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Mühlpfort, Heinrich: Teutsche Gedichte. Bd. 1. Breslau u. a., 1686.

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Das frohlockende Breßlau
Wegen der Geburt des Käiserl.
Printzens
Erz Herzogs Josephi.
WElt geprisens Oesterreich
Das nur Götter hat gebohren/
Das zu Sceptern ist erkohren/

Dem nichts auff der Erden gleich/
Das von Osten biß zu Westen/
Prangt mit seinen Lorbern Aesten.
Schaue was der Himmel schafft
Deine Zweige sollen leben/
Unserer Nachwelt Schatten geben/
Und der Wurtzel Krafft und Safft/
Meldet durch den Printz und Erben
Oesterreich kan nicht absterben.
Schlesien das treue Land
Und sein ander Aug und Hertze
Breßlau brennt gleich einer Kertze
Jetzt bey diesem Freuden Stand.
Daß der Länder Wünsch und hoffen/
So gesegnet eingetroffen.
Seht wie sich Budargis schmückt
Jhrem Käiser zu gefallen/
Wie sie unter schall und knallen
Seuffzer zu dem Himmel schickt
Und vor ihres Printzens Leben
Sich selbst wil zum Opffer geben.
Solte
A 2


Das frohlockende Breßlau
Wegen der Geburt des Kaͤiſerl.
Printzens
Erz Herzogs Joſephi.
WElt gepriſens Oeſterreich
Das nur Goͤtter hat gebohren/
Das zu Sceptern iſt erkohren/

Dem nichts auff der Erden gleich/
Das von Oſten biß zu Weſten/
Prangt mit ſeinen Lorbern Aeſten.
Schaue was der Himmel ſchafft
Deine Zweige ſollen leben/
Unſerer Nachwelt Schatten geben/
Und der Wurtzel Krafft und Safft/
Meldet durch den Printz und Erben
Oeſterreich kan nicht abſterben.
Schleſien das treue Land
Und ſein ander Aug und Hertze
Breßlau brennt gleich einer Kertze
Jetzt bey dieſem Freuden Stand.
Daß der Laͤnder Wuͤnſch und hoffen/
So geſegnet eingetroffen.
Seht wie ſich Budargis ſchmuͤckt
Jhrem Kaͤiſer zu gefallen/
Wie ſie unter ſchall und knallen
Seuffzer zu dem Himmel ſchickt
Und vor ihres Printzens Leben
Sich ſelbſt wil zum Opffer geben.
Solte
A 2
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[3/0021] Das frohlockende Breßlau Wegen der Geburt des Kaͤiſerl. Printzens Erz Herzogs Joſephi. WElt gepriſens Oeſterreich Das nur Goͤtter hat gebohren/ Das zu Sceptern iſt erkohren/ Dem nichts auff der Erden gleich/ Das von Oſten biß zu Weſten/ Prangt mit ſeinen Lorbern Aeſten. Schaue was der Himmel ſchafft Deine Zweige ſollen leben/ Unſerer Nachwelt Schatten geben/ Und der Wurtzel Krafft und Safft/ Meldet durch den Printz und Erben Oeſterreich kan nicht abſterben. Schleſien das treue Land Und ſein ander Aug und Hertze Breßlau brennt gleich einer Kertze Jetzt bey dieſem Freuden Stand. Daß der Laͤnder Wuͤnſch und hoffen/ So geſegnet eingetroffen. Seht wie ſich Budargis ſchmuͤckt Jhrem Kaͤiſer zu gefallen/ Wie ſie unter ſchall und knallen Seuffzer zu dem Himmel ſchickt Und vor ihres Printzens Leben Sich ſelbſt wil zum Opffer geben. Solte A 2

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Zitationshilfe: Mühlpfort, Heinrich: Teutsche Gedichte. Bd. 1. Breslau u. a., 1686, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muehlpfort_gedichte01_1686/21>, abgerufen am 21.11.2024.