten geltend zu machen.

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Zitationshilfe: Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_politische02_1796/290>, abgerufen am 24.11.2024.