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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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hatten Jahre lang daran gearbeitet, uns Fischer, Quäner und Lappen auf den Hals zu setzen. Wollten es dahin bringen, wie sie sagten, daß das Volk Einsicht über sein Wohl erhalte. Wollten es zur Mäßigkeit und Ordnung führen, Holmböe durch Gesetz und Recht, Stockfleth durch Religion. Wollten die hungerige dumme Menge von den Kaufleuten, ihrer Sclaverei und ihren Rechnungsbüchern befreien, es dahin bringen, daß wir baar ihren Fischfang und ihre Dienste bezahlten, sie baar von uns ihre Waaren kauften. -- Wollten uns unser altes gutes Recht nehmen, uns ausplündern, neue Kaufstellen gründen und mit Leuten nach ihrem Sinne besetzen; aber Gott hat es verhindert. -- Nun ist Holmböe todt, gestorben im Jammer um verfehlte Hoffnungen, wie sie sagen, erdrückt unter der Last von Klagen und Verleumdungen, und sein Nachfolger ist der richtige Mann, der besser versteht, was es heißt, mit uns gehen oder mit dem Lumpengesindel.

Er war auf- und abgegangen, während er sprach, und blieb dann vor seiner Tochter stehen, die er zärtlich betrachtete und ihr zunickte. Nu! rief er im Erguß seiner väterlichen Gefühle, siehst frisch und gut aus, Mary, und bist Christie Hvaland's einziges Kind. Mußt dem Landrichter zeigen, daß die Pension Geld gekostet hat; mußt ihm heut beweisen, daß du Künste gelernt hast, wie sie feine Damen verstehen.

Wenn Olaf kommt, wollen wir Musik machen, sagte sie.

hatten Jahre lang daran gearbeitet, uns Fischer, Quäner und Lappen auf den Hals zu setzen. Wollten es dahin bringen, wie sie sagten, daß das Volk Einsicht über sein Wohl erhalte. Wollten es zur Mäßigkeit und Ordnung führen, Holmböe durch Gesetz und Recht, Stockfleth durch Religion. Wollten die hungerige dumme Menge von den Kaufleuten, ihrer Sclaverei und ihren Rechnungsbüchern befreien, es dahin bringen, daß wir baar ihren Fischfang und ihre Dienste bezahlten, sie baar von uns ihre Waaren kauften. — Wollten uns unser altes gutes Recht nehmen, uns ausplündern, neue Kaufstellen gründen und mit Leuten nach ihrem Sinne besetzen; aber Gott hat es verhindert. — Nun ist Holmböe todt, gestorben im Jammer um verfehlte Hoffnungen, wie sie sagen, erdrückt unter der Last von Klagen und Verleumdungen, und sein Nachfolger ist der richtige Mann, der besser versteht, was es heißt, mit uns gehen oder mit dem Lumpengesindel.

Er war auf- und abgegangen, während er sprach, und blieb dann vor seiner Tochter stehen, die er zärtlich betrachtete und ihr zunickte. Nu! rief er im Erguß seiner väterlichen Gefühle, siehst frisch und gut aus, Mary, und bist Christie Hvaland's einziges Kind. Mußt dem Landrichter zeigen, daß die Pension Geld gekostet hat; mußt ihm heut beweisen, daß du Künste gelernt hast, wie sie feine Damen verstehen.

Wenn Olaf kommt, wollen wir Musik machen, sagte sie.

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[0044] hatten Jahre lang daran gearbeitet, uns Fischer, Quäner und Lappen auf den Hals zu setzen. Wollten es dahin bringen, wie sie sagten, daß das Volk Einsicht über sein Wohl erhalte. Wollten es zur Mäßigkeit und Ordnung führen, Holmböe durch Gesetz und Recht, Stockfleth durch Religion. Wollten die hungerige dumme Menge von den Kaufleuten, ihrer Sclaverei und ihren Rechnungsbüchern befreien, es dahin bringen, daß wir baar ihren Fischfang und ihre Dienste bezahlten, sie baar von uns ihre Waaren kauften. — Wollten uns unser altes gutes Recht nehmen, uns ausplündern, neue Kaufstellen gründen und mit Leuten nach ihrem Sinne besetzen; aber Gott hat es verhindert. — Nun ist Holmböe todt, gestorben im Jammer um verfehlte Hoffnungen, wie sie sagen, erdrückt unter der Last von Klagen und Verleumdungen, und sein Nachfolger ist der richtige Mann, der besser versteht, was es heißt, mit uns gehen oder mit dem Lumpengesindel. Er war auf- und abgegangen, während er sprach, und blieb dann vor seiner Tochter stehen, die er zärtlich betrachtete und ihr zunickte. Nu! rief er im Erguß seiner väterlichen Gefühle, siehst frisch und gut aus, Mary, und bist Christie Hvaland's einziges Kind. Mußt dem Landrichter zeigen, daß die Pension Geld gekostet hat; mußt ihm heut beweisen, daß du Künste gelernt hast, wie sie feine Damen verstehen. Wenn Olaf kommt, wollen wir Musik machen, sagte sie.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/44>, abgerufen am 09.11.2024.