Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Ungeschicklichkeit des Volkskörpers sich selbstständig zu bei Diod. Fragm. 6. S. 635. Wessel. von der kath. Erakl. bis auf Kypselos stimmen. Es ist nicht deutlich, wie Str. rechnet, der 8, 378. die Herrschaft der Bakchiaden auf 200 Jahre angiebt; Prytanen waren sie nach Diod. nur 90 J. 1 Arist. a. O. 2 Plut. Sieben W. 21. vgl. Sympos. Qu. 8, 4, 4. p. 361. 3 Her. 92, 6. proton demotikos (zu schr.) Apostol. 20, 47. 4 Herod. Arist. Pol. 3, 8, 3. 5, 8, 7. 9, 2. 5 5, 9, 2. 6 Nlkol. Damasc. 7 Arist. 5, 9, 22.
Herakl. Pont. 5. Nik. Dam. Ungeſchicklichkeit des Volkskoͤrpers ſich ſelbſtſtaͤndig zu bei Diod. Fragm. 6. S. 635. Weſſel. von der κάθ. Ηϱακλ. bis auf Kypſelos ſtimmen. Es iſt nicht deutlich, wie Str. rechnet, der 8, 378. die Herrſchaft der Bakchiaden auf 200 Jahre angiebt; Prytanen waren ſie nach Diod. nur 90 J. 1 Ariſt. a. O. 2 Plut. Sieben W. 21. vgl. Sympos. Qu. 8, 4, 4. p. 361. 3 Her. 92, 6. πϱῶτον δημοτικὸς (zu ſchr.) Apoſtol. 20, 47. 4 Herod. Ariſt. Pol. 3, 8, 3. 5, 8, 7. 9, 2. 5 5, 9, 2. 6 Nlkol. Damaſc. 7 Ariſt. 5, 9, 22.
Herakl. Pont. 5. Nik. Dam. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0195" n="165"/> Ungeſchicklichkeit des Volkskoͤrpers ſich ſelbſtſtaͤndig zu<lb/> leiten, Tyrannos. Wie leidenſchaftlich ihn auch als<lb/> ſolchen der Korinthiſche Redner bei Herodot anklagt:<lb/> urtheilt doch das Alterthum im Ganzen anders. Er<lb/> war friedlich geſinnt, herrſchte ohne Leibwache <note place="foot" n="1">Ariſt. a. O.</note>, und<lb/> eingedenk, woher ſeine Gewalt gekommen, als Dema-<lb/> gog. Auch unternahm er ſchon Bauwerke, aus Kunſt-<lb/> ſinn, oder um das Volk zu beſchaͤftigen. Das Schatz-<lb/> haus zu Delphi mit der Platane war ſein Werk <note place="foot" n="2">Plut. Sieben W. 21. vgl. <hi rendition="#aq">Sympos.<lb/> Qu. 8, 4, 4. p.</hi> 361.</note>. —<lb/> Ihm folgte ſein Sohn <hi rendition="#g">Periandros</hi>, zuerſt mit glei-<lb/> cher oder groͤßerer Milde als der Vater <note place="foot" n="3">Her. 92, 6. πϱῶτον δημοτικὸς (zu<lb/> ſchr.) Apoſtol. 20, 47.</note>. Bald ward<lb/> er zuſehens gewaltthaͤtiger, nach Herodot durch den<lb/> Umgang mit dem Mileſiſchen Tyrannen Thraſybulos an-<lb/> geſpornt, der ihm rieth, den Adel der Stadt auf alle<lb/> Weiſe zu ſchwaͤchen, ja zu vertilgen <note place="foot" n="4">Herod. Ariſt. Pol. 3, 8, 3. 5, 8, 7.<lb/> 9, 2.</note>. Vielen ſeiner<lb/> Beſtrebungen lag die deutliche Abſicht zu Grunde, die<lb/> Doriſche Eigenthuͤmlichkeit in der Wurzel auszurotten.<lb/> Darum hob er die Gemeinmahle auf, darum verbot er<lb/> die alte Erziehung <note place="foot" n="5">5, 9, 2.</note>. Dem Volke imponirte er durch<lb/> kriegeriſchen Glanz, in beiden Meeren hatte er Trie-<lb/> ren ſtehn <note place="foot" n="6">Nlkol. Damaſc.</note>. Seine Perſon ſchuͤtzte er durch dreihun-<lb/> dert Leibwaͤchter <note place="foot" n="7">Ariſt. 5, 9, 22.<lb/> Herakl. Pont. 5. Nik. Dam.</note>. Die Stadt in Ruhe zu erhalten,<lb/> heftige Bewegungen zu vermeiden, war ein Grundſatz,<lb/> auf deſſen Befolgung die Sicherheit ſeiner eignen Herr-<lb/> ſchaft beruhte; und aus dem ſich ein ganzes Syſtem<lb/><note xml:id="seg2pn_19_2" prev="#seg2pn_19_1" place="foot" n="9">bei Diod. Fragm. 6. S. 635. Weſſel. von der κάθ. Ηϱακλ. bis<lb/> auf Kypſelos ſtimmen. Es iſt nicht deutlich, wie Str. rechnet,<lb/> der 8, 378. die Herrſchaft der Bakchiaden auf 200 Jahre angiebt;<lb/> Prytanen waren ſie nach Diod. nur 90 J.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [165/0195]
Ungeſchicklichkeit des Volkskoͤrpers ſich ſelbſtſtaͤndig zu
leiten, Tyrannos. Wie leidenſchaftlich ihn auch als
ſolchen der Korinthiſche Redner bei Herodot anklagt:
urtheilt doch das Alterthum im Ganzen anders. Er
war friedlich geſinnt, herrſchte ohne Leibwache 1, und
eingedenk, woher ſeine Gewalt gekommen, als Dema-
gog. Auch unternahm er ſchon Bauwerke, aus Kunſt-
ſinn, oder um das Volk zu beſchaͤftigen. Das Schatz-
haus zu Delphi mit der Platane war ſein Werk 2. —
Ihm folgte ſein Sohn Periandros, zuerſt mit glei-
cher oder groͤßerer Milde als der Vater 3. Bald ward
er zuſehens gewaltthaͤtiger, nach Herodot durch den
Umgang mit dem Mileſiſchen Tyrannen Thraſybulos an-
geſpornt, der ihm rieth, den Adel der Stadt auf alle
Weiſe zu ſchwaͤchen, ja zu vertilgen 4. Vielen ſeiner
Beſtrebungen lag die deutliche Abſicht zu Grunde, die
Doriſche Eigenthuͤmlichkeit in der Wurzel auszurotten.
Darum hob er die Gemeinmahle auf, darum verbot er
die alte Erziehung 5. Dem Volke imponirte er durch
kriegeriſchen Glanz, in beiden Meeren hatte er Trie-
ren ſtehn 6. Seine Perſon ſchuͤtzte er durch dreihun-
dert Leibwaͤchter 7. Die Stadt in Ruhe zu erhalten,
heftige Bewegungen zu vermeiden, war ein Grundſatz,
auf deſſen Befolgung die Sicherheit ſeiner eignen Herr-
ſchaft beruhte; und aus dem ſich ein ganzes Syſtem
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1 Ariſt. a. O.
2 Plut. Sieben W. 21. vgl. Sympos.
Qu. 8, 4, 4. p. 361.
3 Her. 92, 6. πϱῶτον δημοτικὸς (zu
ſchr.) Apoſtol. 20, 47.
4 Herod. Ariſt. Pol. 3, 8, 3. 5, 8, 7.
9, 2.
5 5, 9, 2.
6 Nlkol. Damaſc.
7 Ariſt. 5, 9, 22.
Herakl. Pont. 5. Nik. Dam.
9 bei Diod. Fragm. 6. S. 635. Weſſel. von der κάθ. Ηϱακλ. bis
auf Kypſelos ſtimmen. Es iſt nicht deutlich, wie Str. rechnet,
der 8, 378. die Herrſchaft der Bakchiaden auf 200 Jahre angiebt;
Prytanen waren ſie nach Diod. nur 90 J.
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