Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.Baue dem Zeus Hellanios und der Athena 1 Dios Ellaniou kai Athenas Ellanias ist wohl mit Bryan zu lesen. 2 oras ex oras apellazein i. e. in con- cionem vocare, (vgl. Hesych, Valcken. ad Adon. p. 209. Lennep Etym. 1. p. 152. Plutarch leitet das Wort offenbar von Apel- lon, Apoll, her). Die ersten Worte sind fast unerklärlich, und Mazochis Aenderung Tab. Heracl. T. 1. p. 149. obas (od. oban) giebt nicht viel Trost. 3 damo de kurian emen (ein Cod. gurianemen) kai kratos liest man wohl am besten. Valckenaer p. 291. damo d' anogan emen. 4 Vgl. Plut. an seni 10.
Baue dem Zeus Hellanios und der Athena 1 Διὸς Ἑλλανίου καὶ Αϑηνᾶς Ἑλλανίας iſt wohl mit Bryan zu leſen. 2 ὥϱας ἐξ ὥϱας ἀπελλάζειν i. e. in con- cionem vocare, (vgl. Heſych, Valcken. ad Adon. p. 209. Lennep Etym. 1. p. 152. Plutarch leitet das Wort offenbar von Ἀπέλ- λων, Apoll, her). Die erſten Worte ſind faſt unerklaͤrlich, und Mazochis Aenderung Tab. Heracl. T. 1. p. 149. ὠβὰς (od. ὠβὰν) giebt nicht viel Troſt. 3 δάμῳ δὲ κυϱἰαν ἦμεν (ein Cod. γυϱιανἠμην) καὶ κϱάτος liest man wohl am beſten. Valckenaer p. 291. δάμῳ δ᾿ ἀνωγὰν ἦμεν. 4 Vgl. Plut. an seni 10.
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Baue dem Zeus Hellanios und der Athena
Hellania ein Heiligthum 1, theile die Phy-
len und mache dreißig Oben, richte die Ge-
ruſie mit ihren Fuͤrſten (ἀρχαγέταις) ein, be-
rufe die Verſammlung 2 zwiſchen Babyka
und Knakion, und bringe hier vor und rathe
ab; dem Volke (δάμῳ) aber ſoll Entſcheidung
ſein und Macht” 3. Dem Volke wird alſo hier unbe-
dingte Vollmacht zugeſchrieben, zu billigen oder zu
verwerfen, was die Koͤnige vorgetragen. Aber genauer
beſtimmt und beſchraͤnkt wurde dieſe Vollmacht durch
die Clauſel, deren Hinzufuͤgung man den Koͤnigen
Theopomp und Polydoros beimaß: “Wenn aber das
Volk eine krumme Meinung ergreifen ſollte
(σκολιὰν αἱροῖτο), ſollen die Vaͤter der Stadt
(πρεσβυγενέες) 4 und die Fuͤrſten Abwender
ſein. Plutarch erklaͤrt dieſe Worte ſo, daß, im Fall
das Volk den Vorſchlag weder geradezu billigt noch
verwirft, ſondern daran abaͤndert und verdreht, die
Koͤnige und Geronten deſſen Verſammlung aufloͤſen und
ihren Beſchluß fuͤr unguͤltig erklaͤren ſollten. Sonach
hat dieſelbe freilich in ſofern die hoͤchſte Gewalt, als
nichts ohne ihre Einwilligung zum Geſetze werden kann,
nicht aber ſo weit, daß aus ihrer Mitte Geſetze und
Beſchluͤſſe hervorgehen koͤnnen; welches dem ariſtokrati-
ſchen Geiſte der Verfaſſung durchaus zuwider geweſen
1 Διὸς Ἑλλανίου καὶ Αϑηνᾶς Ἑλλανίας iſt wohl mit
Bryan zu leſen.
2 ὥϱας ἐξ ὥϱας ἀπελλάζειν i. e. in con-
cionem vocare, (vgl. Heſych, Valcken. ad Adon. p. 209. Lennep
Etym. 1. p. 152. Plutarch leitet das Wort offenbar von Ἀπέλ-
λων, Apoll, her). Die erſten Worte ſind faſt unerklaͤrlich, und
Mazochis Aenderung Tab. Heracl. T. 1. p. 149. ὠβὰς (od. ὠβὰν)
giebt nicht viel Troſt.
3 δάμῳ δὲ κυϱἰαν ἦμεν (ein Cod.
γυϱιανἠμην) καὶ κϱάτος liest man wohl am beſten. Valckenaer
p. 291. δάμῳ δ᾿ ἀνωγὰν ἦμεν.
4 Vgl. Plut. an seni 10.
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