Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.sungen die erste und letzte die älteren, die anderen 2. Wenn Herodot den Sarpedon von Kreta 1 Ueber die Verbindung Kreta's mit Asien Heyne Exc. ad Aen. 3, 102, 2 1, 173. vgl. 7, 92. Nach Herodot kam auch Europa nach Lykien (4, 45.) -- nämlich die Sage. 3 1, 173. vgl. Böckh ad Platon. Min. p. 55. Herakl. Pont. 15. 4 He- rod. 1, 176. Steph. Byz. aus Hekatäos. 5 Appian Bür- gerkr. 4, 78. 6 Il. 16, 666. 7 Nach Kilikien verpflanzt, Zosimos 1, 57. 8 Von jenem Str. 14, 666. vgl. 651. von
diesem Diod. 5, 56. ſungen die erſte und letzte die aͤlteren, die anderen 2. Wenn Herodot den Sarpedon von Kreta 1 Ueber die Verbindung Kreta’s mit Aſien Heyne Exc. ad Aen. 3, 102, 2 1, 173. vgl. 7, 92. Nach Herodot kam auch Europa nach Lykien (4, 45.) — naͤmlich die Sage. 3 1, 173. vgl. Boͤckh ad Platon. Min. p. 55. Herakl. Pont. 15. 4 He- rod. 1, 176. Steph. Byz. aus Hekataͤos. 5 Appian Buͤr- gerkr. 4, 78. 6 Il. 16, 666. 7 Nach Kilikien verpflanzt, Zoſimos 1, 57. 8 Von jenem Str. 14, 666. vgl. 651. von
dieſem Diod. 5, 56. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0246" n="216"/> ſungen die erſte und letzte die aͤlteren, die anderen<lb/> vielleicht ein Jahrhundert juͤnger ſein moͤchten <note place="foot" n="1">Ueber die Verbindung Kreta’s mit Aſien Heyne <hi rendition="#aq">Exc. ad<lb/> Aen.</hi> 3, 102,</note>.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>2.</head><lb/> <p>Wenn Herodot den Sarpedon von Kreta<lb/> nach Lykien oder Milyas mit <hi rendition="#g">barbariſchen</hi> Voͤl-<lb/> kern ziehen laͤßt <note place="foot" n="2">1, 173. vgl. 7, 92. Nach Herodot kam auch<lb/> Europa nach Lykien (4, 45.) — naͤmlich die Sage.</note>: ſo beruht dieſe eigne und beſon-<lb/> dere Meinung des Hiſtorikers wahrſcheinlich nicht auf<lb/> der Tradition: denn dieſe nannte ihn Bruder des<lb/> Knoſiſchen Minos, den ſie als Doriſchen Herrſcher<lb/> karakteriſirt. Und wie durch dieſe Coloniſirung die Kre-<lb/> tiſchen Geſetze, d. h. die Doriſchen Herkommen, die<lb/> in Kreta zuerſt ausgebildet worden waren, uͤber Lykien<lb/> verbreitet wurden <note place="foot" n="3">1, 173.<lb/> vgl. Boͤckh <hi rendition="#aq">ad Platon. Min. p.</hi> 55. Herakl. Pont. 15.</note>: eben ſo der Gottesdienſt dieſes<lb/> Stammes, der des Apollon. Denn daß derſelbe in<lb/> Lykien nicht etwa aus den Binnenlaͤndern des inneren<lb/> Aſiens, ſondern uͤber das Meer nach der Kuͤſte gekom-<lb/> men iſt, zeigt die Lage der Haupttempel ſelbſt. Eine<lb/> Kretiſche Niederlaſſung iſt <hi rendition="#g">Xanthos</hi> am gleichnami-<lb/> gen Fluſſe, durch alten Ruhm und beiſpielloſen Hel-<lb/> denmuth beruͤhmt <note place="foot" n="4">He-<lb/> rod. 1, 176. Steph. Byz. aus Hekataͤos.</note>; hier war ein Sarpedoneion <note place="foot" n="5">Appian Buͤr-<lb/> gerkr. 4, 78.</note>,<lb/> wie es ſcheint, dem juͤngern, Homeriſchen, Sarpedon<lb/> geweiht, deſſen Stammgott Apollon ihn als Todten<lb/> den Griechen entriſſen und zur Heimat gebracht hatte <note place="foot" n="6">Il. 16, 666.</note>.<lb/> Auch wurde ein Sarpedoniſcher Apollon verehrt <note place="foot" n="7">Nach Kilikien verpflanzt,<lb/> Zoſimos 1, 57.</note>.<lb/> Sechzig Stadien unterhalb der Stadt und zehen von<lb/> der Muͤndung des Fluſſes Xanthos lag ein Hain der<lb/> Leto, nahe ein uralter Tempel des Lykiſchen Apollon <note place="foot" n="8">Von jenem Str. 14, 666. vgl. 651. von<lb/> dieſem Diod. 5, 56.</note>;<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [216/0246]
ſungen die erſte und letzte die aͤlteren, die anderen
vielleicht ein Jahrhundert juͤnger ſein moͤchten 1.
2.
Wenn Herodot den Sarpedon von Kreta
nach Lykien oder Milyas mit barbariſchen Voͤl-
kern ziehen laͤßt 2: ſo beruht dieſe eigne und beſon-
dere Meinung des Hiſtorikers wahrſcheinlich nicht auf
der Tradition: denn dieſe nannte ihn Bruder des
Knoſiſchen Minos, den ſie als Doriſchen Herrſcher
karakteriſirt. Und wie durch dieſe Coloniſirung die Kre-
tiſchen Geſetze, d. h. die Doriſchen Herkommen, die
in Kreta zuerſt ausgebildet worden waren, uͤber Lykien
verbreitet wurden 3: eben ſo der Gottesdienſt dieſes
Stammes, der des Apollon. Denn daß derſelbe in
Lykien nicht etwa aus den Binnenlaͤndern des inneren
Aſiens, ſondern uͤber das Meer nach der Kuͤſte gekom-
men iſt, zeigt die Lage der Haupttempel ſelbſt. Eine
Kretiſche Niederlaſſung iſt Xanthos am gleichnami-
gen Fluſſe, durch alten Ruhm und beiſpielloſen Hel-
denmuth beruͤhmt 4; hier war ein Sarpedoneion 5,
wie es ſcheint, dem juͤngern, Homeriſchen, Sarpedon
geweiht, deſſen Stammgott Apollon ihn als Todten
den Griechen entriſſen und zur Heimat gebracht hatte 6.
Auch wurde ein Sarpedoniſcher Apollon verehrt 7.
Sechzig Stadien unterhalb der Stadt und zehen von
der Muͤndung des Fluſſes Xanthos lag ein Hain der
Leto, nahe ein uralter Tempel des Lykiſchen Apollon 8;
1 Ueber die Verbindung Kreta’s mit Aſien Heyne Exc. ad
Aen. 3, 102,
2 1, 173. vgl. 7, 92. Nach Herodot kam auch
Europa nach Lykien (4, 45.) — naͤmlich die Sage.
3 1, 173.
vgl. Boͤckh ad Platon. Min. p. 55. Herakl. Pont. 15.
4 He-
rod. 1, 176. Steph. Byz. aus Hekataͤos.
5 Appian Buͤr-
gerkr. 4, 78.
6 Il. 16, 666.
7 Nach Kilikien verpflanzt,
Zoſimos 1, 57.
8 Von jenem Str. 14, 666. vgl. 651. von
dieſem Diod. 5, 56.
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