bronzi Etruschi trovati nell' agro Perugino. 1813. Mi- cali t. 16, 1. 2. Inghirami S. iii. t. 18. 23 sqq. Ragion. 9. Die Silberplatten sind mit aufgenieteten Zierden von Gold versehn, wahre Werke der alten Empästik (§. 59.). Millingen Uned. mon. S. ii. pl. 14. Ebenda Reliefs von dem dreieckigen Fuß eines Candelabers mit Götterfiguren Ingh. S. iii. t. 7. 8. Ragion. 3. Fuß eines Gefäßes mit Poseidon und Laomedon, t. 17. Region. 5. Nachricht von den mit Mäandern u. dgl. verzierten Schilden u. andern Bronze-Arbeiten aus einem Tarquinischen Grabe. Cam- panara Urna di Arunte p. 73. Vgl. R. Rochette Iournal des Savans Mars 1829. Silbergefäß von Clusium mit der Darstel- lung einer Pompa im alten Styl, Dempster E. R. T. i. t. 78. Ingh. M. E. S. iii. t. 19. 20.
4. Ueber die sog. Pateren als specchi mistici bes. Inghi- rami T. ii. p. 7 sqq.; als Spiegel theils für den Gebrauch des Lebens, theils auch für den Tempeldieust weiblicher Gottheiten (§. 69.) GGA. 1828. S. 870. Etrusker ii. S. 255. Auch Spiegeldecken ähnlicher Art sind vorhanden. Die Bilder der Rück- seiten sind meist nur Umrißlinien, selten in Relief, meist aus ei- nem spätern theils verweichlichten theils caricirten Styl; die Ge- genstände mythologisch und zum großen Theil erotisch, oft nur als gleichgültiger Zierath behandelt. Viele bei Lanzi Saggio T. ii. p. 191. t. 6 sqq. Biancani de pateris antiquis. Bonon. 1814. Schiassi de patera Cospiana Epist. Eine der schönsten (Meleagers Tod) bei Vermiglioli Iscrizioni Perugine. Borgia'sche, Townley'sche auf einzelnen Blättern gestochen. Inghir. S. ii. T. ii. P. i u. ii.
5. Bisweilen findet man diese Spiegel mit anderm Schmuck- und Badegeräth (specula et strigiles in Gräbern Plin. xxxvi, 27) in runden Bronzekästchen, die man auch mit Visconti cistae mysticae nennt, s. Ingh. S. ii. t. 3. p. 47. Fünf solche zu Präneste gefunden; die schönsten darunter 1) die bei R. Rochette Mon. ined. i. pl. 20. (Ciste, Deckel u. Spiegel mit Troischen Mythen), und 2) die Musei Kircheriani Aerea. T. i. mitgetheilte mit sehr interessanten Darstellungen aus dem Argonauten-Mythus (Argon. udreuontes, Amykos u. Polydeukes). Inschr. Novios Plautios med Romai fecid. Dindia Macolnia filea dedit (der Fortuna?), etwa um 500 a. u. c. (?). Ueber die Bröndsted'sche u. sieben andre Cisten Gerhard im Kunstbl. 1823. N. 52.
Italien. Epiſode.
bronzi Etruschi trovati nell’ agro Perugino. 1813. Mi- cali t. 16, 1. 2. Inghirami S. iii. t. 18. 23 sqq. Ragion. 9. Die Silberplatten ſind mit aufgenieteten Zierden von Gold verſehn, wahre Werke der alten Empäſtik (§. 59.). Millingen Uned. mon. S. ii. pl. 14. Ebenda Reliefs von dem dreieckigen Fuß eines Candelabers mit Götterfiguren Ingh. S. iii. t. 7. 8. Ragion. 3. Fuß eines Gefäßes mit Poſeidon und Laomedon, t. 17. Region. 5. Nachricht von den mit Mäandern u. dgl. verzierten Schilden u. andern Bronze-Arbeiten aus einem Tarquiniſchen Grabe. Cam- panara Urna di Arunte p. 73. Vgl. R. Rochette Iournal des Savans Mars 1829. Silbergefäß von Cluſium mit der Darſtel- lung einer Pompa im alten Styl, Dempſter E. R. T. i. t. 78. Ingh. M. E. S. iii. t. 19. 20.
4. Ueber die ſog. Pateren als specchi mistici beſ. Inghi- rami T. ii. p. 7 sqq.; als Spiegel theils für den Gebrauch des Lebens, theils auch für den Tempeldieuſt weiblicher Gottheiten (§. 69.) GGA. 1828. S. 870. Etrusker ii. S. 255. Auch Spiegeldecken ähnlicher Art ſind vorhanden. Die Bilder der Rück- ſeiten ſind meiſt nur Umrißlinien, ſelten in Relief, meiſt aus ei- nem ſpätern theils verweichlichten theils caricirten Styl; die Ge- genſtände mythologiſch und zum großen Theil erotiſch, oft nur als gleichgültiger Zierath behandelt. Viele bei Lanzi Saggio T. ii. p. 191. t. 6 sqq. Biancani de pateris antiquis. Bonon. 1814. Schiaſſi de patera Cospiana Epist. Eine der ſchönſten (Meleagers Tod) bei Vermiglioli Iscrizioni Perugine. Borgia’ſche, Townley’ſche auf einzelnen Blättern geſtochen. Inghir. S. ii. T. ii. P. i u. ii.
5. Bisweilen findet man dieſe Spiegel mit anderm Schmuck- und Badegeräth (specula et strigiles in Gräbern Plin. xxxvi, 27) in runden Bronzekäſtchen, die man auch mit Viſconti cistae mysticae nennt, ſ. Ingh. S. ii. t. 3. p. 47. Fünf ſolche zu Präneſte gefunden; die ſchönſten darunter 1) die bei R. Rochette Mon. inéd. i. pl. 20. (Ciſte, Deckel u. Spiegel mit Troiſchen Mythen), und 2) die Musei Kircheriani Aerea. T. i. mitgetheilte mit ſehr intereſſanten Darſtellungen aus dem Argonauten-Mythus (Ἀργον. ὑδρεύοντες, Amykos u. Polydeukes). Inſchr. Novios Plautios med Romai fecid. Dindia Macolnia filea dedit (der Fortuna?), etwa um 500 a. u. c. (?). Ueber die Bröndſted’ſche u. ſieben andre Ciſten Gerhard im Kunſtbl. 1823. N. 52.
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Italien. Epiſode.
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Die Silberplatten ſind mit aufgenieteten Zierden von Gold verſehn,
wahre Werke der alten Empäſtik (§. 59.). Millingen Uned. mon.
S. ii. pl. 14. Ebenda Reliefs von dem dreieckigen Fuß eines
Candelabers mit Götterfiguren Ingh. S. iii. t. 7. 8. Ragion. 3.
Fuß eines Gefäßes mit Poſeidon und Laomedon, t. 17. Region. 5.
Nachricht von den mit Mäandern u. dgl. verzierten Schilden
u. andern Bronze-Arbeiten aus einem Tarquiniſchen Grabe. Cam-
panara Urna di Arunte p. 73. Vgl. R. Rochette Iournal des
Savans Mars 1829. Silbergefäß von Cluſium mit der Darſtel-
lung einer Pompa im alten Styl, Dempſter E. R. T. i. t. 78.
Ingh. M. E. S. iii. t. 19. 20.
4. Ueber die ſog. Pateren als specchi mistici beſ. Inghi-
rami T. ii. p. 7 sqq.; als Spiegel theils für den Gebrauch des
Lebens, theils auch für den Tempeldieuſt weiblicher Gottheiten
(§. 69.) GGA. 1828. S. 870. Etrusker ii. S. 255. Auch
Spiegeldecken ähnlicher Art ſind vorhanden. Die Bilder der Rück-
ſeiten ſind meiſt nur Umrißlinien, ſelten in Relief, meiſt aus ei-
nem ſpätern theils verweichlichten theils caricirten Styl; die Ge-
genſtände mythologiſch und zum großen Theil erotiſch, oft nur als
gleichgültiger Zierath behandelt. Viele bei Lanzi Saggio T. ii. p.
191. t. 6 sqq. Biancani de pateris antiquis. Bonon. 1814.
Schiaſſi de patera Cospiana Epist. Eine der ſchönſten (Meleagers
Tod) bei Vermiglioli Iscrizioni Perugine. Borgia’ſche, Townley’ſche
auf einzelnen Blättern geſtochen. Inghir. S. ii. T. ii. P. i u. ii.
5. Bisweilen findet man dieſe Spiegel mit anderm Schmuck-
und Badegeräth (specula et strigiles in Gräbern Plin. xxxvi,
27) in runden Bronzekäſtchen, die man auch mit Viſconti
cistae mysticae nennt, ſ. Ingh. S. ii. t. 3. p. 47. Fünf ſolche
zu Präneſte gefunden; die ſchönſten darunter 1) die bei R. Rochette
Mon. inéd. i. pl. 20. (Ciſte, Deckel u. Spiegel mit Troiſchen
Mythen), und 2) die Musei Kircheriani Aerea. T. i. mitgetheilte
mit ſehr intereſſanten Darſtellungen aus dem Argonauten-Mythus
(Ἀργον. ὑδρεύοντες, Amykos u. Polydeukes). Inſchr. Novios
Plautios med Romai fecid. Dindia Macolnia filea dedit
(der Fortuna?), etwa um 500 a. u. c. (?). Ueber die
Bröndſted’ſche u. ſieben andre Ciſten Gerhard im Kunſtbl. 1823.
N. 52.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/179>, abgerufen am 22.07.2024.
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