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Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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ließ den Rock in der Thorklemme und hatte eben die Klingel gefaßt, als der Flügel sich öffnete, sein Frack auf die Erde fiel und die beiden Damen mit ihrem Kammermädchen heraustraten. Wie ein Wüthender sprang Arthur nach seinem Rock, trat die eine Dame auf den Fuß und stürzte noch in Hemdsärmeln gegen die Mitte des Platzes fort. Hinter ihm her scholl ein gellendes Gelächter, und ein handfester Gesell, den er anlief, faßte ihn unsanft am Arme und brummte in den Bart: Nu, nu, Musjö, renn' er man die Menschen nicht um!

Drittes Kapitel.

Wohl eine halbe Stunde trieb sich der unselige Arthur, ohne zu sich selbst kommen zu können, in den entlegensten Straßen auf und ab. Es wogte so verworren und ungestüm in seiner Brust und seinem Kopfe umher, daß er keine Empfindung und keinen Gedanken festhalten konnte, und so oft er seinen kochenden Ingrimm gegen die Geheimeräthin und ihre Tochter auszulassen anfing, so oft erhob sich auch gleich in ihm ein widersprechender Gegner, welcher ihn selbst einen anmaßenden und närrischen Menschen schalt. Nachdem er sich aber einigermaßen gesammelt und be-

ließ den Rock in der Thorklemme und hatte eben die Klingel gefaßt, als der Flügel sich öffnete, sein Frack auf die Erde fiel und die beiden Damen mit ihrem Kammermädchen heraustraten. Wie ein Wüthender sprang Arthur nach seinem Rock, trat die eine Dame auf den Fuß und stürzte noch in Hemdsärmeln gegen die Mitte des Platzes fort. Hinter ihm her scholl ein gellendes Gelächter, und ein handfester Gesell, den er anlief, faßte ihn unsanft am Arme und brummte in den Bart: Nu, nu, Musjö, renn' er man die Menschen nicht um!

Drittes Kapitel.

Wohl eine halbe Stunde trieb sich der unselige Arthur, ohne zu sich selbst kommen zu können, in den entlegensten Straßen auf und ab. Es wogte so verworren und ungestüm in seiner Brust und seinem Kopfe umher, daß er keine Empfindung und keinen Gedanken festhalten konnte, und so oft er seinen kochenden Ingrimm gegen die Geheimeräthin und ihre Tochter auszulassen anfing, so oft erhob sich auch gleich in ihm ein widersprechender Gegner, welcher ihn selbst einen anmaßenden und närrischen Menschen schalt. Nachdem er sich aber einigermaßen gesammelt und be-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:21:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:21:38Z)

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_debora_1910/25>, abgerufen am 03.12.2024.