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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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niederfiel. Die Bäche donnerten darin nieder, Birkenwald füllte sie aus, und zu seiner Rechten lagen die Gewinde der Meeresarme und der Inseln, zu seiner Linken schaute er in das tiefe Thal des Berdo-Elf hinab, und jenseit lagen die wilden unermeßlichen Wüsten der lappischen Alpen schwarz und nackt mit einzelnen hohen zackigen Köpfen, zwischen denen mächtige Eislager niemals schmelzen wollten.

Mitten in seinen stummen Betrachtungen hielt Stureson plötzlich sein Pferd an und deutete auf eine nahe Schlucht, an deren Rande Rauch aufstieg.

Was giebt es da? fragte er seinen Diener.

Lappen, Herr, erwiderte der Mann, die hier ihr Lager aufgeschlagen haben, um übermorgen den Markt am Malanger Fjord zu besuchen.

Stureson nickte beistimmend. -- Am 24. August fiel der große Lappenmarkt, der hier an der Grenze der Lappenmarken gehalten wurde. Eben dieser Markt und einige andere brachten ihm bedeutende Einnahmen, und Mary sollte dabei sein; festliche Gelage in seinem Hause sollten die Vorfeier seiner Hochzeit bilden.

Der Landrichter lenkte sein Pferd von der Mitte des Fjeldes ab der Schlucht zu, sein Diener folgte ihm nach, obwohl er den Kopf schüttelte und vor sich hin brummte. Er konnte nicht begreifen, was sein Herr bei einer Bande ekelhafter Lappen wollte, die er aufs Tiefste verachtete, und als er die spitzen Zelte sah, das Bellen der Hunde hörte und die gehörnte

niederfiel. Die Bäche donnerten darin nieder, Birkenwald füllte sie aus, und zu seiner Rechten lagen die Gewinde der Meeresarme und der Inseln, zu seiner Linken schaute er in das tiefe Thal des Berdo-Elf hinab, und jenseit lagen die wilden unermeßlichen Wüsten der lappischen Alpen schwarz und nackt mit einzelnen hohen zackigen Köpfen, zwischen denen mächtige Eislager niemals schmelzen wollten.

Mitten in seinen stummen Betrachtungen hielt Stureson plötzlich sein Pferd an und deutete auf eine nahe Schlucht, an deren Rande Rauch aufstieg.

Was giebt es da? fragte er seinen Diener.

Lappen, Herr, erwiderte der Mann, die hier ihr Lager aufgeschlagen haben, um übermorgen den Markt am Malanger Fjord zu besuchen.

Stureson nickte beistimmend. — Am 24. August fiel der große Lappenmarkt, der hier an der Grenze der Lappenmarken gehalten wurde. Eben dieser Markt und einige andere brachten ihm bedeutende Einnahmen, und Mary sollte dabei sein; festliche Gelage in seinem Hause sollten die Vorfeier seiner Hochzeit bilden.

Der Landrichter lenkte sein Pferd von der Mitte des Fjeldes ab der Schlucht zu, sein Diener folgte ihm nach, obwohl er den Kopf schüttelte und vor sich hin brummte. Er konnte nicht begreifen, was sein Herr bei einer Bande ekelhafter Lappen wollte, die er aufs Tiefste verachtete, und als er die spitzen Zelte sah, das Bellen der Hunde hörte und die gehörnte

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[0119] niederfiel. Die Bäche donnerten darin nieder, Birkenwald füllte sie aus, und zu seiner Rechten lagen die Gewinde der Meeresarme und der Inseln, zu seiner Linken schaute er in das tiefe Thal des Berdo-Elf hinab, und jenseit lagen die wilden unermeßlichen Wüsten der lappischen Alpen schwarz und nackt mit einzelnen hohen zackigen Köpfen, zwischen denen mächtige Eislager niemals schmelzen wollten. Mitten in seinen stummen Betrachtungen hielt Stureson plötzlich sein Pferd an und deutete auf eine nahe Schlucht, an deren Rande Rauch aufstieg. Was giebt es da? fragte er seinen Diener. Lappen, Herr, erwiderte der Mann, die hier ihr Lager aufgeschlagen haben, um übermorgen den Markt am Malanger Fjord zu besuchen. Stureson nickte beistimmend. — Am 24. August fiel der große Lappenmarkt, der hier an der Grenze der Lappenmarken gehalten wurde. Eben dieser Markt und einige andere brachten ihm bedeutende Einnahmen, und Mary sollte dabei sein; festliche Gelage in seinem Hause sollten die Vorfeier seiner Hochzeit bilden. Der Landrichter lenkte sein Pferd von der Mitte des Fjeldes ab der Schlucht zu, sein Diener folgte ihm nach, obwohl er den Kopf schüttelte und vor sich hin brummte. Er konnte nicht begreifen, was sein Herr bei einer Bande ekelhafter Lappen wollte, die er aufs Tiefste verachtete, und als er die spitzen Zelte sah, das Bellen der Hunde hörte und die gehörnte

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/119>, abgerufen am 23.12.2024.