ginschen Künstler im Britt. Museum ist ein, aber nicht sehr sorgfältiger Plan derselben; die langen Mauern zum Meer will Fourmont noch gesehn haben; von dem Tempel beim Theater, den er und Foucherot zeichne- ten, sind nach jenem Plane noch Trümmer, wie von einem Stadium und einem Marktplatz, in der Nähe und zum Theil an der Akropolis. Von Titane (60 St. von Sikyon, 40 von der Phliasia, man ließ auf dem Wege den Asopes links,) haben die Reisenden ei- nen Tempel aufgefunden, 108 min. von Basilico süd- lich. Thuamia ist nach Xen. H. 7, 2, 1. 4, 11. ange- setzt; Gerai ebd. 7, 1, 22. ist nicht bestimmt genug bezeichnet. Auch die Lage von Epieikia ist aus Xen. H. 4, 2, 14. 4, 4, 13. nicht völlig deutlich; es scheint ein B. zw. Sikyon und Nemea. Nemea heißt auch der Gränzfl. von Kor. und Sikyon (Liv. 32, 15.), auch zu passiren auf dem Wege von Phlius nach Ko- rinth (Nemeas kharadra) Aeschin. parapr. 50, 36. Harpokr. Schneider zu Xen. H. 4, 2, 15. Xenophons kharadra im Thal von Nemea scheint derselbe, der kheimaRRos H. 4, 4, 7. dagegen wohl der näher an Korinth fließende Bach. Poppo Thuc. 2. p. 213. ver- wechselt den Charadros bei Argos mit der Nemea. Korinthos. Ich bemerke nur, daß das Thor pros Koruphen (zur Burg) dem nach Lechäon führenden ge- genüberlag (Polyän 4, 7, 8.) und daß unter den Vor- städten das Kraneion, gegen O. nach Paus., rauhe aber heitre Luft hatte, das Olumpion umgekehrte. Theo- phr. Caus. Pl. 5, 14. vgl. über Korinths Lage Weiske ad Xen. H. p. 189. Für den Isthmos sind außer Bel- lins descr. du Golfe de Venise et de la Moree pl. 48. p. 230. und Chandlers nicht eben genauer Karte, wie auch der kleinen bei Clarke 2, 3. p. 741., die bei B. du Bocage's Moree und eine unter den Elginschen Papieren benutzt. Der diolkos fing von Schönus an und kam zwischen Lechäon und Pagä heraus, nach Str.; es ist möglich, daß die angeblichen Spuren eines Canals bei Schoenus (Gell) und an der andern Seite (Chandler, Clarke, vgl. auch Ddw.) gewöhnlich fossa Neronis genannt, diesem angehören. Es kommt zu- erst bei Aristoph. Thesm. 650. vor. Etwas südlich
ginſchen Kuͤnſtler im Britt. Muſeum iſt ein, aber nicht ſehr ſorgfaͤltiger Plan derſelben; die langen Mauern zum Meer will Fourmont noch geſehn haben; von dem Tempel beim Theater, den er und Foucherot zeichne- ten, ſind nach jenem Plane noch Truͤmmer, wie von einem Stadium und einem Marktplatz, in der Naͤhe und zum Theil an der Akropolis. Von Τιτάνη (60 St. von Sikyon, 40 von der Phliaſia, man ließ auf dem Wege den Aſopes links,) haben die Reiſenden ei- nen Tempel aufgefunden, 108 min. von Baſilico ſuͤd- lich. Θυαμία iſt nach Xen. H. 7, 2, 1. 4, 11. ange- ſetzt; Γέραι ebd. 7, 1, 22. iſt nicht beſtimmt genug bezeichnet. Auch die Lage von Ἐπιεικία iſt aus Xen. H. 4, 2, 14. 4, 4, 13. nicht voͤllig deutlich; es ſcheint ein B. zw. Sikyon und Nemea. Nemea heißt auch der Graͤnzfl. von Kor. und Sikyon (Liv. 32, 15.), auch zu paſſiren auf dem Wege von Phlius nach Ko- rinth (Νεμεὰς χαράδρα) Aeſchin. παραπϱ. 50, 36. Harpokr. Schneider zu Xen. H. 4, 2, 15. Xenophons χαράδϱα im Thal von Nemea ſcheint derſelbe, der χείμαῥῥος H. 4, 4, 7. dagegen wohl der naͤher an Korinth fließende Bach. Poppo Thuc. 2. p. 213. ver- wechſelt den Charadros bei Argos mit der Nemea. Κόϱινϑος. Ich bemerke nur, daß das Thor πρὸς Κοϱυφὴν (zur Burg) dem nach Lechaͤon fuͤhrenden ge- genuͤberlag (Polyaͤn 4, 7, 8.) und daß unter den Vor- ſtaͤdten das Κρανειον, gegen O. nach Pauſ., rauhe aber heitre Luft hatte, das Ὀλύμπιον umgekehrte. Theo- phr. Caus. Pl. 5, 14. vgl. uͤber Korinths Lage Weiſke ad Xen. H. p. 189. Fuͤr den Iſthmos ſind außer Bel- lins descr. du Golfe de Vénise et de la Morée pl. 48. p. 230. und Chandlers nicht eben genauer Karte, wie auch der kleinen bei Clarke 2, 3. p. 741., die bei B. du Bocage’s Morée und eine unter den Elginſchen Papieren benutzt. Der διολκὸς fing von Schoͤnus an und kam zwiſchen Lechaͤon und Pagaͤ heraus, nach Str.; es iſt moͤglich, daß die angeblichen Spuren eines Canals bei Schoenus (Gell) und an der andern Seite (Chandler, Clarke, vgl. auch Ddw.) gewoͤhnlich fossa Neronis genannt, dieſem angehoͤren. Es kommt zu- erſt bei Ariſtoph. Thesm. 650. vor. Etwas ſuͤdlich
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ginſchen Kuͤnſtler im Britt. Muſeum iſt ein, aber nicht
ſehr ſorgfaͤltiger Plan derſelben; die langen Mauern
zum Meer will Fourmont noch geſehn haben; von dem
Tempel beim Theater, den er und Foucherot zeichne-
ten, ſind nach jenem Plane noch Truͤmmer, wie von
einem Stadium und einem Marktplatz, in der Naͤhe
und zum Theil an der Akropolis. Von Τιτάνη (60
St. von Sikyon, 40 von der Phliaſia, man ließ auf
dem Wege den Aſopes links,) haben die Reiſenden ei-
nen Tempel aufgefunden, 108 min. von Baſilico ſuͤd-
lich. Θυαμία iſt nach Xen. H. 7, 2, 1. 4, 11. ange-
ſetzt; Γέραι ebd. 7, 1, 22. iſt nicht beſtimmt genug
bezeichnet. Auch die Lage von Ἐπιεικία iſt aus Xen.
H. 4, 2, 14. 4, 4, 13. nicht voͤllig deutlich; es ſcheint
ein B. zw. Sikyon und Nemea. Nemea heißt auch
der Graͤnzfl. von Kor. und Sikyon (Liv. 32, 15.),
auch zu paſſiren auf dem Wege von Phlius nach Ko-
rinth (Νεμεὰς χαράδρα) Aeſchin. παραπϱ. 50, 36.
Harpokr. Schneider zu Xen. H. 4, 2, 15. Xenophons
χαράδϱα im Thal von Nemea ſcheint derſelbe, der
χείμαῥῥος H. 4, 4, 7. dagegen wohl der naͤher an
Korinth fließende Bach. Poppo Thuc. 2. p. 213. ver-
wechſelt den Charadros bei Argos mit der Nemea.
Κόϱινϑος. Ich bemerke nur, daß das Thor πρὸς
Κοϱυφὴν (zur Burg) dem nach Lechaͤon fuͤhrenden ge-
genuͤberlag (Polyaͤn 4, 7, 8.) und daß unter den Vor-
ſtaͤdten das Κρανειον, gegen O. nach Pauſ., rauhe aber
heitre Luft hatte, das Ὀλύμπιον umgekehrte. Theo-
phr. Caus. Pl. 5, 14. vgl. uͤber Korinths Lage Weiſke
ad Xen. H. p. 189. Fuͤr den Iſthmos ſind außer Bel-
lins descr. du Golfe de Vénise et de la Morée pl.
48. p. 230. und Chandlers nicht eben genauer Karte,
wie auch der kleinen bei Clarke 2, 3. p. 741., die bei
B. du Bocage’s Morée und eine unter den Elginſchen
Papieren benutzt. Der διολκὸς fing von Schoͤnus an
und kam zwiſchen Lechaͤon und Pagaͤ heraus, nach
Str.; es iſt moͤglich, daß die angeblichen Spuren eines
Canals bei Schoenus (Gell) und an der andern Seite
(Chandler, Clarke, vgl. auch Ddw.) gewoͤhnlich fossa
Neronis genannt, dieſem angehoͤren. Es kommt zu-
erſt bei Ariſtoph. Thesm. 650. vor. Etwas ſuͤdlich
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/436>, abgerufen am 24.11.2024.
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