Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.ten sie die alten Erklärer auch mit Phratrien verglei- 6. Wie in Sparta die Geschlechter als poli- 1 vgl. Schneider Lexikon patra. Böckh not. crit. ad Pind. N. 4, 77. und Dissen Expl. N. 8. p. 450. Aeginet. p. 139. 2 1, 65. 3 Pollux 8, 111. Hesych atriakaotoi. Bei Chandl. Inscr. p. 108. ist aber triakas eine Abtheilung des De- mos. -- Ob die triakades des Epicharm (Hesych Skornuphion) Geschlechter sind, ist ungewiß. 4 Ob die apo genous, die
Leonidas von Thermopylä zurückschicken wollte (Plut. Herod. mal. 32.) Stammhalter eines Geschlechts bedeuten sollen? ten ſie die alten Erklaͤrer auch mit Phratrien verglei- 6. Wie in Sparta die Geſchlechter als poli- 1 vgl. Schneider Lexikon πάτρα. Boͤckh not. crit. ad Pind. N. 4, 77. und Diſſen Expl. N. 8. p. 450. Aeginet. p. 139. 2 1, 65. 3 Pollux 8, 111. Heſych ἀτϱιάκαοτοι. Bei Chandl. Inscr. p. 108. iſt aber τϱιακὰς eine Abtheilung des De- mos. — Ob die τϱιακάδες des Epicharm (Heſych Σκωϱνυφίων) Geſchlechter ſind, iſt ungewiß. 4 Ob die ἀπο γένους, die
Leonidas von Thermopylaͤ zuruͤckſchicken wollte (Plut. Herod. mal. 32.) Stammhalter eines Geſchlechts bedeuten ſollen? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0088" n="82"/> ten ſie die alten Erklaͤrer auch mit Phratrien verglei-<lb/> chen und identificiren <note place="foot" n="1">vgl. Schneider Lexikon πάτρα. Boͤckh <hi rendition="#aq">not. crit. ad Pind.<lb/> N.</hi> 4, 77. und Diſſen <hi rendition="#aq">Expl. N. 8. p. 450. Aeginet. p.</hi> 139.</note>.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>6.</head><lb/> <p>Wie in Sparta die <hi rendition="#g">Geſchlechter</hi> als poli-<lb/> tiſche Abtheilungen hießen, und wie viel deren eine<lb/> Oba enthielt, laͤßt ſich vielleicht aus einer Stelle Here-<lb/> dots entnehmen <note place="foot" n="2">1, 65.</note>, wo er als von Lykurg getroffene<lb/> Kriegseinrichtungen die Enomotien, Triakaden und Syſ-<lb/> ſitien erwaͤhnt. Andere Folgerungen aus dieſer Stelle<lb/> verſchiebend bemerken wir nur indeß, daß die Syſſitien<lb/> den Oben entſprochen zu haben ſcheinen, wornach es<lb/> wahrſcheinlich wird, daß in dieſen die Triakaden darin<lb/> lagen. In Attika nun war ehemals die Triakas der<lb/> dreißigſte Theil einer Phratrie, und ſollte wieder drei-<lb/> ßig Maͤnner in ſich begreifen, ſo viel als γένος <note place="foot" n="3">Pollux 8, 111. Heſych ἀτϱιάκαοτοι. Bei<lb/> Chandl. <hi rendition="#aq">Inscr. p.</hi> 108. iſt aber τϱιακὰς eine Abtheilung des De-<lb/> mos. — Ob die τϱιακάδες des Epicharm (Heſych Σκωϱνυφίων)<lb/> Geſchlechter ſind, iſt ungewiß.</note>.<lb/> Nach der Analogie — welche uns oft in den aͤltern<lb/> Staatseinrichtungen begegnet und leitet — war ſonach<lb/> auch in Sparta Τριακὰς Name des Geſchlechts, das<lb/> entweder als dreißigſter Theil einer Oba, oder weil es<lb/> dreißig Haͤuſer enthielt, was mir wahrſcheinlicher<lb/> duͤnkt, ſo genannt wurde. Die Grundlage der ganzen<lb/> Berechnung und eine ziemlich unvernderliche bildeten in<lb/> Sparta auf jeden Fall die mit Grundſtuͤcken (κλήροις)<lb/> verbundenen <hi rendition="#g">Haͤuſer</hi> (οἶκ<gap unit="chars" quantity="1"/>), gleichviel, ob dieſe<lb/> mehrere Buͤrger enthalten, der ausgegangen (ἐξηρημω-<lb/> μένοι) und mit andern vereiniget ſind <note place="foot" n="4">Ob die <hi rendition="#g">ἀπο γένους</hi>, die<lb/> Leonidas von Thermopylaͤ zuruͤckſchicken wollte (Plut. <hi rendition="#aq">Herod. mal.</hi><lb/> 32.) Stammhalter eines Geſchlechts bedeuten ſollen?</note>.</p> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0088]
ten ſie die alten Erklaͤrer auch mit Phratrien verglei-
chen und identificiren 1.
6.
Wie in Sparta die Geſchlechter als poli-
tiſche Abtheilungen hießen, und wie viel deren eine
Oba enthielt, laͤßt ſich vielleicht aus einer Stelle Here-
dots entnehmen 2, wo er als von Lykurg getroffene
Kriegseinrichtungen die Enomotien, Triakaden und Syſ-
ſitien erwaͤhnt. Andere Folgerungen aus dieſer Stelle
verſchiebend bemerken wir nur indeß, daß die Syſſitien
den Oben entſprochen zu haben ſcheinen, wornach es
wahrſcheinlich wird, daß in dieſen die Triakaden darin
lagen. In Attika nun war ehemals die Triakas der
dreißigſte Theil einer Phratrie, und ſollte wieder drei-
ßig Maͤnner in ſich begreifen, ſo viel als γένος 3.
Nach der Analogie — welche uns oft in den aͤltern
Staatseinrichtungen begegnet und leitet — war ſonach
auch in Sparta Τριακὰς Name des Geſchlechts, das
entweder als dreißigſter Theil einer Oba, oder weil es
dreißig Haͤuſer enthielt, was mir wahrſcheinlicher
duͤnkt, ſo genannt wurde. Die Grundlage der ganzen
Berechnung und eine ziemlich unvernderliche bildeten in
Sparta auf jeden Fall die mit Grundſtuͤcken (κλήροις)
verbundenen Haͤuſer (οἶκ_), gleichviel, ob dieſe
mehrere Buͤrger enthalten, der ausgegangen (ἐξηρημω-
μένοι) und mit andern vereiniget ſind 4.
1 vgl. Schneider Lexikon πάτρα. Boͤckh not. crit. ad Pind.
N. 4, 77. und Diſſen Expl. N. 8. p. 450. Aeginet. p. 139.
2 1, 65.
3 Pollux 8, 111. Heſych ἀτϱιάκαοτοι. Bei
Chandl. Inscr. p. 108. iſt aber τϱιακὰς eine Abtheilung des De-
mos. — Ob die τϱιακάδες des Epicharm (Heſych Σκωϱνυφίων)
Geſchlechter ſind, iſt ungewiß.
4 Ob die ἀπο γένους, die
Leonidas von Thermopylaͤ zuruͤckſchicken wollte (Plut. Herod. mal.
32.) Stammhalter eines Geſchlechts bedeuten ſollen?
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