Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Redeweise für viele. Auch die Gephyräer sollen da- Wollte nun aber oder konnte auch der Pythische 1 Apost. 7, 34. wo Argeion für Athenaion zu schr. vgl. Suidas doru kerukeion. Bd. 1. S. 118. 2 Herod. 7, 132. Xenoph. Hell. 6, 3. u. 5. elpis dekateuthenai to palai legome- non Thebaious. Nicht etwa die Güter, sondern sie selbst. 3 S. oben S. 42. N. 2. Etym. M. 154, 7. 4 Apolld. 2, 7, 7. vgl. Diod. 4, 37. 5 Paus. 2, 35, 2. Ebd. Ap. Orios und Platanistios. Vgl. über Dryoper als Apollsdiener Paus. 4, 34, 6. Tz. Lyk. 480. Proh. Virg. G. 3, 7. Anton. Lih. 32. Etym. M. II. 17
Redeweiſe fuͤr viele. Auch die Gephyraͤer ſollen da- Wollte nun aber oder konnte auch der Pythiſche 1 Apoſt. 7, 34. wo Ἀϱγεὶων fuͤr Ἀϑηναἰων zu ſchr. vgl. Suidas δόϱυ κηϱυκεῖον. Bd. 1. S. 118. 2 Herod. 7, 132. Xenoph. Hell. 6, 3. u. 5. ἐλπὶς δεκατευϑῆναι τὸ πάλαι λεγόμε- νον Θηβαίους. Nicht etwa die Guͤter, ſondern ſie ſelbſt. 3 S. oben S. 42. N. 2. Etym. M. 154, 7. 4 Apolld. 2, 7, 7. vgl. Diod. 4, 37. 5 Pauſ. 2, 35, 2. Ebd. Ap. Ὅϱιος und Πλατανίστιος. Vgl. uͤber Dryoper als Apollsdiener Pauſ. 4, 34, 6. Tz. Lyk. 480. Proh. Virg. G. 3, 7. Anton. Lih. 32. Etym. M. II. 17
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Redeweiſe fuͤr viele. Auch die Gephyraͤer ſollen da-
mals, gezehntet, von Theben nach Delphi geſchickt
und ſo nach Athen gekommen ſein 1. Nach den Per-
ſiſchen Kriegen war lebhaft die Rede davon, dieſen
mythiſchen Proceß mit den Thebaͤern zn wiederholen,
und ihre Feinde ſahen ſie noch ſpaͤter als gleichſam dem
Gotte ſchon gezehntet und geknechtet an 2.
Wollte nun aber oder konnte auch der Pythiſche
Gott die Menſchenmenge, welche er auf dieſe Weiſe
bekommen hatte, nicht mehr in ſeinem Gebiete behal-
ten: ſo ſandte er ſie als Coloniſten aus, ohne doch
ſeine Rechte auf ſie dadurch ganz zu verlieren. Die
Anfaͤnge der Griechiſchen Geſchichte geben mehrere Bei-
ſpiele davon; das erſte eine Doriſche Sage von den
Dryopern; (ſie ſelbſt erzaͤhlten etwas verſchieden):
Herakles, welcher hier als Doriſcher Heros erſcheint,
habe das Dryopervolk uͤberwunden, und als Anathem
dem Apollon nach Delphi gefuͤhrt, der ihm geboten
habe, ihnen die Suͤdkuͤſte von Argolis zu Wohnſitzen
einzuraͤumen 3. Daß dies, wahrſcheinlich Pelasgiſche,
Volk fruͤher den Doriſchen Gott nicht verehrte, iſt aus
der Sage klar, nach welcher Leogoras der Dryoper das
Heiligthum deſſelben entehrte und ſchmaͤhte 4: aber
eben ſo klar iſt, daß ſie ihm jetzt vor allen andern
Goͤttern dienen mußten, beſonders dem Pythaeus von
Argos 5. Ein Theil derſelben aber blieb bei Delphi
1 Apoſt. 7, 34. wo Ἀϱγεὶων fuͤr Ἀϑηναἰων zu ſchr. vgl.
Suidas δόϱυ κηϱυκεῖον. Bd. 1. S. 118.
2 Herod. 7, 132.
Xenoph. Hell. 6, 3. u. 5. ἐλπὶς δεκατευϑῆναι τὸ πάλαι λεγόμε-
νον Θηβαίους. Nicht etwa die Guͤter, ſondern ſie ſelbſt.
3 S.
oben S. 42. N. 2. Etym. M. 154, 7.
4 Apolld. 2, 7, 7.
vgl. Diod. 4, 37.
5 Pauſ. 2, 35, 2. Ebd. Ap. Ὅϱιος und
Πλατανίστιος. Vgl. uͤber Dryoper als Apollsdiener Pauſ. 4, 34, 6.
Tz. Lyk. 480. Proh. Virg. G. 3, 7. Anton. Lih. 32. Etym. M.
II. 17
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