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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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braune und brennend rothe Federn bildeten Figuren darauf, die in einander laufend sich verschlängen, und innen sei es mit feinstem Pelzwerk gefüttert.

Was ist der Preis? fragte Hvaland.

Ei, theuer ist er damit, sagte die Eine. Achtzig Spezies hat er uns abgefordert.

Hvaland riß die Augen auf. Er wußte freilich, daß die Federarbeiten hoch bezahlt wurden, aber diese Summe schien ihm doch der Gipfel höchster Unverschämtheit. Ist der Narr toll! schrie er. Wo ist er? -- Oho! da kommt der Landrichter. Ist er es nicht? Aber was zum Henker giebt es da? -- Strei und Prügel, so wahr ich lebe. -- Sie werfen ihn in die Luft, den Burschen. Will's Gott! er muß gute Knochen haben, wenn sie nicht brechen sollen.

Der Lärm übertönte seine Stimme, die Mädchen drängten sich ängstlich unter seinen Schutz, und Hvaland war sehr ärgerlich über die verdrießliche Störung, welche viele Käufer veranlaßte, hinzulaufen, um zu sehen, was es gäbe.

Es ist nichts, als ein erbärmlicher, betrunkener oder verrückter Böelappe, sagte ein Mann, der zurückkam. Er hat sich unterstanden, dem Landrichter in den Weg zu treten, ihm mit der Faust zu drohen und von ihm zu fordern, er solle ihn zum Schulmeister machen, oder er wolle ihn an den Galgen bringen.

Ein allgemeines Gelächter entstand. -- Das lappische Thier, berichtete der Erzähler, ist aber übel

braune und brennend rothe Federn bildeten Figuren darauf, die in einander laufend sich verschlängen, und innen sei es mit feinstem Pelzwerk gefüttert.

Was ist der Preis? fragte Hvaland.

Ei, theuer ist er damit, sagte die Eine. Achtzig Spezies hat er uns abgefordert.

Hvaland riß die Augen auf. Er wußte freilich, daß die Federarbeiten hoch bezahlt wurden, aber diese Summe schien ihm doch der Gipfel höchster Unverschämtheit. Ist der Narr toll! schrie er. Wo ist er? — Oho! da kommt der Landrichter. Ist er es nicht? Aber was zum Henker giebt es da? — Strei und Prügel, so wahr ich lebe. — Sie werfen ihn in die Luft, den Burschen. Will's Gott! er muß gute Knochen haben, wenn sie nicht brechen sollen.

Der Lärm übertönte seine Stimme, die Mädchen drängten sich ängstlich unter seinen Schutz, und Hvaland war sehr ärgerlich über die verdrießliche Störung, welche viele Käufer veranlaßte, hinzulaufen, um zu sehen, was es gäbe.

Es ist nichts, als ein erbärmlicher, betrunkener oder verrückter Böelappe, sagte ein Mann, der zurückkam. Er hat sich unterstanden, dem Landrichter in den Weg zu treten, ihm mit der Faust zu drohen und von ihm zu fordern, er solle ihn zum Schulmeister machen, oder er wolle ihn an den Galgen bringen.

Ein allgemeines Gelächter entstand. — Das lappische Thier, berichtete der Erzähler, ist aber übel

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[0167] braune und brennend rothe Federn bildeten Figuren darauf, die in einander laufend sich verschlängen, und innen sei es mit feinstem Pelzwerk gefüttert. Was ist der Preis? fragte Hvaland. Ei, theuer ist er damit, sagte die Eine. Achtzig Spezies hat er uns abgefordert. Hvaland riß die Augen auf. Er wußte freilich, daß die Federarbeiten hoch bezahlt wurden, aber diese Summe schien ihm doch der Gipfel höchster Unverschämtheit. Ist der Narr toll! schrie er. Wo ist er? — Oho! da kommt der Landrichter. Ist er es nicht? Aber was zum Henker giebt es da? — Strei und Prügel, so wahr ich lebe. — Sie werfen ihn in die Luft, den Burschen. Will's Gott! er muß gute Knochen haben, wenn sie nicht brechen sollen. Der Lärm übertönte seine Stimme, die Mädchen drängten sich ängstlich unter seinen Schutz, und Hvaland war sehr ärgerlich über die verdrießliche Störung, welche viele Käufer veranlaßte, hinzulaufen, um zu sehen, was es gäbe. Es ist nichts, als ein erbärmlicher, betrunkener oder verrückter Böelappe, sagte ein Mann, der zurückkam. Er hat sich unterstanden, dem Landrichter in den Weg zu treten, ihm mit der Faust zu drohen und von ihm zu fordern, er solle ihn zum Schulmeister machen, oder er wolle ihn an den Galgen bringen. Ein allgemeines Gelächter entstand. — Das lappische Thier, berichtete der Erzähler, ist aber übel

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/167>, abgerufen am 09.11.2024.