Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.Knechte auf den Gütern des Adels, deren Unzahl sprüch- 5. In der Megarischen Colonie Byzantion stan- Beiträge S. 56. wendet diese Stelle nicht ganz richtig auf den Zu- stand der Teleontes in Attika an. vgl. Wessel. ad Diod. 2. p. 549. 1 Hesych (c. Intpp. T. 2. p. 260.) Photios, Suid. Phavo- rin. Kallik. Etym. Gud. p. 165. Zenob. 4, 54. Kallikurioi en Surakousais eklethesan oi upeiselthontes geomorois, wie zu schreiben (S. K. 9.), Plut. Prov. Alex. 10. p. 588. Bei Eust. Il. p. 295 Rom. Killikurioi de en Krete, Mariandunoi de en Erakleia te Pontike kai Arottai en Surakousais ist zu schr. Kill. de en Surakousais -- KLAROTAI LE en Krete. Dio- nys. a. O. nennt sie pelatas. 2 Phylarch bei Athen. 6. p.
271 c. Die miothotoi hießen in Byzanz nach Pollux 7, 29, 132. krounikoi. Knechte auf den Guͤtern des Adels, deren Unzahl ſpruͤch- 5. In der Megariſchen Colonie Byzantion ſtan- Beitraͤge S. 56. wendet dieſe Stelle nicht ganz richtig auf den Zu- ſtand der Τελέοντες in Attika an. vgl. Weſſel. ad Diod. 2. p. 549. 1 Heſych (c. Intpp. T. 2. p. 260.) Photios, Suid. Phavo- rin. Καλλικ. Etym. Gud. p. 165. Zenob. 4, 54. Καλλικύϱιοι ἐν Συϱακούσαις ἐκλήθησαν οἱ ὑπεισελϑόντες γεωμόϱοις, wie zu ſchreiben (S. K. 9.), Plut. Prov. Alex. 10. p. 588. Bei Euſt. Il. p. 295 Rom. Κιλλικύϱιοι δὲ ἐν Κϱήτῃ, Μαϱιανδυνοὶ δὲ ἐν Ἡϱακλείᾳ τῇ Ποντικῇ καὶ Αϱοτται ἐν Συϱακούσαις iſt zu ſchr. Κιλλ. δὲ ἐν Συϱακούσαις — ΚΛΑΡΟΤΑΙ ΛΕ ἐν Κϱήτῃ. Dio- nyſ. a. O. nennt ſie πελάτας. 2 Phylarch bei Athen. 6. p.
271 c. Die μιοϑωτοὶ hießen in Byzanz nach Pollux 7, 29, 132. κϱούνικοι. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0068" n="62"/> Knechte auf den Guͤtern des Adels, deren Unzahl ſpruͤch-<lb/> woͤrtlich geworden. Dies waren ohne Zweifel ureinwoh-<lb/> nende Sikuler, wie auch die mannigfachen Namensfor-<lb/> men derſelben, Κυλλύϱιοι, Καλλικύριοι, Κιλλικύϱιοι,<lb/> ſich nicht aus dem Griechiſchen erklaͤren laſſen <note place="foot" n="1">Heſych (<hi rendition="#aq">c. Intpp. T. 2. p.</hi> 260.) Photios, Suid. Phavo-<lb/> rin. Καλλικ. Etym. Gud. <hi rendition="#aq">p.</hi> 165. Zenob. 4, 54. Καλλικύϱιοι ἐν<lb/> Συϱακούσαις ἐκλήθησαν οἱ ὑπεισελϑόντες <hi rendition="#g">γεωμόϱοις</hi>, wie zu<lb/> ſchreiben (S. K. 9.), Plut. <hi rendition="#aq">Prov. Alex. 10. p.</hi> 588. Bei Euſt.<lb/> Il. <hi rendition="#aq">p. 295 Rom.</hi> Κιλλικύϱιοι δὲ ἐν Κϱήτῃ, Μαϱιανδυνοὶ δὲ ἐν<lb/> Ἡϱακλείᾳ τῇ Ποντικῇ καὶ Αϱοτται ἐν Συϱακούσαις iſt zu ſchr.<lb/> Κιλλ. δὲ ἐν Συϱακούσαις — ΚΛΑΡΟΤΑΙ ΛΕ ἐν Κϱήτῃ. Dio-<lb/> nyſ. a. O. nennt ſie πελάτας.</note>. Das<lb/> Verhaͤltniß hatte ſich hier weſentlich verſchieden von<lb/> dem Peloponneſiſchen gebildet, beſonders dadurch, daß<lb/> der Demos, ein ſchlimmer Mitbewohner nach Gelons<lb/> Ausdruck, gleich mit in die Stadt aufgenommen wor-<lb/> den war. Daher auch die ungeheure Groͤße der Sici-<lb/> liſchen und Italiſchen Staͤdte in Vergleich mit den Pe-<lb/> loponneſiſchen. Die Gamoren mit ihren Kyllyriern ver-<lb/> hielten ſich nun zu dem Demos ungefaͤhr eben ſo, wie<lb/> die Patricier mit den Klienten zu den Plebejern in<lb/> Rom. Auch nahm die Umbildung der Verfaſſung ziem-<lb/> lich denſelben Gang wie in Rom, indem zuerſt beide<lb/> Staͤnde ihre Anſpruͤche in einer (Ariſtoteliſchen) Πολι-<lb/> τεία auszugleichen ſuchten, die indeſſen ſpaͤter zur<lb/> voͤlligen Demokratie uͤberging, wie wir unten ſehen<lb/> werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>5.</head><lb/> <p>In der Megariſchen Colonie <hi rendition="#g">Byzantion</hi> ſtan-<lb/> den die Ureinwohner, die Bithyner, in demſelben He-<lb/> loten-Verhaͤltniß <note place="foot" n="2">Phylarch bei Athen. 6. <hi rendition="#aq">p.<lb/> 271 c.</hi> Die μιοϑωτοὶ hießen in Byzanz nach Pollux 7, 29, 132.<lb/> κϱούνικοι.</note>. Auch hatte gleiches Schickſal erdul-<lb/><note xml:id="seg2pn_7_2" prev="#seg2pn_7_1" place="foot" n="5">Beitraͤge S. 56. wendet dieſe Stelle nicht ganz richtig auf den Zu-<lb/> ſtand der Τελέοντες in Attika an. vgl. Weſſel. <hi rendition="#aq">ad Diod. 2. p.</hi> 549.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0068]
Knechte auf den Guͤtern des Adels, deren Unzahl ſpruͤch-
woͤrtlich geworden. Dies waren ohne Zweifel ureinwoh-
nende Sikuler, wie auch die mannigfachen Namensfor-
men derſelben, Κυλλύϱιοι, Καλλικύριοι, Κιλλικύϱιοι,
ſich nicht aus dem Griechiſchen erklaͤren laſſen 1. Das
Verhaͤltniß hatte ſich hier weſentlich verſchieden von
dem Peloponneſiſchen gebildet, beſonders dadurch, daß
der Demos, ein ſchlimmer Mitbewohner nach Gelons
Ausdruck, gleich mit in die Stadt aufgenommen wor-
den war. Daher auch die ungeheure Groͤße der Sici-
liſchen und Italiſchen Staͤdte in Vergleich mit den Pe-
loponneſiſchen. Die Gamoren mit ihren Kyllyriern ver-
hielten ſich nun zu dem Demos ungefaͤhr eben ſo, wie
die Patricier mit den Klienten zu den Plebejern in
Rom. Auch nahm die Umbildung der Verfaſſung ziem-
lich denſelben Gang wie in Rom, indem zuerſt beide
Staͤnde ihre Anſpruͤche in einer (Ariſtoteliſchen) Πολι-
τεία auszugleichen ſuchten, die indeſſen ſpaͤter zur
voͤlligen Demokratie uͤberging, wie wir unten ſehen
werden.
5.
In der Megariſchen Colonie Byzantion ſtan-
den die Ureinwohner, die Bithyner, in demſelben He-
loten-Verhaͤltniß 2. Auch hatte gleiches Schickſal erdul-
5
1 Heſych (c. Intpp. T. 2. p. 260.) Photios, Suid. Phavo-
rin. Καλλικ. Etym. Gud. p. 165. Zenob. 4, 54. Καλλικύϱιοι ἐν
Συϱακούσαις ἐκλήθησαν οἱ ὑπεισελϑόντες γεωμόϱοις, wie zu
ſchreiben (S. K. 9.), Plut. Prov. Alex. 10. p. 588. Bei Euſt.
Il. p. 295 Rom. Κιλλικύϱιοι δὲ ἐν Κϱήτῃ, Μαϱιανδυνοὶ δὲ ἐν
Ἡϱακλείᾳ τῇ Ποντικῇ καὶ Αϱοτται ἐν Συϱακούσαις iſt zu ſchr.
Κιλλ. δὲ ἐν Συϱακούσαις — ΚΛΑΡΟΤΑΙ ΛΕ ἐν Κϱήτῃ. Dio-
nyſ. a. O. nennt ſie πελάτας.
2 Phylarch bei Athen. 6. p.
271 c. Die μιοϑωτοὶ hießen in Byzanz nach Pollux 7, 29, 132.
κϱούνικοι.
5 Beitraͤge S. 56. wendet dieſe Stelle nicht ganz richtig auf den Zu-
ſtand der Τελέοντες in Attika an. vgl. Weſſel. ad Diod. 2. p. 549.
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