Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

Des achten Hauptstücks, erster Abschnitt.
schon erreichen; die Passage aber bey den zwo Viertheilnoten (fis) und (e)
wieder zurück kehret. Und eben deßwegen würde es auch ein Fehler seyn,
wenn man im zweyten Exempel die (d) Note () mit dem ersten Finger
greifen, und also die Hand noch einmal hinauf rücken wollte: da die Passage
im fünften Tacte nimmer hinauf, sondern herab gehet.

§. 10.

Und wenn sie auch so gar noch um eine Note höher steiget, daß, dem An-
sehen nach, oder eine neue Fortsetzung der Applicatur, oder ein fünfter Fin-
ger erfordert würde; die Passage aber nach solcher Note gleich wieder herab
gehet: so läßt man die Hand in ihrer Lage, und nimmt die öberste oder höch-
ste Note mit dem vierten Finger.

[Abbildung]
Der vierte Finger wird oft zweymal nacheinander gebraucht. Man muß aber
auch hier dasjenige beobachten, was erst am Ende des §. 8. ist erinneret
worden.

[Abbildung]
§. 11.

Es fangen sich aber eben nicht alle Passagen mit dem ersten Finger an.
Bey vielen muß man den dritten Finger hinauf setzen, und mit Abwechselung
des dritten und vierten Fingers fortschreiten. Z. E.

§. 12.

Des achten Hauptſtuͤcks, erſter Abſchnitt.
ſchon erreichen; die Paſſage aber bey den zwo Viertheilnoten (fis) und (e)
wieder zuruͤck kehret. Und eben deßwegen wuͤrde es auch ein Fehler ſeyn,
wenn man im zweyten Exempel die (d) Note (✽) mit dem erſten Finger
greifen, und alſo die Hand noch einmal hinauf ruͤcken wollte: da die Paſſage
im fuͤnften Tacte nimmer hinauf, ſondern herab gehet.

§. 10.

Und wenn ſie auch ſo gar noch um eine Note hoͤher ſteiget, daß, dem An-
ſehen nach, oder eine neue Fortſetzung der Applicatur, oder ein fuͤnfter Fin-
ger erfordert wuͤrde; die Paſſage aber nach ſolcher Note gleich wieder herab
gehet: ſo laͤßt man die Hand in ihrer Lage, und nimmt die oͤberſte oder hoͤch-
ſte Note mit dem vierten Finger.

[Abbildung]
Der vierte Finger wird oft zweymal nacheinander gebraucht. Man muß aber
auch hier dasjenige beobachten, was erſt am Ende des §. 8. iſt erinneret
worden.

[Abbildung]
§. 11.

Es fangen ſich aber eben nicht alle Paſſagen mit dem erſten Finger an.
Bey vielen muß man den dritten Finger hinauf ſetzen, und mit Abwechſelung
des dritten und vierten Fingers fortſchreiten. Z. E.

§. 12.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0180" n="152"/><fw place="top" type="header">Des achten Haupt&#x017F;tu&#x0364;cks, er&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt.</fw><lb/>
&#x017F;chon erreichen; die <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;age</hi> aber bey den zwo Viertheilnoten <choice><sic>(f)</sic><corr>(fis)</corr></choice> und (e)<lb/>
wieder zuru&#x0364;ck kehret. Und eben deßwegen wu&#x0364;rde es auch ein Fehler &#x017F;eyn,<lb/>
wenn man im zweyten Exempel die (d) Note (&#x273D;) mit dem er&#x017F;ten Finger<lb/>
greifen, und al&#x017F;o die Hand noch einmal hinauf ru&#x0364;cken wollte: da die <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;age</hi><lb/>
im fu&#x0364;nften Tacte nimmer hinauf, &#x017F;ondern herab gehet. </p><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head> §. 10. </head><lb/>
            <p>Und wenn &#x017F;ie auch &#x017F;o gar noch um eine Note ho&#x0364;her &#x017F;teiget, daß, dem An-<lb/>
&#x017F;ehen nach, oder eine neue Fort&#x017F;etzung der <hi rendition="#b">Applicatur,</hi> oder ein fu&#x0364;nfter Fin-<lb/>
ger erfordert wu&#x0364;rde; die <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;age</hi> aber nach &#x017F;olcher Note gleich wieder herab<lb/>
gehet: &#x017F;o la&#x0364;ßt man die Hand in ihrer Lage, und nimmt die o&#x0364;ber&#x017F;te oder ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;te Note mit dem vierten Finger.<lb/><figure/><lb/>
Der vierte Finger wird oft zweymal nacheinander gebraucht. Man muß aber<lb/>
auch hier dasjenige beobachten, was er&#x017F;t am Ende des §. 8. i&#x017F;t erinneret<lb/>
worden.</p><lb/>
            <figure/>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 11.</head><lb/>
            <p>Es fangen &#x017F;ich aber eben nicht alle <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;agen</hi> mit dem er&#x017F;ten Finger an.<lb/>
Bey vielen muß man den dritten Finger hinauf &#x017F;etzen, und mit Abwech&#x017F;elung<lb/>
des dritten und vierten Fingers fort&#x017F;chreiten. Z. E.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">§. 12.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[152/0180] Des achten Hauptſtuͤcks, erſter Abſchnitt. ſchon erreichen; die Paſſage aber bey den zwo Viertheilnoten (fis) und (e) wieder zuruͤck kehret. Und eben deßwegen wuͤrde es auch ein Fehler ſeyn, wenn man im zweyten Exempel die (d) Note (✽) mit dem erſten Finger greifen, und alſo die Hand noch einmal hinauf ruͤcken wollte: da die Paſſage im fuͤnften Tacte nimmer hinauf, ſondern herab gehet. §. 10. Und wenn ſie auch ſo gar noch um eine Note hoͤher ſteiget, daß, dem An- ſehen nach, oder eine neue Fortſetzung der Applicatur, oder ein fuͤnfter Fin- ger erfordert wuͤrde; die Paſſage aber nach ſolcher Note gleich wieder herab gehet: ſo laͤßt man die Hand in ihrer Lage, und nimmt die oͤberſte oder hoͤch- ſte Note mit dem vierten Finger. [Abbildung] Der vierte Finger wird oft zweymal nacheinander gebraucht. Man muß aber auch hier dasjenige beobachten, was erſt am Ende des §. 8. iſt erinneret worden. [Abbildung] §. 11. Es fangen ſich aber eben nicht alle Paſſagen mit dem erſten Finger an. Bey vielen muß man den dritten Finger hinauf ſetzen, und mit Abwechſelung des dritten und vierten Fingers fortſchreiten. Z. E. §. 12.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/180
Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/180>, abgerufen am 19.05.2024.