Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.Griechen. Dritte Periode. nen Boden, indem sich an der O. und S. Seite eine Terrasse hin-zog, welche gegen N. und W. aufhörte; diese Seite scheint außer dem Tempelhofe gelegen zu haben, und in der Inschrift durch toi- khos o ektos bezeichnet zu werden. Größe, ohne die Hallen, 73 x 37 F. Karyatiden, korai (Attische Jungfraun im vollen Pana- thenaischen Putze) um die Halle an der SW. Ecke (worin die tha- lassa Erekhtheis und elaia pagkuphos); Fenster und Halb- säulen am Pandroseion. Der Fries des Ganzen war aus Eleu- sinischem Kalkstein mit angesetzten (metallnen) Reliefs (zoa). Die Jonische Architektur zeigt viel Eignes, besonders in den Capitälen (hypotrachelium, anthemion); die Sorgfalt der Ausführung ist unübertrefflich. Stuart V. ii. ch. 2. Wilkins p. 75. Des Verf. Minervae Poliadis sacra et aedis. Gotting. 1820. Rose Inscript. Graecae vetustissimae p. 145. Corp. Inscr. i, p. 261. N. A. von Stuart p. 482. 5. Eleusis. a. Der große Tempel (Megaron, Anak- b. Die kleinen Propyläen im innern c. Die größern im äußern. Ganz denen auf d. Kleiner Tempel der Artemis Propyläa, e. Kleiner Tempel auf dem Fels über dem Keins der Gebäude in Eleusis war ganz vollendet. Griechen. Dritte Periode. nen Boden, indem ſich an der O. und S. Seite eine Terraſſe hin-zog, welche gegen N. und W. aufhörte; dieſe Seite ſcheint außer dem Tempelhofe gelegen zu haben, und in der Inſchrift durch τοῖ- χος ὁ ἐκτὸς bezeichnet zu werden. Größe, ohne die Hallen, 73 × 37 F. Karyatiden, κόραι (Attiſche Jungfraun im vollen Pana- thenaiſchen Putze) um die Halle an der SW. Ecke (worin die ϑά- λασσα Ἐρεχϑηΐς und ἐλαία πάγκυφος); Fenſter und Halb- ſäulen am Pandroſeion. Der Fries des Ganzen war aus Eleu- ſiniſchem Kalkſtein mit angeſetzten (metallnen) Reliefs (ζῷα). Die Joniſche Architektur zeigt viel Eignes, beſonders in den Capitälen (hypotrachelium, ἀνϑέμιον); die Sorgfalt der Ausführung iſt unübertrefflich. Stuart V. ii. ch. 2. Wilkins p. 75. Des Verf. Minervae Poliadis sacra et aedis. Gotting. 1820. Roſe Inscript. Graecae vetustissimae p. 145. Corp. Inscr. i, p. 261. N. A. von Stuart p. 482. 5. Eleuſis. a. Der große Tempel (Μέγαρον, Ἀνάκ- b. Die kleinen Propyläen im innern c. Die größern im äußern. Ganz denen auf d. Kleiner Tempel der Artemis Propyläa, e. Kleiner Tempel auf dem Fels über dem Keins der Gebäude in Eleuſis war ganz vollendet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0107" n="85"/><fw place="top" type="header">Griechen. Dritte Periode.</fw><lb/> nen Boden, indem ſich an der O. und S. Seite eine Terraſſe hin-<lb/> zog, welche gegen N. und W. aufhörte; dieſe Seite ſcheint außer<lb/> dem Tempelhofe gelegen zu haben, und in der Inſchrift durch τοῖ-<lb/> χος ὁ ἐκτὸς bezeichnet zu werden. Größe, ohne die Hallen, 73 ×<lb/> 37 F. Karyatiden, κόραι (Attiſche Jungfraun im vollen Pana-<lb/> thenaiſchen Putze) um die Halle an der SW. 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Griechen. Dritte Periode.
nen Boden, indem ſich an der O. und S. Seite eine Terraſſe hin-
zog, welche gegen N. und W. aufhörte; dieſe Seite ſcheint außer
dem Tempelhofe gelegen zu haben, und in der Inſchrift durch τοῖ-
χος ὁ ἐκτὸς bezeichnet zu werden. Größe, ohne die Hallen, 73 ×
37 F. Karyatiden, κόραι (Attiſche Jungfraun im vollen Pana-
thenaiſchen Putze) um die Halle an der SW. Ecke (worin die ϑά-
λασσα Ἐρεχϑηΐς und ἐλαία πάγκυφος); Fenſter und Halb-
ſäulen am Pandroſeion. Der Fries des Ganzen war aus Eleu-
ſiniſchem Kalkſtein mit angeſetzten (metallnen) Reliefs (ζῷα). Die
Joniſche Architektur zeigt viel Eignes, beſonders in den Capitälen
(hypotrachelium, ἀνϑέμιον); die Sorgfalt der Ausführung iſt
unübertrefflich. Stuart V. ii. ch. 2. Wilkins p. 75. Des
Verf. Minervae Poliadis sacra et aedis. Gotting. 1820.
Roſe Inscript. Graecae vetustissimae p. 145. Corp. Inscr.
i, p. 261. N. A. von Stuart p. 482.
5. Eleuſis.
a. Der große Tempel (Μέγαρον, Ἀνάκ-
τορον), unter Aufſicht des Iktinos von Koröbos, Metagenes, Xe-
nokles gebaut, und für die Feier der Myſterien eingerichtet. Eine
große Cella mit vier queer durchlaufenden Doriſchen Säulenreihen
in zwei Stockwerken; dazwiſchen ein gewölbtes Lichtloch. Xenokles
τὸ ὀπαῖον ἐκορύφωσε Plut. Perikl. 13. (Vgl. Pollux ii, 54.)
Der Tempel durfte nicht Hypäthros ſein. Vorhalle aus 12 Dor.
Säulen (von Philon unter Demetrios Phalereus), welche ſchon
dünne Stege zwiſchen den Cannelüren haben. Unter der Cella eine
Krypte, unverjüngte Cylinder ſtützten den obern Boden. Das
Material meiſt Eleuſiniſcher Kalkſtein, wenig Marmor. Die Größe
des Ganzen 220 × 178. Die Myſten waren die größte Ver-
ſammlung unter Dach.
b. Die kleinen Propyläen im innern
Peribolos, mit räthſelhafter Einrichtung der Thür. Hier kömmt
ein Pilaſter-Capitäl mit Akanthusblättern vor.
c. Die größern im äußern. Ganz denen auf
der Burg gleich. Die von Pauſanias dort geprieſene Felderdecke
(ὀροφὴ) iſt hier deutlicher:
d. Kleiner Tempel der Artemis Propyläa,
ein templum in antis, Doriſch.
e. Kleiner Tempel auf dem Fels über dem
Megaron, im innern Peribolos.
Keins der Gebäude in Eleuſis war ganz vollendet.
Unedited antiquities of Attica ch. 1 ‒ 5.
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