2. Vgl. Ovid. M. ii, 27. Den Dionysos umgebend, G. M. 362. Auctumnus? Ant. Erc. vi, 37. Ein schö- nes Gemmenbild ist der Frühlingsstier, welcher mit den Chariten auf dem Haupte das Jahr eröffnet (Köhler Descript. d'un Camee du Cab. de l'Emp. Russ. 1810. Hirt 16, 4). Er scheint aus dem Dionysos-Stier, den die Eleischen Frauen riefen mit den Chariten herbeizukommen, Plut. Qu. Gr. 36, hervorge- gangen zu sein.
3. Hirt S. 119. Die Pompen des Ptolemäos u. Antiochos, §. 147, 4., waren reich an solchen Figuren. Den Eniautos meint Hirt in dem Alpheios, §. 350, 5., zu erkennen. Der Aeon später Superstition, PCl. ii, 19. Zoega Bass. 41. Böttiger Kunstmyth. S. 267. Chronos auf der Apotheose Homers.
4. Vgl. §. 206, 6. Hirt Tf. 16. August hat den Capricor- nus. Landschaften oder Städte haben auf M. das Zeichen, un- ter dessen besonderen Einfluß sie liegen, wie Commagene den Scor- pion. Ueber die Alexandrinischen M., welche den Stand der Planeten im Jahr der Weltschöpfung angeben, Barthelemy Mem. de l'Ac. des Inscr. T. xli. p. 501. Ein Borghes Altar verbindet die Planeten Jupiter, Mars u. Venus mit verschiednem Zodiacalzeichen, Winck. M. I. 11. Bouill. iii, 67. Die schöne Mosaik von Poligny, welche Bruand 1816. herausgegeben, ist ein Horoscop. Eine astrologische Gemme des Cabinets Pontchartrain, die Baudelot 1710 edirt u. schlecht erklärt, vereinigt vier Planeten mit dem Sternbilde des Schützen (Centauren).
Atlas mit Globus §. 396, 1. Zeus im Zodiac auf Atlas, Albanischer Marmor, Guatt. M. I. 1786. p. 53. vgl. §. 350, 6. Planisphär des Pariser Museum nebst den Planeten und 36 Decanen, von Bianchini herausgegeben, nach Letronne aus dem 2ten Jahrh. n. Chr. Thierkreis nebst den Planeten, im Pronaos des T. zu Palmyra, Wood pl. 19 A.
Vom Kairos Hirt S. 107. Daß schon Phidias Occasio u. Metanoea gebildet (Auson. Epigr. 12), scheint mir zweifel- haft. Es ist wohl nur eine Verwechslung mit Lysipp.
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
2. Vgl. Ovid. M. ii, 27. Den Dionyſos umgebend, G. M. 362. Auctumnus? Ant. Erc. vi, 37. Ein ſchö- nes Gemmenbild iſt der Frühlingsſtier, welcher mit den Chariten auf dem Haupte das Jahr eröffnet (Köhler Descript. d’un Camée du Cab. de l’Emp. Russ. 1810. Hirt 16, 4). Er ſcheint aus dem Dionyſos-Stier, den die Eleiſchen Frauen riefen mit den Chariten herbeizukommen, Plut. Qu. Gr. 36, hervorge- gangen zu ſein.
3. Hirt S. 119. Die Pompen des Ptolemäos u. Antiochos, §. 147, 4., waren reich an ſolchen Figuren. Den Eniautos meint Hirt in dem Alpheios, §. 350, 5., zu erkennen. Der Aeon ſpäter Superſtition, PCl. ii, 19. Zoëga Bass. 41. Böttiger Kunſtmyth. S. 267. Chronos auf der Apotheoſe Homers.
4. Vgl. §. 206, 6. Hirt Tf. 16. Auguſt hat den Capricor- nus. Landſchaften oder Städte haben auf M. das Zeichen, un- ter deſſen beſonderen Einfluß ſie liegen, wie Commagene den Scor- pion. Ueber die Alexandriniſchen M., welche den Stand der Planeten im Jahr der Weltſchöpfung angeben, Barthélemy Mém. de l’Ac. des Inscr. T. xli. p. 501. Ein Borgheſ Altar verbindet die Planeten Jupiter, Mars u. Venus mit verſchiednem Zodiacalzeichen, Winck. M. I. 11. Bouill. iii, 67. Die ſchöne Moſaik von Poligny, welche Bruand 1816. herausgegeben, iſt ein Horoſcop. Eine aſtrologiſche Gemme des Cabinets Pontchartrain, die Baudelot 1710 edirt u. ſchlecht erklärt, vereinigt vier Planeten mit dem Sternbilde des Schützen (Centauren).
Atlas mit Globus §. 396, 1. Zeus im Zodiac auf Atlas, Albaniſcher Marmor, Guatt. M. I. 1786. p. 53. vgl. §. 350, 6. Planisphär des Pariſer Muſeum nebſt den Planeten und 36 Decanen, von Bianchini herausgegeben, nach Letronne aus dem 2ten Jahrh. n. Chr. Thierkreis nebſt den Planeten, im Pronaos des T. zu Palmyra, Wood pl. 19 A.
Vom Kairos Hirt S. 107. Daß ſchon Phidias Occasio u. Metanoea gebildet (Auſon. Epigr. 12), ſcheint mir zweifel- haft. Es iſt wohl nur eine Verwechſlung mit Lyſipp.
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[543/0565]
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M. 362. Auctumnus? Ant. Erc. vi, 37. Ein ſchö-
nes Gemmenbild iſt der Frühlingsſtier, welcher mit den Chariten
auf dem Haupte das Jahr eröffnet (Köhler Descript. d’un
Camée du Cab. de l’Emp. Russ. 1810. Hirt 16, 4). Er
ſcheint aus dem Dionyſos-Stier, den die Eleiſchen Frauen riefen
mit den Chariten herbeizukommen, Plut. Qu. Gr. 36, hervorge-
gangen zu ſein.
3. Hirt S. 119. Die Pompen des Ptolemäos u. Antiochos,
§. 147, 4., waren reich an ſolchen Figuren. Den Eniautos meint
Hirt in dem Alpheios, §. 350, 5., zu erkennen. Der Aeon
ſpäter Superſtition, PCl. ii, 19. Zoëga Bass. 41. Böttiger
Kunſtmyth. S. 267. Chronos auf der Apotheoſe Homers.
4. Vgl. §. 206, 6. Hirt Tf. 16. Auguſt hat den Capricor-
nus. Landſchaften oder Städte haben auf M. das Zeichen, un-
ter deſſen beſonderen Einfluß ſie liegen, wie Commagene den Scor-
pion. Ueber die Alexandriniſchen M., welche den Stand der
Planeten im Jahr der Weltſchöpfung angeben, Barthélemy Mém.
de l’Ac. des Inscr. T. xli. p. 501. Ein Borgheſ Altar
verbindet die Planeten Jupiter, Mars u. Venus mit verſchiednem
Zodiacalzeichen, Winck. M. I. 11. Bouill. iii, 67. Die ſchöne
Moſaik von Poligny, welche Bruand 1816. herausgegeben, iſt ein
Horoſcop. Eine aſtrologiſche Gemme des Cabinets Pontchartrain,
die Baudelot 1710 edirt u. ſchlecht erklärt, vereinigt vier Planeten
mit dem Sternbilde des Schützen (Centauren).
Atlas mit Globus §. 396, 1. Zeus im Zodiac auf
Atlas, Albaniſcher Marmor, Guatt. M. I. 1786. p. 53. vgl. §.
350, 6. Planisphär des Pariſer Muſeum nebſt den Planeten
und 36 Decanen, von Bianchini herausgegeben, nach Letronne aus
dem 2ten Jahrh. n. Chr. Thierkreis nebſt den Planeten, im
Pronaos des T. zu Palmyra, Wood pl. 19 A.
Vom Kairos Hirt S. 107. Daß ſchon Phidias Occasio
u. Metanoea gebildet (Auſon. Epigr. 12), ſcheint mir zweifel-
haft. Es iſt wohl nur eine Verwechſlung mit Lyſipp.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/565>, abgerufen am 22.11.2024.
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