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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Ja, höre an, erwiderte er, seine Pfeifenspitze auf ihre Schulter legend, was den Ole betrifft, so sage ihm im Vertrauen, wenn Herr Stureson mit ihm spricht, soll er bescheiden sein, wie es sich für ihn schickt.

Olaf Holmböe hat kein Wort mit ihm geredet, sagte das Mädchen.

Aber er hat ihn angesehen, wie ein Wolf, der im Malself-Traesk auf ein Rennthier lauert, antwortete der Kaufmann. Es war ein wilder, starrer Blick, vor dem der Landrichter roth wurde und die Lippen bog, bis er ihn verachtete und sich umwandte. Warne den Burschen, er soll demüthig sein, wohl bedenken, wer er ist. Mit einem Lappen macht man keine Umstände; Holmböe ist todt, ein Fußstoß wirft ihn dort hinaus -- er deutete auf die Felsen -- dann mag er mit seinen Vettern und Brüdern Rennthiere melken.

Hier wurden sie unterbrochen, denn Stureson erschien und wurde von dem Kaufmann mit Freude empfangen. -- Der Landrichter sah heut weit stattlicher noch aus, als es gestern der Fall war. Meer, Sonne und Luft hatten ihm auf der langen Reise hart zugesetzt, nun aber kam er erfrischt durch Schlaf und Ruhe, gewaschen und gekämmt, rasirt und rein vom Wirbel bis zur Zehe. -- Er hatte seine Koffer geöffnet, feine Wäsche und ein sauberes Kleid angelegt und bemerkte recht, daß er dadurch eben so wohl in Hvaland's ehrerbietigem Wohlwollen stieg, wie Mary's Augen neugierig auf ihn blickten.

Ja, höre an, erwiderte er, seine Pfeifenspitze auf ihre Schulter legend, was den Ole betrifft, so sage ihm im Vertrauen, wenn Herr Stureson mit ihm spricht, soll er bescheiden sein, wie es sich für ihn schickt.

Olaf Holmböe hat kein Wort mit ihm geredet, sagte das Mädchen.

Aber er hat ihn angesehen, wie ein Wolf, der im Malself-Traesk auf ein Rennthier lauert, antwortete der Kaufmann. Es war ein wilder, starrer Blick, vor dem der Landrichter roth wurde und die Lippen bog, bis er ihn verachtete und sich umwandte. Warne den Burschen, er soll demüthig sein, wohl bedenken, wer er ist. Mit einem Lappen macht man keine Umstände; Holmböe ist todt, ein Fußstoß wirft ihn dort hinaus — er deutete auf die Felsen — dann mag er mit seinen Vettern und Brüdern Rennthiere melken.

Hier wurden sie unterbrochen, denn Stureson erschien und wurde von dem Kaufmann mit Freude empfangen. — Der Landrichter sah heut weit stattlicher noch aus, als es gestern der Fall war. Meer, Sonne und Luft hatten ihm auf der langen Reise hart zugesetzt, nun aber kam er erfrischt durch Schlaf und Ruhe, gewaschen und gekämmt, rasirt und rein vom Wirbel bis zur Zehe. — Er hatte seine Koffer geöffnet, feine Wäsche und ein sauberes Kleid angelegt und bemerkte recht, daß er dadurch eben so wohl in Hvaland's ehrerbietigem Wohlwollen stieg, wie Mary's Augen neugierig auf ihn blickten.

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[0045] Ja, höre an, erwiderte er, seine Pfeifenspitze auf ihre Schulter legend, was den Ole betrifft, so sage ihm im Vertrauen, wenn Herr Stureson mit ihm spricht, soll er bescheiden sein, wie es sich für ihn schickt. Olaf Holmböe hat kein Wort mit ihm geredet, sagte das Mädchen. Aber er hat ihn angesehen, wie ein Wolf, der im Malself-Traesk auf ein Rennthier lauert, antwortete der Kaufmann. Es war ein wilder, starrer Blick, vor dem der Landrichter roth wurde und die Lippen bog, bis er ihn verachtete und sich umwandte. Warne den Burschen, er soll demüthig sein, wohl bedenken, wer er ist. Mit einem Lappen macht man keine Umstände; Holmböe ist todt, ein Fußstoß wirft ihn dort hinaus — er deutete auf die Felsen — dann mag er mit seinen Vettern und Brüdern Rennthiere melken. Hier wurden sie unterbrochen, denn Stureson erschien und wurde von dem Kaufmann mit Freude empfangen. — Der Landrichter sah heut weit stattlicher noch aus, als es gestern der Fall war. Meer, Sonne und Luft hatten ihm auf der langen Reise hart zugesetzt, nun aber kam er erfrischt durch Schlaf und Ruhe, gewaschen und gekämmt, rasirt und rein vom Wirbel bis zur Zehe. — Er hatte seine Koffer geöffnet, feine Wäsche und ein sauberes Kleid angelegt und bemerkte recht, daß er dadurch eben so wohl in Hvaland's ehrerbietigem Wohlwollen stieg, wie Mary's Augen neugierig auf ihn blickten.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/45>, abgerufen am 22.12.2024.