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Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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ihren Nachbar aus der Via Sistina erkannten und sich antrugen, ihn nach seiner Wohnung zu schaffen.

Achtzehntes Kapitel.

Kaum fühlte Arthur sich nur einigermaßen aus seiner starren Betäubung gelös't, als er sich ohne Verzug in einer Sänfte nach Santa Catarina de' Funari tragen ließ. Angelangt auf dem kleinen Platze vor der Kirche dieser Stiftung, mußten die Träger Halt machen und die Portechaise niedersetzen. Denn ein wimmelndes Gedränge des Pöbels, welcher das heilige Haus zu bestürmen schien, hemmte dem Kasten jeden Durchgang, und auch ein einzelner unbelasteter Mann würde nicht vermögend gewesen sein, bis an die Pforte der Kirche oder des Klosters vorzudringen. Arthur ergab sich in die Nothwendigkeit, zu warten, bis der zusammengelaufene Schwarm sich wieder zerstreuet hätte, und befahl den Trägern, sich unterdessen nach der Veranlassung des Tumultes zu erkundigen. Diese mischten sich unter die Menge und kehrten alsbald mit der Nachricht zurück, daß die verwundete Jüdin, welche gestern Abend in das Hospital des Klosters

ihren Nachbar aus der Via Sistina erkannten und sich antrugen, ihn nach seiner Wohnung zu schaffen.

Achtzehntes Kapitel.

Kaum fühlte Arthur sich nur einigermaßen aus seiner starren Betäubung gelös't, als er sich ohne Verzug in einer Sänfte nach Santa Catarina de' Funari tragen ließ. Angelangt auf dem kleinen Platze vor der Kirche dieser Stiftung, mußten die Träger Halt machen und die Portechaise niedersetzen. Denn ein wimmelndes Gedränge des Pöbels, welcher das heilige Haus zu bestürmen schien, hemmte dem Kasten jeden Durchgang, und auch ein einzelner unbelasteter Mann würde nicht vermögend gewesen sein, bis an die Pforte der Kirche oder des Klosters vorzudringen. Arthur ergab sich in die Nothwendigkeit, zu warten, bis der zusammengelaufene Schwarm sich wieder zerstreuet hätte, und befahl den Trägern, sich unterdessen nach der Veranlassung des Tumultes zu erkundigen. Diese mischten sich unter die Menge und kehrten alsbald mit der Nachricht zurück, daß die verwundete Jüdin, welche gestern Abend in das Hospital des Klosters

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[0140] ihren Nachbar aus der Via Sistina erkannten und sich antrugen, ihn nach seiner Wohnung zu schaffen. Achtzehntes Kapitel. Kaum fühlte Arthur sich nur einigermaßen aus seiner starren Betäubung gelös't, als er sich ohne Verzug in einer Sänfte nach Santa Catarina de' Funari tragen ließ. Angelangt auf dem kleinen Platze vor der Kirche dieser Stiftung, mußten die Träger Halt machen und die Portechaise niedersetzen. Denn ein wimmelndes Gedränge des Pöbels, welcher das heilige Haus zu bestürmen schien, hemmte dem Kasten jeden Durchgang, und auch ein einzelner unbelasteter Mann würde nicht vermögend gewesen sein, bis an die Pforte der Kirche oder des Klosters vorzudringen. Arthur ergab sich in die Nothwendigkeit, zu warten, bis der zusammengelaufene Schwarm sich wieder zerstreuet hätte, und befahl den Trägern, sich unterdessen nach der Veranlassung des Tumultes zu erkundigen. Diese mischten sich unter die Menge und kehrten alsbald mit der Nachricht zurück, daß die verwundete Jüdin, welche gestern Abend in das Hospital des Klosters

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:21:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:21:38Z)

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_debora_1910/140>, abgerufen am 26.11.2024.