Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.kehren wir nur auf die Behauptung zurück: daß Ke- Diese Betrachtungen knüpften sich an den Kreti- 11. Hier ist freilich weder die Zeit noch die Art Raschwandelnd ging er Auf Meer und Festland; jetzt auf die weitschauenden Warten der Berge sich stellend, Seine Hainaltäre zu gründen und rings erbebten Klüste. Unter den einzelnen Punkten begnüge ich mich wenige 1 Ganz anders freilich Creuzer 2. S. 755.: "Freilich sinkt die Sonne den Griechen hinter den Bergen der westlichen Insel Leukadia nieder." 2 S. wie Böckh die Fragmente verbunden. Parthenik S. 595. 3 S. übrigens Bd. 1. S. 146. Nachzutragen
Inschr. v. Chäronea, Walpole Trav. p. 565. n. 33. Apollonos Daphna- kehren wir nur auf die Behauptung zuruͤck: daß Ke- Dieſe Betrachtungen knuͤpften ſich an den Kreti- 11. Hier iſt freilich weder die Zeit noch die Art Raſchwandelnd ging er Auf Meer und Feſtland; jetzt auf die weitſchauenden Warten der Berge ſich ſtellend, Seine Hainaltaͤre zu gruͤnden und rings erbebten Kluͤſte. Unter den einzelnen Punkten begnuͤge ich mich wenige 1 Ganz anders freilich Creuzer 2. S. 755.: “Freilich ſinkt die Sonne den Griechen hinter den Bergen der weſtlichen Inſel Leukadia nieder.” 2 S. wie Boͤckh die Fragmente verbunden. Παϱϑένικ S. 595. 3 S. uͤbrigens Bd. 1. S. 146. Nachzutragen
Inſchr. v. Chaͤronea, Walpole Trav. p. 565. n. 33. Απολλωνος Δαφνα- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0263" n="233"/> kehren wir nur auf die Behauptung zuruͤck: daß Ke-<lb/> phalos Sprung vom Leukadiſchen Felſen dem Apollini-<lb/> ſchen Suͤhn-Cultus angehoͤrt <note place="foot" n="1">Ganz anders freilich Creuzer 2. S. 755.: “Freilich ſinkt<lb/> die Sonne den Griechen hinter den Bergen der weſtlichen Inſel<lb/> Leukadia nieder.”</note>.</p><lb/> <p>Dieſe Betrachtungen knuͤpften ſich an den Kreti-<lb/> ſchen Dienſt von Thorikos. In Athen ſelbſt fließen<lb/> Einwirkungen von Kreta und Delphi zuſammen, die<lb/> es noͤthig machen, zuerſt auf das letztere zuruͤckzugehn,<lb/> u. den Pythiſchen Dienſt durch <hi rendition="#g">Boͤotien</hi> durchzufuͤhren.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>11.</head><lb/> <p>Hier iſt freilich weder die Zeit noch die Art<lb/> und Weiſe, wie der Pythiſche Dienſt, ungeachtet des<lb/> Widerſtrebens feindlicher Staͤmme, durch die Paͤſſe<lb/> des Parnaß die Wege der Theorien gebahnt, geſchicht-<lb/> lich beſtimmbar, aber das Ergebniß ſolcher Begeben-<lb/> heiten liegt vor Augen: eine faſt ununterbrochne Kette<lb/> von Heiligthuͤmern, Tempeln und Orakeln, deren Glie-<lb/> der — Thurion, Tilphoſſion, das Heiligthum des Ga-<lb/> laxios, das Orakel von Eutreſis, das Ismenion, Te-<lb/> nerion, Ptoon, Tegyra — alle einzeln durch Sagen<lb/> und Gebraͤuche auf Delphi hinweiſen. Nur Delion an<lb/> der Oſtkuͤſte iſt wohl von Delos aus gegruͤndet. Pin-<lb/> dar ſtellte in einem wahrſcheinlich daphnephoriſchen<lb/> Liede die Gruͤndung mehrerer dieſer Tempel unter der<lb/> Form einer Wanderung des Gottes ſelbſt dar <note place="foot" n="2">S. wie Boͤckh die Fragmente verbunden.<lb/> Παϱϑένικ S. 595.</note>:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Raſchwandelnd ging er</l><lb/> <l>Auf Meer und Feſtland; jetzt auf die weitſchauenden Warten der</l><lb/> <l>Berge ſich ſtellend,</l><lb/> <l>Seine Hainaltaͤre zu gruͤnden und rings erbebten Kluͤſte.</l> </lg><lb/> <p>Unter den einzelnen Punkten begnuͤge ich mich wenige<lb/> hervorzuheben <note xml:id="seg2pn_25_1" next="#seg2pn_25_2" place="foot" n="3">S. uͤbrigens Bd. 1. S. 146. Nachzutragen<lb/> Inſchr. v. Chaͤronea, Walpole <hi rendition="#aq">Trav. p. 565. n.</hi> 33. Απολλωνος Δαφνα-</note>.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [233/0263]
kehren wir nur auf die Behauptung zuruͤck: daß Ke-
phalos Sprung vom Leukadiſchen Felſen dem Apollini-
ſchen Suͤhn-Cultus angehoͤrt 1.
Dieſe Betrachtungen knuͤpften ſich an den Kreti-
ſchen Dienſt von Thorikos. In Athen ſelbſt fließen
Einwirkungen von Kreta und Delphi zuſammen, die
es noͤthig machen, zuerſt auf das letztere zuruͤckzugehn,
u. den Pythiſchen Dienſt durch Boͤotien durchzufuͤhren.
11.
Hier iſt freilich weder die Zeit noch die Art
und Weiſe, wie der Pythiſche Dienſt, ungeachtet des
Widerſtrebens feindlicher Staͤmme, durch die Paͤſſe
des Parnaß die Wege der Theorien gebahnt, geſchicht-
lich beſtimmbar, aber das Ergebniß ſolcher Begeben-
heiten liegt vor Augen: eine faſt ununterbrochne Kette
von Heiligthuͤmern, Tempeln und Orakeln, deren Glie-
der — Thurion, Tilphoſſion, das Heiligthum des Ga-
laxios, das Orakel von Eutreſis, das Ismenion, Te-
nerion, Ptoon, Tegyra — alle einzeln durch Sagen
und Gebraͤuche auf Delphi hinweiſen. Nur Delion an
der Oſtkuͤſte iſt wohl von Delos aus gegruͤndet. Pin-
dar ſtellte in einem wahrſcheinlich daphnephoriſchen
Liede die Gruͤndung mehrerer dieſer Tempel unter der
Form einer Wanderung des Gottes ſelbſt dar 2:
Raſchwandelnd ging er
Auf Meer und Feſtland; jetzt auf die weitſchauenden Warten der
Berge ſich ſtellend,
Seine Hainaltaͤre zu gruͤnden und rings erbebten Kluͤſte.
Unter den einzelnen Punkten begnuͤge ich mich wenige
hervorzuheben 3.
1 Ganz anders freilich Creuzer 2. S. 755.: “Freilich ſinkt
die Sonne den Griechen hinter den Bergen der weſtlichen Inſel
Leukadia nieder.”
2 S. wie Boͤckh die Fragmente verbunden.
Παϱϑένικ S. 595.
3 S. uͤbrigens Bd. 1. S. 146. Nachzutragen
Inſchr. v. Chaͤronea, Walpole Trav. p. 565. n. 33. Απολλωνος Δαφνα-
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