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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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So mag das Unsal laufen, wie Saltens Voigt, bis ans Ende der Welt, rief Hvaland. Aber hier nehmt Euer Glas, Stureson, und da kommt Mary vom Wasser her. Es giebt nicht weit von hier eine Klippe mit einer Art Bank von Stein; dort sitzt sie oft, seit Ihr nicht hier seid. Ich meine, Ihr kennt die Bank und habt schon einmal dort gesessen.

Mit herzlichem Gelächter streckte er seine Hand über den Tisch fort, und Stureson schlug ein. Er war nicht zweifelhaft darüber, was Christie wußte und meinte.

Nach einiger Zeit kam Mary, und Stureson fand sie wirklich verändert. Ihre Gesundheit schien angegriffen zu sein, ihr Gesicht war länger und magerer. Beim Anblick des Landrichters bedeckte freilich glühende Röthe ihre Stirn und Wangen, und plötzlich schien sie eine Frage thun zu wollen, die ihr auf den Lippen wieder zerrann. -- Stureson sprach lange und theilnehmend mit ihr. Er war so mild und freundlich und der Ton seiner Stimme so einschmeichelnd, als habe sich sein ganzes stolzes Wesen umgekehrt. Mary mußte seine Klagen hören, wie er täglich an sie gedacht, ohne zu ihr eilen zu können, und wie gern er gekommen sein würde, wenn Pflicht nicht stärker wäre, als aller Wille. Dann erzählte er von seinem Hause, von seinen Einrichtungen und Verbesserungen, und mit der Wahrheit mischten sich geschickt seine Prahlerein, seine Einladungen und Bitten.

So mag das Unsal laufen, wie Saltens Voigt, bis ans Ende der Welt, rief Hvaland. Aber hier nehmt Euer Glas, Stureson, und da kommt Mary vom Wasser her. Es giebt nicht weit von hier eine Klippe mit einer Art Bank von Stein; dort sitzt sie oft, seit Ihr nicht hier seid. Ich meine, Ihr kennt die Bank und habt schon einmal dort gesessen.

Mit herzlichem Gelächter streckte er seine Hand über den Tisch fort, und Stureson schlug ein. Er war nicht zweifelhaft darüber, was Christie wußte und meinte.

Nach einiger Zeit kam Mary, und Stureson fand sie wirklich verändert. Ihre Gesundheit schien angegriffen zu sein, ihr Gesicht war länger und magerer. Beim Anblick des Landrichters bedeckte freilich glühende Röthe ihre Stirn und Wangen, und plötzlich schien sie eine Frage thun zu wollen, die ihr auf den Lippen wieder zerrann. — Stureson sprach lange und theilnehmend mit ihr. Er war so mild und freundlich und der Ton seiner Stimme so einschmeichelnd, als habe sich sein ganzes stolzes Wesen umgekehrt. Mary mußte seine Klagen hören, wie er täglich an sie gedacht, ohne zu ihr eilen zu können, und wie gern er gekommen sein würde, wenn Pflicht nicht stärker wäre, als aller Wille. Dann erzählte er von seinem Hause, von seinen Einrichtungen und Verbesserungen, und mit der Wahrheit mischten sich geschickt seine Prahlerein, seine Einladungen und Bitten.

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[0103] So mag das Unsal laufen, wie Saltens Voigt, bis ans Ende der Welt, rief Hvaland. Aber hier nehmt Euer Glas, Stureson, und da kommt Mary vom Wasser her. Es giebt nicht weit von hier eine Klippe mit einer Art Bank von Stein; dort sitzt sie oft, seit Ihr nicht hier seid. Ich meine, Ihr kennt die Bank und habt schon einmal dort gesessen. Mit herzlichem Gelächter streckte er seine Hand über den Tisch fort, und Stureson schlug ein. Er war nicht zweifelhaft darüber, was Christie wußte und meinte. Nach einiger Zeit kam Mary, und Stureson fand sie wirklich verändert. Ihre Gesundheit schien angegriffen zu sein, ihr Gesicht war länger und magerer. Beim Anblick des Landrichters bedeckte freilich glühende Röthe ihre Stirn und Wangen, und plötzlich schien sie eine Frage thun zu wollen, die ihr auf den Lippen wieder zerrann. — Stureson sprach lange und theilnehmend mit ihr. Er war so mild und freundlich und der Ton seiner Stimme so einschmeichelnd, als habe sich sein ganzes stolzes Wesen umgekehrt. Mary mußte seine Klagen hören, wie er täglich an sie gedacht, ohne zu ihr eilen zu können, und wie gern er gekommen sein würde, wenn Pflicht nicht stärker wäre, als aller Wille. Dann erzählte er von seinem Hause, von seinen Einrichtungen und Verbesserungen, und mit der Wahrheit mischten sich geschickt seine Prahlerein, seine Einladungen und Bitten.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/103>, abgerufen am 23.12.2024.