Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.spielte in Euboea, welcher Insel Name von der Kuh Jo Man nennet sie dreifach geschieden Weil sie ein dreifaches Land abfeits den Geschlechtern vertheilet 3. ist nach dem Charakter des alten Epos ungedenkbar, welches keine chronologisch angereihte Geschichte enthält. 1 So zu verstehn ist Steph. Byz. Abantis. - os Esiodos en Aigimiou deutero peri Ious-neso d'en Abantidi die, ten prin Abantida kikleskon theoi aien eontes ten pot' eponumon Euboian boos onomasen Zeus. Hieran schließen sich die vier Verse von Argos und Fo bei den Schol. Eurip. Phöniss. 1151. Apollodor 2, 1, 3. meint diese Stelle. Auch gehört zu den Euboischen Mythen, was er 2, 1, 4. daraus erwähnt. -- Vgl. Fabric. Biblioth. 1. S. 592. Harles. 2 S. Ephoros bei Steph. Byz. Dumanes (S. 96 Marx), aus ihm Str. 9, S. 654 a. 3 Etym. M. s. v. trikhaikes S. 768, 20.
Esiodos dia to trikhe autous (tous Dorias) oikesai i oion Pan- ſpielte in Euboea, welcher Inſel Name von der Kuh Jo Man nennet ſie dreifach geſchieden Weil ſie ein dreifaches Land abfeits den Geſchlechtern vertheilet 3. iſt nach dem Charakter des alten Epos ungedenkbar, welches keine chronologiſch angereihte Geſchichte enthaͤlt. 1 So zu verſtehn iſt Steph. Byz. Ἀβαντίς. ‒ ὡς Ησίοδος ἐν Αἰγιμίου δευτέϱῳ πεϱὶ Ἰοῦς-νήσῳ δ᾿ἐν Ἀβαντίδι δίῃ, τὴν πϱὶν Ἀβαντίδα κίκλησκον ϑεοὶ ἀιὲν ἐόντες τήν ποτ᾿ ἐπώνυμον Εὔβοιαν βοὸς ὠνόμασεν Ζεύς. Hieran ſchließen ſich die vier Verſe von Argos und Fo bei den Schol. Eurip. Phoͤniſſ. 1151. Apollodor 2, 1, 3. meint dieſe Stelle. Auch gehoͤrt zu den Euboiſchen Mythen, was er 2, 1, 4. daraus erwaͤhnt. — Vgl. Fabric. Biblioth. 1. S. 592. Harles. 2 S. Ephoros bei Steph. Byz. Δυμᾶνες (S. 96 Marx), aus ihm Str. 9, S. 654 a. 3 Etym. M. s. v. τϱιχάϊϰες S. 768, 20.
Ησίοδος διά τὸ τϱιχῇ αὐτοὺς (τοὺς Δωϱιᾶς) οἰκῆσαι ι οἷον Παν- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0059" n="29"/> ſpielte in Euboea, welcher Inſel Name von der Kuh Jo<lb/> abgeleitet wurde <note place="foot" n="1">So zu verſtehn iſt Steph. Byz. Ἀβαντίς. ‒ ὡς Ησίοδος ἐν<lb/> Αἰγιμίου δευτέϱῳ πεϱὶ Ἰοῦς-νήσῳ δ᾿ἐν Ἀβαντίδι δίῃ,<lb/> τὴν πϱὶν Ἀβαντίδα κίκλησκον ϑεοὶ ἀιὲν ἐόντες<lb/> τήν ποτ᾿ ἐπώνυμον Εὔβοιαν <hi rendition="#g">βοὸς</hi> ὠνόμασεν Ζεύς.<lb/> Hieran ſchließen ſich die vier Verſe von Argos und Fo bei den<lb/> Schol. Eurip. Phoͤniſſ. 1151. Apollodor 2, 1, 3. meint dieſe Stelle.<lb/> Auch gehoͤrt zu den Euboiſchen Mythen, was er 2, 1, 4. daraus<lb/> erwaͤhnt. — Vgl. Fabric. Biblioth. 1. S. 592. Harles.</note>; ich vermuthe, daß der Kampf des<lb/> Herakles gegen das Euboiſche Oechalia hineingenommen<lb/> war. Aegimios war indeſſen in Heſtiaeotis herrſchend<lb/> gedacht; weil nur da die Dorier Nachbarn der Lapithen<lb/> waren: doch wird er auch mit Leichtigkeit nach den zwei-<lb/> ten Wohnſitzen des Stammes, am Oeta, hinuͤbergezo-<lb/> gen <note place="foot" n="2">S.<lb/> Ephoros bei Steph. Byz. Δυμᾶνες (S. 96 Marx), aus ihm Str.<lb/> 9, S. 654 <hi rendition="#aq">a.</hi></note>. Er iſt uͤberhaupt mythiſcher Stammvater oder<lb/> Stammheld der Doriſchen Nation, daher Pindor auch<lb/> die Herkommen und Geſetze derſelben “<hi rendition="#g">Satzungen<lb/> des Aegimios</hi>” nannte. Indeß werden von ihm<lb/> nur zwei Staͤmme des Volks hergeleitet, die Dymanen<lb/> und die Pamphylen; der dritte und vornehmſte, die<lb/> Hylleer, hat den Hyllos zum Stammvater, Herakles<lb/> wirklichen und Aegimios Adoptiv-Sohn. Und weil<lb/> in den Doriſchen Staaten der Grundbeſitz unter dieſe<lb/> Staͤmme gleich getheilt war: erhaͤlt nun in der ange-<lb/> fuͤhrten Sage Herakles fuͤr ſeine Nachkommen das Drit-<lb/> tel des Landes, was den Hylleern gebuͤhrte. Von der<lb/> Landeseintheilung meldete der Dichter:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Man nennet ſie dreifach geſchieden</l><lb/> <l>Weil ſie ein dreifaches Land abfeits den Geſchlechtern vertheilet <note xml:id="seg2pn_3_1" next="#seg2pn_3_2" place="foot" n="3">Etym. <hi rendition="#aq">M. s. v.</hi> τϱιχάϊϰες S. 768, 20.<lb/> Ησίοδος διά τὸ τϱιχῇ αὐτοὺς (τοὺς Δωϱιᾶς) οἰκῆσαι ι οἷον Παν-</note>.</l> </lg><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_2_2" prev="#seg2pn_2_1" place="foot" n="5">iſt nach dem Charakter des alten Epos ungedenkbar, welches keine<lb/> chronologiſch angereihte Geſchichte enthaͤlt.</note> </p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0059]
ſpielte in Euboea, welcher Inſel Name von der Kuh Jo
abgeleitet wurde 1; ich vermuthe, daß der Kampf des
Herakles gegen das Euboiſche Oechalia hineingenommen
war. Aegimios war indeſſen in Heſtiaeotis herrſchend
gedacht; weil nur da die Dorier Nachbarn der Lapithen
waren: doch wird er auch mit Leichtigkeit nach den zwei-
ten Wohnſitzen des Stammes, am Oeta, hinuͤbergezo-
gen 2. Er iſt uͤberhaupt mythiſcher Stammvater oder
Stammheld der Doriſchen Nation, daher Pindor auch
die Herkommen und Geſetze derſelben “Satzungen
des Aegimios” nannte. Indeß werden von ihm
nur zwei Staͤmme des Volks hergeleitet, die Dymanen
und die Pamphylen; der dritte und vornehmſte, die
Hylleer, hat den Hyllos zum Stammvater, Herakles
wirklichen und Aegimios Adoptiv-Sohn. Und weil
in den Doriſchen Staaten der Grundbeſitz unter dieſe
Staͤmme gleich getheilt war: erhaͤlt nun in der ange-
fuͤhrten Sage Herakles fuͤr ſeine Nachkommen das Drit-
tel des Landes, was den Hylleern gebuͤhrte. Von der
Landeseintheilung meldete der Dichter:
Man nennet ſie dreifach geſchieden
Weil ſie ein dreifaches Land abfeits den Geſchlechtern vertheilet 3.
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1 So zu verſtehn iſt Steph. Byz. Ἀβαντίς. ‒ ὡς Ησίοδος ἐν
Αἰγιμίου δευτέϱῳ πεϱὶ Ἰοῦς-νήσῳ δ᾿ἐν Ἀβαντίδι δίῃ,
τὴν πϱὶν Ἀβαντίδα κίκλησκον ϑεοὶ ἀιὲν ἐόντες
τήν ποτ᾿ ἐπώνυμον Εὔβοιαν βοὸς ὠνόμασεν Ζεύς.
Hieran ſchließen ſich die vier Verſe von Argos und Fo bei den
Schol. Eurip. Phoͤniſſ. 1151. Apollodor 2, 1, 3. meint dieſe Stelle.
Auch gehoͤrt zu den Euboiſchen Mythen, was er 2, 1, 4. daraus
erwaͤhnt. — Vgl. Fabric. Biblioth. 1. S. 592. Harles.
2 S.
Ephoros bei Steph. Byz. Δυμᾶνες (S. 96 Marx), aus ihm Str.
9, S. 654 a.
3 Etym. M. s. v. τϱιχάϊϰες S. 768, 20.
Ησίοδος διά τὸ τϱιχῇ αὐτοὺς (τοὺς Δωϱιᾶς) οἰκῆσαι ι οἷον Παν-
5 iſt nach dem Charakter des alten Epos ungedenkbar, welches keine
chronologiſch angereihte Geſchichte enthaͤlt.
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