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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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welche in den Gammen mit Rennthiersehnen genäht werden, um Bären- und Wolfspelze, Fuchs- und Otterfelle, den Räubern abgezogen, die sie auf der Jagd erlegten, um Säcke mit Federn aus der Brust der glänzend weißen großen Möven, Eiderenten und anderer reich und warm gefiederter Strandvögel, und für alle diese Handelsproducte begehrten sie Pulver und Blei, eiserne Töpfe und Kessel, Mehl für ihre kräftigen Blut- und Fleischsuppen, grobes Segeltuch für ihre Zelte und endlich blanke, harte Spezies von Silber, um sie bei den übrigen zu vergraben.

Die Kaufleute trieben den Tauschhandel eben so schlau wie einträglich, aber aus den Armen und Buchten des großen Malanger Fjords und von den Inseln herüber, die in unzähligen Brocken auf das Meer zwischen Senjenöe und nördlich hinauf ausgestreut sind, waren viele Fischer und Colonisten gekommen, um sich mit Winterfleisch, Vögeln, Komagern und Pelzdecken zu versehen. -- Riesenhafte Männer aus dem Geschlecht der eingewanderten Finnen handelten unter wilden Flüchen mit kleinen boshaft grinsenden Lappen, die von ihren Preisen nichts ablassen wollten. Die Kugeln von Kautabak rollten von einer Backe in die andere und brachten seltsame schiefe Gesichter hervor, als sei das ganze Volk so gestaltet. Ihre Weiber hockten zusammen, rauchten die Pfeifen der Männer und mischten sich zuweilen mit gellendem Geschrei in den Handel. -- Da wurden Rennthiere betastet, ihr

welche in den Gammen mit Rennthiersehnen genäht werden, um Bären- und Wolfspelze, Fuchs- und Otterfelle, den Räubern abgezogen, die sie auf der Jagd erlegten, um Säcke mit Federn aus der Brust der glänzend weißen großen Möven, Eiderenten und anderer reich und warm gefiederter Strandvögel, und für alle diese Handelsproducte begehrten sie Pulver und Blei, eiserne Töpfe und Kessel, Mehl für ihre kräftigen Blut- und Fleischsuppen, grobes Segeltuch für ihre Zelte und endlich blanke, harte Spezies von Silber, um sie bei den übrigen zu vergraben.

Die Kaufleute trieben den Tauschhandel eben so schlau wie einträglich, aber aus den Armen und Buchten des großen Malanger Fjords und von den Inseln herüber, die in unzähligen Brocken auf das Meer zwischen Senjenöe und nördlich hinauf ausgestreut sind, waren viele Fischer und Colonisten gekommen, um sich mit Winterfleisch, Vögeln, Komagern und Pelzdecken zu versehen. — Riesenhafte Männer aus dem Geschlecht der eingewanderten Finnen handelten unter wilden Flüchen mit kleinen boshaft grinsenden Lappen, die von ihren Preisen nichts ablassen wollten. Die Kugeln von Kautabak rollten von einer Backe in die andere und brachten seltsame schiefe Gesichter hervor, als sei das ganze Volk so gestaltet. Ihre Weiber hockten zusammen, rauchten die Pfeifen der Männer und mischten sich zuweilen mit gellendem Geschrei in den Handel. — Da wurden Rennthiere betastet, ihr

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[0163] welche in den Gammen mit Rennthiersehnen genäht werden, um Bären- und Wolfspelze, Fuchs- und Otterfelle, den Räubern abgezogen, die sie auf der Jagd erlegten, um Säcke mit Federn aus der Brust der glänzend weißen großen Möven, Eiderenten und anderer reich und warm gefiederter Strandvögel, und für alle diese Handelsproducte begehrten sie Pulver und Blei, eiserne Töpfe und Kessel, Mehl für ihre kräftigen Blut- und Fleischsuppen, grobes Segeltuch für ihre Zelte und endlich blanke, harte Spezies von Silber, um sie bei den übrigen zu vergraben. Die Kaufleute trieben den Tauschhandel eben so schlau wie einträglich, aber aus den Armen und Buchten des großen Malanger Fjords und von den Inseln herüber, die in unzähligen Brocken auf das Meer zwischen Senjenöe und nördlich hinauf ausgestreut sind, waren viele Fischer und Colonisten gekommen, um sich mit Winterfleisch, Vögeln, Komagern und Pelzdecken zu versehen. — Riesenhafte Männer aus dem Geschlecht der eingewanderten Finnen handelten unter wilden Flüchen mit kleinen boshaft grinsenden Lappen, die von ihren Preisen nichts ablassen wollten. Die Kugeln von Kautabak rollten von einer Backe in die andere und brachten seltsame schiefe Gesichter hervor, als sei das ganze Volk so gestaltet. Ihre Weiber hockten zusammen, rauchten die Pfeifen der Männer und mischten sich zuweilen mit gellendem Geschrei in den Handel. — Da wurden Rennthiere betastet, ihr

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/163>, abgerufen am 22.12.2024.