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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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daß der heilige Stockfleth mich nicht mehr belästigte, er wird seinen frommen Schüler lange suchen können.

Damit war das Selbstgespräch abgethan. Stureson streckte sich auf das Lager von frischen Birkenreisern aus, das am hinteren Ende des Bootes nach der Sitte für ihn als Ruheplatz bereitet war, und rauchte behaglich, mit den Schiffsleuten plaudernd, bis die Kirche von Lenvig erreicht war. -- Hier am Auslade- und Kaufplatz waren mehrere angesehene Männer aus der Umgegend versammelt. Der Voigt von Lenvig lud ihn in sein Haus, und nach den üblichen Höflichkeiten und Bewirthungen warteten ein paar Pferde, welche auf ihren Packsätteln die Reisekoffer des Landrichters trugen, um sie über die felsige Halbinsel am Malanger Fjord zu schaffen. Ein anderes Pferd trug Stureson, das Boot aber ging mit den größeren Kisten weiter, der Yacht nach, die, wie der Sorenskriver zu seiner Zufriedenheit erfuhr, in letzter Zeit, mit seiner Hab beladen, durch den Sund gefahren war und vor seinem Hause Anker geworfen hatte.

Nach einem zweistündigen Ritte über hohe Felsen und durch enge Felsenschluchten lag der Malanger Fjord vor Stureson. In der Tiefe einer nach Osten laufenden Bucht wurde ihm das lange, röthliche Haus gezeigt, unter dessen Dache er wohnen sollte. Die Küste war grün und flachte sich lieblich ab. Ein ganzer Waldstreif von hohen Bäumen lief wie ein Gürtel an den Fjellen hin und zeigte, daß Holz in

daß der heilige Stockfleth mich nicht mehr belästigte, er wird seinen frommen Schüler lange suchen können.

Damit war das Selbstgespräch abgethan. Stureson streckte sich auf das Lager von frischen Birkenreisern aus, das am hinteren Ende des Bootes nach der Sitte für ihn als Ruheplatz bereitet war, und rauchte behaglich, mit den Schiffsleuten plaudernd, bis die Kirche von Lenvig erreicht war. — Hier am Auslade- und Kaufplatz waren mehrere angesehene Männer aus der Umgegend versammelt. Der Voigt von Lenvig lud ihn in sein Haus, und nach den üblichen Höflichkeiten und Bewirthungen warteten ein paar Pferde, welche auf ihren Packsätteln die Reisekoffer des Landrichters trugen, um sie über die felsige Halbinsel am Malanger Fjord zu schaffen. Ein anderes Pferd trug Stureson, das Boot aber ging mit den größeren Kisten weiter, der Yacht nach, die, wie der Sorenskriver zu seiner Zufriedenheit erfuhr, in letzter Zeit, mit seiner Hab beladen, durch den Sund gefahren war und vor seinem Hause Anker geworfen hatte.

Nach einem zweistündigen Ritte über hohe Felsen und durch enge Felsenschluchten lag der Malanger Fjord vor Stureson. In der Tiefe einer nach Osten laufenden Bucht wurde ihm das lange, röthliche Haus gezeigt, unter dessen Dache er wohnen sollte. Die Küste war grün und flachte sich lieblich ab. Ein ganzer Waldstreif von hohen Bäumen lief wie ein Gürtel an den Fjellen hin und zeigte, daß Holz in

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[0096] daß der heilige Stockfleth mich nicht mehr belästigte, er wird seinen frommen Schüler lange suchen können. Damit war das Selbstgespräch abgethan. Stureson streckte sich auf das Lager von frischen Birkenreisern aus, das am hinteren Ende des Bootes nach der Sitte für ihn als Ruheplatz bereitet war, und rauchte behaglich, mit den Schiffsleuten plaudernd, bis die Kirche von Lenvig erreicht war. — Hier am Auslade- und Kaufplatz waren mehrere angesehene Männer aus der Umgegend versammelt. Der Voigt von Lenvig lud ihn in sein Haus, und nach den üblichen Höflichkeiten und Bewirthungen warteten ein paar Pferde, welche auf ihren Packsätteln die Reisekoffer des Landrichters trugen, um sie über die felsige Halbinsel am Malanger Fjord zu schaffen. Ein anderes Pferd trug Stureson, das Boot aber ging mit den größeren Kisten weiter, der Yacht nach, die, wie der Sorenskriver zu seiner Zufriedenheit erfuhr, in letzter Zeit, mit seiner Hab beladen, durch den Sund gefahren war und vor seinem Hause Anker geworfen hatte. Nach einem zweistündigen Ritte über hohe Felsen und durch enge Felsenschluchten lag der Malanger Fjord vor Stureson. In der Tiefe einer nach Osten laufenden Bucht wurde ihm das lange, röthliche Haus gezeigt, unter dessen Dache er wohnen sollte. Die Küste war grün und flachte sich lieblich ab. Ein ganzer Waldstreif von hohen Bäumen lief wie ein Gürtel an den Fjellen hin und zeigte, daß Holz in

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/96>, abgerufen am 22.12.2024.