Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816.Bestimmungen ist die Größe noch nicht in Anschlag gekom- Aber die Linie ist auch groß: sie ist es im Verhältniß Die Anschauung, welche sich uns ergibt, wenn wir zwey Andererseits ist das, was sich ergibt, wenn wir die Grö- Beſtimmungen iſt die Groͤße noch nicht in Anſchlag gekom- Aber die Linie iſt auch groß: ſie iſt es im Verhaͤltniß Die Anſchauung, welche ſich uns ergibt, wenn wir zwey Andererſeits iſt das, was ſich ergibt, wenn wir die Groͤ- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0244" n="230"/> Beſtimmungen iſt die Groͤße noch nicht in Anſchlag gekom-<lb/> men, ſondern nur die Richtung oder das geometriſche Ver-<lb/> haͤltniß.</p><lb/> <p>Aber die Linie iſt auch <hi rendition="#g">groß:</hi> ſie iſt es im Verhaͤltniß<lb/> zu andern Linien, oder was gerade dasſelbe, nur noch be-<lb/> ſtimmter ausdruckt, im Verhaͤltniß zu andern Kugeln. Bis-<lb/> her hatten wir nur den allgemeinen Charakter der Linie,<lb/> des Kreiſes, der Kugel im Auge: jetzt erwaͤgen wir die<lb/> Linie, den Kreis, die Kugel, in ihrer Beſonderheit. Bisher<lb/> war bloß von den innern Verhaͤltniſſen der Kugel die Rede;<lb/> jetzt erwaͤgen wir, daß ſie ein Ganzes, eine Einheit ſey,<lb/> alſo einem andern aͤhnlichen Ganzen gegen uͤber ſtehen, kurz,<lb/> auch auswaͤrtige Verhaͤltniſſe haben muͤſſe.</p><lb/> <p>Die Anſchauung, welche ſich uns ergibt, wenn wir zwey<lb/> Weſen gleicher Art mit einander vergleichen, iſt das Verhaͤlt-<lb/> niß ihrer Groͤße: ſo iſt das, was ſich ergibt, wenn wir<lb/> zwey gleichartige Linien (Parallellinien) mit einander ver-<lb/> gleichen, das Verhaͤltniß der Groͤßen beyder; eben ſo Groͤ-<lb/> ßenverhaͤltniß zweyer Kugeln, wenn wir beyde in allen Be-<lb/> ziehungen voͤllig gleichartig ſetzen. Nur gleichartige Weſen<lb/> koͤnnen in ein Groͤßenverhaͤltniß treten; in wie fern wir ihre<lb/> Groͤße meſſen, ſetzen wir ihre Art gleich: ein bloßes Groͤßen-<lb/> maaß kann alſo nicht Groͤße und Art zugleich meſſen.</p><lb/> <p>Andererſeits iſt das, was ſich ergibt, wenn wir die Groͤ-<lb/> ßen zweyer Weſen gleich ſetzen, und ſie nunmehr vergleichen,<lb/> ihre Art, ihre Qualitaͤt, ihr qualitatives Verhaͤltniß: und<lb/> um das qualitative Verhaͤltniß zweyer Weſen zu meſſen,<lb/> muͤſſen wir ſie als gleich groß ſetzen, zum Beyſpiel: um den<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [230/0244]
Beſtimmungen iſt die Groͤße noch nicht in Anſchlag gekom-
men, ſondern nur die Richtung oder das geometriſche Ver-
haͤltniß.
Aber die Linie iſt auch groß: ſie iſt es im Verhaͤltniß
zu andern Linien, oder was gerade dasſelbe, nur noch be-
ſtimmter ausdruckt, im Verhaͤltniß zu andern Kugeln. Bis-
her hatten wir nur den allgemeinen Charakter der Linie,
des Kreiſes, der Kugel im Auge: jetzt erwaͤgen wir die
Linie, den Kreis, die Kugel, in ihrer Beſonderheit. Bisher
war bloß von den innern Verhaͤltniſſen der Kugel die Rede;
jetzt erwaͤgen wir, daß ſie ein Ganzes, eine Einheit ſey,
alſo einem andern aͤhnlichen Ganzen gegen uͤber ſtehen, kurz,
auch auswaͤrtige Verhaͤltniſſe haben muͤſſe.
Die Anſchauung, welche ſich uns ergibt, wenn wir zwey
Weſen gleicher Art mit einander vergleichen, iſt das Verhaͤlt-
niß ihrer Groͤße: ſo iſt das, was ſich ergibt, wenn wir
zwey gleichartige Linien (Parallellinien) mit einander ver-
gleichen, das Verhaͤltniß der Groͤßen beyder; eben ſo Groͤ-
ßenverhaͤltniß zweyer Kugeln, wenn wir beyde in allen Be-
ziehungen voͤllig gleichartig ſetzen. Nur gleichartige Weſen
koͤnnen in ein Groͤßenverhaͤltniß treten; in wie fern wir ihre
Groͤße meſſen, ſetzen wir ihre Art gleich: ein bloßes Groͤßen-
maaß kann alſo nicht Groͤße und Art zugleich meſſen.
Andererſeits iſt das, was ſich ergibt, wenn wir die Groͤ-
ßen zweyer Weſen gleich ſetzen, und ſie nunmehr vergleichen,
ihre Art, ihre Qualitaͤt, ihr qualitatives Verhaͤltniß: und
um das qualitative Verhaͤltniß zweyer Weſen zu meſſen,
muͤſſen wir ſie als gleich groß ſetzen, zum Beyſpiel: um den
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