3. Das metaRRuthmizein (welches in der Kaiserzeit selbst an Gemälden von Apelles geübt wurde, Pl. xxxv, 36, 16), u. metagraphein (odi falsas inscriptiones statuaram alie- narum Cic. ad Att. vi, 1., Pausanias Aerger darüber, 1, 2, 4., vgl. Siebelis 18, 3. ii, 9, 7. 17, 3) war in Athen we- nigstens schon in Antonius Zeit üblich (Plut. Anton. 60), beson- ders aber in Rhodos nach Dio Chrys. Or. 31. Rodiakos) p. 569 sqq. vgl. 37. (Korinthiakos) p. 121. R. Köhler, Münchn. Denkschr. vi. S. 207. Winckelmann vi, 1. S. 285. Böttiger Andeut. S. 212.
4. Ein ausnehmend schönes Fragment eines Demetrios Poliork. (dessen edles u. schönes Ansehn nach Plut. Dem. 2. kein Künst- ler erreichen konnte) im Louvre, n. 680. (1822). -- Sonst ist hier auf Gemmen und Münzen zu verweisen, §. 161. 162.
5. Alexandros als Zeus (wahrscheinlich mit dem Ammonshorn, wie auf den Münzen des Lysimachos und des koinon Makedo- non (Paus. v, 24, 3. Ueber Alex. Herakles unten §. 162. De- metrios Poliorketes neos Dionusos, und Sohn des Poseidon. Eine Bronze in Herculanum (Visconti Iconogr. T. ii. p. 58. pl. 40, 3. 4.) zeigt ihn mit der Chlamys in der Stellung des Poseidon, mit kurzen Stierhörnern. Eben so trugen die Bilder des Seleukos Nikator Stierhörner. S. im Allgemeinen Appian Syr. 57.; von einer einzelnen Statue in Antiocheia sagt es Libanios.
1160. Auch die Toreutik wird in ihren verschied- nen Zweigen in dieser Zeit geübt. Colossalbilder aus Gold und Elfenbein werden jetzt, wie noch in Römischer Zeit, in Tempeln aufgestellt. In Gefäßen wird erstaun- 2lich viel gearbeitet; Syrien, Kleinasien, auch Sicilien, war voll argentum caelatum; die berühmten Arbeiter in diesem Fache, deren Zeit unbekannt ist, sind zum Theil dieser Periode zuzuschreiben. Wahrscheinlich gehö- 3ren dieser Zeit, die in so vielen Dingen nach dem Auf- fallenden strebte, auch die Mikrotekhnoi an, als welche im Alterthum beständig die Toreuten Myrmekides von Athen oder Milet und Kallikrates der Lakedämonier (der alte Theodoros nur aus Mißverstand) angeführt werden.
Hiſtoriſcher Theil.
3. Das μεταῤῥυϑμίζειν (welches in der Kaiſerzeit ſelbſt an Gemälden von Apelles geübt wurde, Pl. xxxv, 36, 16), u. μεταγράφειν (odi falsas inscriptiones statuaram alie- narum Cic. ad Att. vi, 1., Pauſanias Aerger darüber, 1, 2, 4., vgl. Siebelis 18, 3. ii, 9, 7. 17, 3) war in Athen we- nigſtens ſchon in Antonius Zeit üblich (Plut. Anton. 60), beſon- ders aber in Rhodos nach Dio Chryſ. Or. 31. Ῥοδιακός) p. 569 sqq. vgl. 37. (Κορινϑιακός) p. 121. R. Köhler, Münchn. Denkſchr. vi. S. 207. Winckelmann vi, 1. S. 285. Böttiger Andeut. S. 212.
4. Ein ausnehmend ſchönes Fragment eines Demetrios Poliork. (deſſen edles u. ſchönes Anſehn nach Plut. Dem. 2. kein Künſt- ler erreichen konnte) im Louvre, n. 680. (1822). — Sonſt iſt hier auf Gemmen und Münzen zu verweiſen, §. 161. 162.
5. Alexandros als Zeus (wahrſcheinlich mit dem Ammonshorn, wie auf den Münzen des Lyſimachos und des κοινὸν Μακεδό- νων (Pauſ. v, 24, 3. Ueber Alex. Herakles unten §. 162. De- metrios Poliorketes νέος Διόνυσος, und Sohn des Poſeidon. Eine Bronze in Herculanum (Viſconti Iconogr. T. ii. p. 58. pl. 40, 3. 4.) zeigt ihn mit der Chlamys in der Stellung des Poſeidon, mit kurzen Stierhörnern. Eben ſo trugen die Bilder des Seleukos Nikator Stierhörner. S. im Allgemeinen Appian Syr. 57.; von einer einzelnen Statue in Antiocheia ſagt es Libanios.
1160. Auch die Toreutik wird in ihren verſchied- nen Zweigen in dieſer Zeit geuͤbt. Coloſſalbilder aus Gold und Elfenbein werden jetzt, wie noch in Roͤmiſcher Zeit, in Tempeln aufgeſtellt. In Gefaͤßen wird erſtaun- 2lich viel gearbeitet; Syrien, Kleinaſien, auch Sicilien, war voll argentum caelatum; die beruͤhmten Arbeiter in dieſem Fache, deren Zeit unbekannt iſt, ſind zum Theil dieſer Periode zuzuſchreiben. Wahrſcheinlich gehoͤ- 3ren dieſer Zeit, die in ſo vielen Dingen nach dem Auf- fallenden ſtrebte, auch die Μικρότεχνοι an, als welche im Alterthum beſtaͤndig die Toreuten Myrmekides von Athen oder Milet und Kallikrates der Lakedaͤmonier (der alte Theodoros nur aus Mißverſtand) angefuͤhrt werden.
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Hiſtoriſcher Theil.
3. Das μεταῤῥυϑμίζειν (welches in der Kaiſerzeit ſelbſt
an Gemälden von Apelles geübt wurde, Pl. xxxv, 36, 16),
u. μεταγράφειν (odi falsas inscriptiones statuaram alie-
narum Cic. ad Att. vi, 1., Pauſanias Aerger darüber, 1, 2,
4., vgl. Siebelis 18, 3. ii, 9, 7. 17, 3) war in Athen we-
nigſtens ſchon in Antonius Zeit üblich (Plut. Anton. 60), beſon-
ders aber in Rhodos nach Dio Chryſ. Or. 31. Ῥοδιακός) p. 569
sqq. vgl. 37. (Κορινϑιακός) p. 121. R. Köhler, Münchn.
Denkſchr. vi. S. 207. Winckelmann vi, 1. S. 285. Böttiger
Andeut. S. 212.
4. Ein ausnehmend ſchönes Fragment eines Demetrios Poliork.
(deſſen edles u. ſchönes Anſehn nach Plut. Dem. 2. kein Künſt-
ler erreichen konnte) im Louvre, n. 680. (1822). — Sonſt iſt
hier auf Gemmen und Münzen zu verweiſen, §. 161. 162.
5. Alexandros als Zeus (wahrſcheinlich mit dem Ammonshorn,
wie auf den Münzen des Lyſimachos und des κοινὸν Μακεδό-
νων (Pauſ. v, 24, 3. Ueber Alex. Herakles unten §. 162. De-
metrios Poliorketes νέος Διόνυσος, und Sohn des Poſeidon.
Eine Bronze in Herculanum (Viſconti Iconogr. T. ii. p. 58.
pl. 40, 3. 4.) zeigt ihn mit der Chlamys in der Stellung des
Poſeidon, mit kurzen Stierhörnern. Eben ſo trugen die Bilder
des Seleukos Nikator Stierhörner. S. im Allgemeinen Appian
Syr. 57.; von einer einzelnen Statue in Antiocheia ſagt es Libanios.
160. Auch die Toreutik wird in ihren verſchied-
nen Zweigen in dieſer Zeit geuͤbt. Coloſſalbilder aus
Gold und Elfenbein werden jetzt, wie noch in Roͤmiſcher
Zeit, in Tempeln aufgeſtellt. In Gefaͤßen wird erſtaun-
lich viel gearbeitet; Syrien, Kleinaſien, auch Sicilien,
war voll argentum caelatum; die beruͤhmten Arbeiter
in dieſem Fache, deren Zeit unbekannt iſt, ſind zum
Theil dieſer Periode zuzuſchreiben. Wahrſcheinlich gehoͤ-
ren dieſer Zeit, die in ſo vielen Dingen nach dem Auf-
fallenden ſtrebte, auch die Μικρότεχνοι an, als
welche im Alterthum beſtaͤndig die Toreuten Myrmekides
von Athen oder Milet und Kallikrates der Lakedaͤmonier
(der alte Theodoros nur aus Mißverſtand) angefuͤhrt werden.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/162>, abgerufen am 21.11.2024.
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