Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Monate abwichen". Eratosthenes und Apollodoros 1 Plut. Lyk. 1. Diod. 1, 5., der die anagraphe der Könige ein parapegma nennt. Eusebios sagt, daß mit Anfang der Olymp. Lacedaemoniorum reges defecerunt, welcher Irrthum daher entstanden, daß die Listen hier endeten, die zur Berechnung der vorhergehenden Periode gemacht waren. 2 Apollod. bei Diod. a. O. Eratosth. bei Klem. Alex. Strom. 1. S. 336. ed. Colon. vgl. Tatian adv. Graecos p. 174. Censorin de die nat. 21. Euseb. Skal. S. 23. 3 Nach Menschenaltern rechnete indeß wahrscheinlich Dieuchidas den Lykurg (ekton apo Prokleous bei Plut. Lyk. 2. vgl. Solin 16. Str. 10, 481.) 290 Jahre nach Troja, nemlich 8 x 33 1integral3 + 24 (dies für Lykurgs akme). Klem. a. O. 4 bei Klem. vgl. Diodor de virt. et vit. p. 547. Vales. 5 S. 411. Fragm. ed. Heyne, aus Tatian und Klem. 1. S. 327. vgl. S. 309. Paus. 3, 2, 4. Eusebios Citat des Apollodor beim 18ten Jahre des Alkamenes ist falsch, wie man auch aus Plut. Lyk. 1. sieht. 6 1, 65. Paus. 3, 2, 3. 7 Aelian V. G. 9, 41. 8 bei Plut. Lyk. 2. Das letzte auch Aristot. Polit. 2, 7, 1.
Monate abwichen”. Eratoſthenes und Apollodoros 1 Plut. Lyk. 1. Diod. 1, 5., der die ἀναγϱαφὴ der Koͤnige ein παϱάπηγμα nennt. Euſebios ſagt, daß mit Anfang der Olymp. Lacedaemoniorum reges defecerunt, welcher Irrthum daher entſtanden, daß die Liſten hier endeten, die zur Berechnung der vorhergehenden Periode gemacht waren. 2 Apollod. bei Diod. a. O. Eratoſth. bei Klem. Alex. Strom. 1. S. 336. ed. Colon. vgl. Tatian adv. Graecos p. 174. Cenſorin de die nat. 21. Euſeb. Skal. S. 23. 3 Nach Menſchenaltern rechnete indeß wahrſcheinlich Dieuchidas den Lykurg (ἕκτον ἀπὸ Πϱοκλέους bei Plut. Lyk. 2. vgl. Solin 16. Str. 10, 481.) 290 Jahre nach Troja, nemlich 8 x 33 1∫3 + 24 (dies fuͤr Lykurgs ἀκμή). Klem. a. O. 4 bei Klem. vgl. Diodor de virt. et vit. p. 547. Vales. 5 S. 411. Fragm. ed. Heyne, aus Tatian und Klem. 1. S. 327. vgl. S. 309. Pauſ. 3, 2, 4. Euſebios Citat des Apollodor beim 18ten Jahre des Alkamenes iſt falſch, wie man auch aus Plut. Lyk. 1. ſieht. 6 1, 65. Pauſ. 3, 2, 3. 7 Aelian V. G. 9, 41. 8 bei Plut. Lyk. 2. Das letzte auch Ariſtot. Polit. 2, 7, 1.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0162" n="132"/> Monate abwichen”. Eratoſthenes und Apollodoros<lb/> bauten die Zeitrechnung, beſonders vor den Olympia-<lb/> den, auf dieſelben Liſten der Koͤnige <note place="foot" n="1">Plut. Lyk. 1. Diod. 1, 5., der die ἀναγϱαφὴ der Koͤnige<lb/> ein παϱάπηγμα nennt. Euſebios ſagt, daß mit Anfang der Olymp.<lb/><hi rendition="#aq">Lacedaemoniorum reges defecerunt,</hi> welcher Irrthum daher<lb/> entſtanden, daß die Liſten hier endeten, die zur Berechnung der<lb/> vorhergehenden Periode gemacht waren.</note>; beide rechneten<lb/> faſt uͤbereinſtimmend von dem Heraklidenzuge bis Olymp.<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> 327 oder 328 Jahre <note place="foot" n="2">Apollod. bei Diod.<lb/> a. O. Eratoſth. bei Klem. Alex. Strom. 1. S. 336. <hi rendition="#aq">ed. Colon.</hi><lb/> vgl. Tatian <hi rendition="#aq">adv. Graecos p.</hi> 174. Cenſorin <hi rendition="#aq">de die nat.</hi> 21.<lb/> Euſeb. Skal. S. 23.</note>, welche Rechnung ohne An-<lb/> gaben der Regierungslaͤnge aller Koͤnige nicht moͤglich<lb/> war <note place="foot" n="3">Nach Menſchenaltern rechnete indeß<lb/> wahrſcheinlich Dieuchidas den Lykurg (ἕκτον ἀπὸ Πϱοκλέους bei<lb/> Plut. Lyk. 2. vgl. Solin 16. Str. 10, 481.) 290 Jahre nach<lb/> Troja, nemlich 8 x 33 1∫3 + 24 (dies fuͤr Lykurgs ἀκμή). Klem. a. O.</note>. Den Lykurg aber ſetzte Erotoſthenes 108 Jahre<lb/> vor die erſte Olympiade <note place="foot" n="4">bei Klem. vgl. Diodor <hi rendition="#aq">de virt. et vit. p. 547. Vales.</hi></note>, wobei er ſicher auf den<lb/> Diskos des Iphitos baut; damit ſtimmt ziemlich Apol-<lb/> lodors Angabe, daß Homer, 148 Jahre vor der 1ſten<lb/> Olymp. bluͤhend, des jungen Lykurgs Zeitgenoß gewe-<lb/> ſey <note place="foot" n="5">S.<lb/> 411. <hi rendition="#aq">Fragm. ed. Heyne,</hi> aus Tatian und Klem. 1. S. 327. vgl.<lb/> S. 309. Pauſ. 3, 2, 4. Euſebios Citat des Apollodor beim 18ten<lb/> Jahre des Alkamenes iſt falſch, wie man auch aus Plut. Lyk. 1.<lb/> ſieht.</note>. Es ſcheint indeſſen Lykurg in keiner ἀναγϱαφὴ<lb/> der Koͤnige geſtanden zu haben, weil es dann unmoͤg-<lb/> lich haͤtte geſchehen koͤnnen, daß ihn Herodot den Vor-<lb/> mund ſeines Neffen Labotas, des Euryſtheniden nennt <note place="foot" n="6">1, 65. Pauſ. 3, 2, 3.</note>,<lb/> Simonides — der doch viel mit dem Koͤnige Pauſa-<lb/> nias umgegangen war <note place="foot" n="7">Aelian V. G. 9, 41.</note> — Sohn des Prokliden Pry-<lb/> tanis, Andre des Eunomos und Vormund ſeines Nef-<lb/> fen Charilaos <note xml:id="seg2pn_15_1" next="#seg2pn_15_2" place="foot" n="8">bei Plut. Lyk. 2. Das letzte auch Ariſtot. Polit. 2, 7, 1.</note>, — wenn es eine hinlaͤnglich beglau-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0162]
Monate abwichen”. Eratoſthenes und Apollodoros
bauten die Zeitrechnung, beſonders vor den Olympia-
den, auf dieſelben Liſten der Koͤnige 1; beide rechneten
faſt uͤbereinſtimmend von dem Heraklidenzuge bis Olymp.
I. 327 oder 328 Jahre 2, welche Rechnung ohne An-
gaben der Regierungslaͤnge aller Koͤnige nicht moͤglich
war 3. Den Lykurg aber ſetzte Erotoſthenes 108 Jahre
vor die erſte Olympiade 4, wobei er ſicher auf den
Diskos des Iphitos baut; damit ſtimmt ziemlich Apol-
lodors Angabe, daß Homer, 148 Jahre vor der 1ſten
Olymp. bluͤhend, des jungen Lykurgs Zeitgenoß gewe-
ſey 5. Es ſcheint indeſſen Lykurg in keiner ἀναγϱαφὴ
der Koͤnige geſtanden zu haben, weil es dann unmoͤg-
lich haͤtte geſchehen koͤnnen, daß ihn Herodot den Vor-
mund ſeines Neffen Labotas, des Euryſtheniden nennt 6,
Simonides — der doch viel mit dem Koͤnige Pauſa-
nias umgegangen war 7 — Sohn des Prokliden Pry-
tanis, Andre des Eunomos und Vormund ſeines Nef-
fen Charilaos 8, — wenn es eine hinlaͤnglich beglau-
1 Plut. Lyk. 1. Diod. 1, 5., der die ἀναγϱαφὴ der Koͤnige
ein παϱάπηγμα nennt. Euſebios ſagt, daß mit Anfang der Olymp.
Lacedaemoniorum reges defecerunt, welcher Irrthum daher
entſtanden, daß die Liſten hier endeten, die zur Berechnung der
vorhergehenden Periode gemacht waren.
2 Apollod. bei Diod.
a. O. Eratoſth. bei Klem. Alex. Strom. 1. S. 336. ed. Colon.
vgl. Tatian adv. Graecos p. 174. Cenſorin de die nat. 21.
Euſeb. Skal. S. 23.
3 Nach Menſchenaltern rechnete indeß
wahrſcheinlich Dieuchidas den Lykurg (ἕκτον ἀπὸ Πϱοκλέους bei
Plut. Lyk. 2. vgl. Solin 16. Str. 10, 481.) 290 Jahre nach
Troja, nemlich 8 x 33 1∫3 + 24 (dies fuͤr Lykurgs ἀκμή). Klem. a. O.
4 bei Klem. vgl. Diodor de virt. et vit. p. 547. Vales.
5 S.
411. Fragm. ed. Heyne, aus Tatian und Klem. 1. S. 327. vgl.
S. 309. Pauſ. 3, 2, 4. Euſebios Citat des Apollodor beim 18ten
Jahre des Alkamenes iſt falſch, wie man auch aus Plut. Lyk. 1.
ſieht.
6 1, 65. Pauſ. 3, 2, 3.
7 Aelian V. G. 9, 41.
8 bei Plut. Lyk. 2. Das letzte auch Ariſtot. Polit. 2, 7, 1.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |